Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
SEAL Team 12: Bittere Vergangenheit (German Edition)

SEAL Team 12: Bittere Vergangenheit (German Edition)

Titel: SEAL Team 12: Bittere Vergangenheit (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
Vom Netzwerk:
plötzlich die Lichter ausgingen. Penny blieb stehen. Da es früh dunkel wurde, lag der sonst hell erleuchtete Komplex finster da. Sie war sich nicht sicher, ob sie ihr Auto bei all den Schatten überhaupt ausmachen könnte.
    Dann tauchte auf der Schwelle vor ihr eine Gestalt mit einer Taschenlampe auf. »Entschuldigen Sie, Ma’am!«, rief der Mann. »Es gibt einen Kurzschluss. Kann ich Ihnen helfen, Ihren Wagen zu finden?«
    Er trug die Uniform des Wachdienstes. Froh über die Hilfe, eilte Penny auf ihn zu. Da er die Taschenlampe auf den Betonboden richtete, erkannte sie nur seine breite Schultern und den Umriss seines kantigen Gesichts, mehr nicht. »Passen Sie auf, wo Sie hintreten, Ma’am.«
    »Danke. Ich habe da drüben links an der Innenwand geparkt.«
    Der Wachmann ging energisch voran, sodass sie Mühe hatte, mit ihm mitzuhalten. Ihre Schritte hallten laut durch das still daliegende Gebäude. Penny suchte in ihrer Handtasche nach ihrem Handy. Joe würde sicher wie üblich bis halb acht arbeiten. Sie wollte ihn fragen, ob sie lieber Schwein oder Hühnchen zum Abendessen machen sollte. Sei ehrlich, Penny , tadelte sie sich selbst, du willst bloß seine Stimme hören .
    »Mein Wagen steht gleich hier«, wandte sie sich an den Wachmann, als sie ihren Matrix entdeckte. Mit dem Handy am Ohr angelte sie nach dem Schlüsselbund. »Danke«, sagte sie noch einmal, und drehte ihm den Rücken zu, während sie das Auto mit der Fernbedienung entriegelte.
    »Gern geschehen.«
    Da traf Penny etwas Kaltes, Nasses im Gesicht, das ihr auf Mund und Nase gedrückt wurde. Das Handy rutschte von ihrer Schulter und fiel klappernd auf den harten Boden. Sie versuchte, die Hand, die ihr den Atem nahm, wegzustoßen, wobei sie gegen ihr Telefon trat, es schlidderte unter den neben ihr geparkten Wagen.
    Oh mein Gott ! Ihre Verwirrung verwandelte sich in Angst. Chloroform verätzte ihr die Atemwege und vernebelte ihr die Sinne, doch ihre Fassungslosigkeit darüber, was ihr gerade geschah, hier, in diesem rundum gesicherten Krankenhaus, blieb.
    Sie musste bei Bewusstsein bleiben.
    Doch sie konnte nicht mehr klar sehen. Sie hörte ein Dröhnen, so als ratterte ein Zug durch ihren Kopf. Dann trafen ihre Knie auf dem Boden auf und sie wusste, dass sie verloren hatte.
    Als das Telefon in seinem Büro klingelte, hob Joe ab. »Commander Montgomery«, meldete er sich knapp, in Gedanken noch bei dem Antrag, den er gerade durchging. »Hallo«, ergänzte er, da der Anrufer nicht reagierte.
    Seltsame Geräusche am anderen Ende der Leitung erregten Joes Aufmerksamkeit. Er lauschte und legte die Stirn in Falten, als er so etwas wie ein Schleifen vernahm, dazu die unterdrückten Schreie einer Frau.
    Was zur Hölle?
    Das musste ein Scherz sein. Er wollte schon den Hörer auflegen, da drang ein schweres Atmen an sein Ohr. »Schlampe«, knurrte ein Mann. »Wo hast du das Scheißtelefon hingeworfen?« Wieder war sekundenlang schweres Atmen zu hören, dann ein Fluch. »Verdammt.« Es knackte und raschelte, als hätte jemand das Telefon genommen und würde es nun an sich ziehen. Dann brach die Verbindung ab.
    Joe legte behutsam den Hörer auf. Sein Herz schlug unangenehm schnell. Das war doch sicher ein Scherz, musste es sein. Als er aber einen Blick auf die Wanduhr warf, beschlich ihn Unsicherheit. Wenn sie die Spätschicht hatte, meldete sich Penny manchmal um diese Zeit.
    Er griff wieder zum Telefon und wählte ihre Nummer, während er sich einredete, seine Sorge sei unbegründet.
    Ihr Handy klingelte und klingelte, dann sprang die Mailbox an. Er hinterließ keine Nachricht, sondern rief stattdessen seine Sekretärin.
    »Veronica, verbinden Sie mich bitte sofort mit der Physiotherapeutischen Abteilung im Portsmouth Naval Medical Center.«
    »Ja, Sir«, antwortete sie mit fragendem Unterton.
    Solange er wartete, versuchte er, sich wieder auf den Antrag, den er vor sich hatte, zu konzentrieren. Doch er konnte vor Sorge keinen klaren Gedanken fassen.
    »Leitung drei, Sir«, zeigte Veronica ihre Tüchtigkeit. Das war nicht alles, was sie im Gebäude der Special Operations gern zur Schau stellte, aber Joe gegenüber verhielt sie sich stets absolut professionell. »Petty Officer Davis ist am Apparat.«
    »Davis«, sagte Joe, »können Sie mir sagen, ob Lieutenant Price das Krankenhaus schon verlassen hat?«
    »Oh, ja, Sir. Vor ungefähr zehn Minuten.«
    Scheiße. Das war nicht die Antwort, die Joe hatte hören wollen. »Danke.« Er legte auf und wählte noch

Weitere Kostenlose Bücher