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Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1

Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1

Titel: Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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Patrick“ in jener Nacht entkommen war. Und mit diesem winzigen Schiff mußte er versuchen, Ungarns Meteorit zu verlassen, durch die Linien der Dreeghs zu schlüpfen und zur Erde zurückzufliegen.
Was für ein Narr war er doch gewesen, sich unter diese Leute zu mischen! Die Welt war voll von normalen Mädchen mit Intelligenzquotienten, die auf der gleichen Ebene lagen wir der seine. Warum war er nicht glücklich mit einer von ihnen verheiratet? Noch immer darüber nachdenkend, begann er Hanardy keuchend über den glatten Fußboden zu ziehen. Er ließ den Körper liegen, sobald er ihn um die Ecke außer Sicht gezerrt hatte, und jagte den Korridor hinunter, unterwegs mehrere Türen versuchend. Die ersten vier ließen sich nicht öffnen. Die fünfte war ebenfalls verschlossen, aber diesmal verharrte Leigh, um zu überlegen.
Es schien kaum glaublich, daß hier alle Eingänge abgeschlossen waren. Zwei Menschen allein in einem einsamen Meteoriten würden sich nicht die Mühe machen, dauernd Türen auf- und zuzuschließen. Sorgfältig untersuchte er die Tür und entdeckte ihr Geheimnis. Sie öffnete sich auf einen leichten Druck auf einen winzigen halbversteckten Knopf, der beim ersten Hinsehen als ein Integralteil der Schloßkonstruktion erschienen war. Er trat durch den Eingang und fuhr erschrocken zurück. Der Schock war wie ein körperlicher Schlag.
Der Raum besaß keine Decke. Über ihm war Weltraum. Ein eiskalter Strom von Luft empfing ihn. Er erhaschte einen flüchtigen Schimmer von gigantischen Maschinen in dem Raum, dann sprang er in den Korridor zurück. Die Tür des Observatoriums schloß sich automatisch hinter ihm.
Als er zur nächsten Tür eilte, erkannte er, daß er sich wie ein Narr benommen hatte. Die Existenz der kalten Luft zeigte, daß der Eindruck eines in den Weltraum offenstehenden Raums nur eine Illusion war, die von dem unsichtbaren Glas hervorgerufen wurde. Aber er entschied, nicht zurückzukehren.
Die sechste Tür öffnete sich in eine kleine Zelle. Ein Moment der Verdutztheit verstrich, bevor er erkannte, was es war. Ein Aufzug!
Er sprang hinein. Ein gedämpftes Klicken ertönte, und dann setzte sich der Lift aufwärts in Bewegung. Die Pistole im Anschlag, stand Leigh angespannt und sprungbereit, als der Aufzug anhielt. Die Tür glitt auf.
Leigh erstarrte. Das war kein Traum. Die Tür öffnete sich in blanke Schwärze. Er streckte tastend eine Hand aus, in der halben Erwartung, einen soliden Gegenstand zu fühlen. Aber als seine Hand in das schwarze Gebiet eindrang, verschwand sie. Er riß sie zurück und starrte sie erschrocken an. Sie leuchtete in einem eigenen Licht, und alle Knochen waren deutlich sichtbar.
Der gespenstische Schein verging rasch, und die Haut wurde wieder undurchsichtig, aber sein ganzer Arm pulste in einem wogenden Gewebe von Schmerz. Er dachte: Narr! Narr! und lachte bitter. Und da geschah es:
Ein Blitz kam aus der Schwärze. Etwas, das lebhaft und feurig funkelte, etwas Materielles, das auf einem strahlenden, sprühenden Pfad zu seiner Stirn flammte und in seinen Kopf hineinglitt. Und dann …
Er befand sich nicht mehr im Aufzug. Zu beiden Seiten vor ihm erstreckte sich ein langer Korridor. Der untersetzte Hanardy griff gerade nach einem der winzigen Lämpchen neben der Tür von Patricia Ungarns Apartment. Seine Finger berührten es. Es erlosch. Lautlos öffnete sich die Tür. Eine junge Frau mit stolzen, kühnen Augen und der Haltung einer Königin stand in der Öffnung.
„Vater möchte, daß Sie zum Stockwerk vier hinuntergehen“, sagte sie zu Hanardy. „Einer von den Energieschirmen ist zusammengebrochen. Er benötigt Ihre Hilfe, um einen neuen zu errichten.“
Sie wandte sich an Leigh. Ihre Stimme veränderte sich, als sie sagte: „Mr. Leigh, Sie können hereinkommen!“
    7
    Leigh trat ein, ohne daß sein Körper fühlbar zitterte. Ein kühler Luftzug streichelte seine Wangen, und aus der Ferne klangen die melodischen Laute zwitschernder Vögel. Er blieb stehen, als er den sonnenbeschienenen Garten jenseits der breiten Glasfenster sah. Nach einem Moment dachte er: Was ist mit mir geschehen? Er griff mit der Hand nach dem Kopf und betastete seine Stirn, dann den ganzen Kopf. Aber er fand nichts, was nicht in Ordnung gewesen wäre. Er sah, daß ihn die junge Frau anstarrte. „Was ist los mit Ihnen?“ fragte sie.
    Leigh blickte sie mißtrauisch an. „Tun Sie nicht so unschuldig. Ich war oben im schwarzen Raum, und ich kann nur sagen, wenn Sie mich töten wollen,

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