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Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1

Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1

Titel: Science Fiction Anthologie Band 3 - Die Vierziger Jahre 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthologie
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sicher.“
„Transport?“
„Daran denkt man zuerst. Wenn dem so ist, könnte der Behälter von überallher stammen.“
„Von dort, wo … Sachen … anders sind?“ fragte Paradine langsam.
„Genau. Im Raum, oder sogar in der Zeit. Ich weiß es nicht; Ich bin Psychologe. Unglücklicherweise bin ich auch euklidisch konditioniert.“
„Das muß ein komischer Ort sein“, sagte Jane. „Denny, werde diese Spielsachen los!“
„Das habe ich vor.“
Holloway hob den Kristallwürfel hoch. „Haben Sie den Kindern viele Fragen gestellt?“
„Ja. Scott behauptete, als er das erstemal in diesen Würfel geblickt habe, seien Leute drin gewesen“, sagte Paradine. „Ich habe ihn gefragt, was jetzt darin ist.“
„Was antwortete er?“ Die Augen des Psychologen wurden größer.
„Er sagte, sie würden eine Ortschaft bauen. Das waren genau seine Worte. Ich fragte ihn wer – Leute? Aber er konnte es nicht erklären.“
„Nein, ich nehme an, er konnte es wirklich nicht“, murmelte Holloway. „Es muß sich weiterentwickeln. Wie lange haben die Kinder diese Spielzeuge schon?“
„Ungefähr drei Monate, glaube ich.“
„Zeit genug. Sehen Sie, das vollkommene Spielzeug ist sowohl lehrreich, als auch mechanisch. Es sollte etwas tun, um das Interesse des Kindes anzuregen; und es soll etwas vermitteln, am besten ganz unaufdringlich. Anfangs einfache Probleme. Später …“
„X-Logik“, sagte Jane erbleichend.
Paradine murmelte einen Fluch. „Emma und Scott sind vollkommen normal!“
„Wissen Sie, wie ihr Verstand arbeitet – jetzt?“
Holloway verfolgte diesen Gedanken nicht weiter. Er fingerte an der Puppe herum. „Es würde interessant sein, die äußeren Bedingungen des Orts zu kennen, von dem diese Sachen stammen. Aber induktive Schlüsse würden hier wohl auch nicht viel weiterhelfen. Es fehlen zu viele Faktoren. Wir können uns keine Welt vorstellen, die auf dem X-Faktor basiert – eine Umgebung, die den in XMustern denkenden Gehirnen angepaßt ist. Dieses leuchtende Netzwerk im Innern der Puppe. Es könnte alles mögliche sein. Es könnte in unserem eigenen Innern existieren, obwohl wir es bisher noch nicht entdeckt haben. Wenn wir die richtige Stelle finden …“ Er zuckte die Achseln. „Was halten Sie von diesem Ding da?“
Es war eine blutrote Kugel, fünf Zentimeter im Durchmesser, mit einer Beule auf der Oberfläche.
„Was könnte überhaupt jemand davon halten?“
„Scott? Emma?“
„Ich habe es zum erstenmal vor drei Wochen gesehen. Damals begann Emma, damit zu spielen.“ Paradine biß sich auf die Unterlippe. „Danach fand auch Scott Interesse daran.“
„Was machen sie damit?“
„Sie halten es vor sich und bewegen es hin und her. Kein besonderes Bewegungsmuster.“
„Kein euklidisches Muster“, korrigierte Holloway. „Am Anfang konnten sie den Sinn der Spielsachen nicht erkennen. Sie mußten dafür ausgebildet werden.“
„Das ist ja schrecklich“, sagte Jane.
„Nicht für sie. Emma versteht X wahrscheinlich schneller als Scott, denn ihr Verstand ist noch nicht für diese Umgebung konditioniert.“
Paradine sagte: „Aber ich kann mich an eine Menge Sachen erinnern, die ich als Kind tat. Selbst als Säugling.“
„Und?“
„War ich … damals … verrückt?“
„Die Sachen, an die Sie sich nicht erinnern, sind das Merkmal Ihrer Verrücktheit“, gab Holloway zurück. „Aber ich benutze das Wort ‚Verrücktheit’ ausschließlich als passendes Symbol für Abweichungen von der bekannten menschlichen Norm. Das Durchschnittsniveau geistiger Gesundheit.“
Jane stellte ihr Glas ab. „Sie sagten, induktive Schlußfolgerungen seien schwierig, Mr. Holloway. Aber ich habe eigentlich den Eindruck gewonnen, Sie ziehen sehr viele solcher Schlußfolgerungen aufgrund sehr weniger Tatsachen. Alles in allem sind diese Spielsachen …“
„Ich bin Psychiater, und ich habe mich auf Kinder spezialisiert. Ich bin kein Laie. Diese Spielsachen sagen eine Menge, und hauptsächlich deshalb, weil sie so wenig sagen.“
„Sie könnten sich irren.“
„Nun, ich hoffe, ich irre mich. Ich würde die Kinder gern untersuchen.“
Jane hob die Arme. „Wie?“
Nachdem Holloway es erklärt hatte, nickte sie, wenn auch immer noch widerstrebend. „Nun ja, in Ordnung. Aber sie sind keine Versuchskaninchen.“
Der Psychiater fächelte mit seiner plumpen Hand in der Luft. „Meine Liebe! Ich bin kein Frankenstein. Für mich ist das Individuum der wesentliche Faktor – natürlicherweise, denn ich habe mit dem

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