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SEAL Team 12: Geheime Lügen (German Edition)

SEAL Team 12: Geheime Lügen (German Edition)

Titel: SEAL Team 12: Geheime Lügen (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marliss Melton
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lag.
    Sozialisten ? Sara nahm ihm die Broschüre ab. »Du meine Güte !«
    In dem Katalog wurde alles nur erdenkliche Nazi-Zeug feilgeboten, von Tonaufnahmen berühmter Hitler-Reden über T-Shirts, die von der Überlegenheit der weißen Rasse kündeten, bis hin zu Hakenkreuzfahnen. Sie legte das Heft angewidert weg. »Du fasst hier nichts mehr an« , ermahnte sie ihren Sohn.
    Chase tauchte mit einer Metallsäge in den Händen wieder auf. Er schob sie in den Spalt zwischen den Schranktüren und sägte das Schloss auf, während Sara sich im Zimmer umsah. »Chase « , sagte sie vorsichtig, in der Hoffnung, ihn nicht wütend zu machen, »Ihr Stiefvater war ein Rassist .«
    »Ich weiß .« Er legte die Säge auf den Schreibtisch, öffnete den Waffenschrank und nahm ein Gewehr heraus. Mit äußerster Vorsicht sah er nach, ob es geladen war.
    »Schatz, spiel doch den Rest des Abends in Chase’ altem Zimmer « , schlug Sara Kendal vor.
    »Aber Mom !« , protestierte der Junge und klang echt sauer. »Ich wollte doch Grillen fangen .«
    »Im Schrank ist jede Menge Zeug zum Spielen « , ließ Sara sich nicht beirren. Sie hatte am Morgen selbst einen Blick hineingeworfen und Sammelkarten, alte Comics und Spielzeugautos entdeckt.
    »Na schön « , lenkte er ein, stapfte den Flur entlang und verschwand im nächsten Zimmer.
    Sara trat neben Chase, der gerade das nächste Gewehr aus dem Waffenschrank nahm. »Kinder haben hier absolut nichts verloren « , bemerkte sie leise.
    Er hielt inne. »Das war schon immer so. Jedenfalls seit Linc sich hier breitgemacht hatte .«
    »Sie sollten vielleicht besser die Polizei rufen « , schlug sie vor und verkniff sich, was sie eigentlich sagen wollte.
    »Das werde ich « , versprach er. »Aber im Moment kann ich hier keine Bullen gebrauchen, die Sie zu Gesicht bekommen .«
    »Dann verschwinden wir besser .« So. Damit war es raus, auch wenn ein Teil von ihr zaghaft Widerspruch einlegte. Hier wegzugehen, würde bedeuten, sich mutterseelenallein der Realität zu stellen. Das bedeutete Verwundbarkeit – und ein Ausmaß an Einsamkeit, auf das sie nicht vorbereitet war.
    Chase stellte das Gewehr in den Waffenschrank zurück und wandte sich ihr seufzend zu. »Ich habe Ihnen doch erklärt, dass Sie keine öffentlichen Verkehrsmittel benutzen können. Lassen Sie mich erst mal den Pick-up reparieren. Ich mache mich gleich morgen an die Arbeit .«
    »Und wie lange werden Sie brauchen ?« , wollte sie wissen, während sie sich zum Fenster wandte.
    »Keine Ahnung « , antwortete er leicht gereizt. »Ein paar Tage mindestens. Dieses Zimmer bleibt so lange verschlossen .«
    Sara nickte, erleichtert darüber, dass sie nicht auf der Stelle abreisen mussten. Außerdem brauchte Chase hier weiterhin ihre Hilfe.
    »Glauben Sie, diese Leute werden zurückkommen ?« , fragte sie und spähte durch die Vorhänge.
    Er griff nach dem nächsten Gewehr. »Höchstwahrscheinlich .«
    »Warum überlassen Sie denen dieses Arsenal nicht einfach ?«
    Er erstarrte. »Weil ich Terroristen keine Waffen in die Hände gebe « , entgegnete er.
    »Natürlich nicht .« Sie begriff, wie gedankenlos ihr Vorschlag gewesen war. Chase hatte sich beruflich der Bekämpfung des Terrorismus verschrieben, er war nicht der Typ, der vor einer Handvoll Schlägern zurückzuckte. Sie ließ ihren Blick durchs Zimmer schweifen. »Ich kann das alles nicht fassen .« Es gab allen Ernstes Landsleute von ihr, die an die Überlegenheit der arischen Rasse glaubten. »Das kommt mir so unamerikanisch vor .«
    »Ja, beschissen, da fehlen einem die Worte « , knurrte Chase und ließ die Kammer des Gewehrs in seiner Hand aufschnappen. »Sorry « , setzte er hinzu, während er die Patronen in seine Handfläche schüttelte.
    »Geladen « , kommentierte sie voller Abscheu.
    Chase verstaute die Munition in seiner Tasche und griff nach der vierten Waffe. Als sie dabei zusah, mit welcher Selbstverständlichkeit er den Mechanismus bediente, wurde ihr klar, wie unterschiedlich sie beide waren. Sie kam aus privilegierten Verhältnissen, während er für alles, was er besaß, hatte kämpfen müssen. Dass ihre Wege sich bald trennen würden, war wohl unvermeidlich.
    »Ich seh mal nach, was Kendal so treibt « , sagte sie und ging schweren Herzens zur Tür.
    Mit einem angewiderten Murren legte Chase eine Broschüre zurück auf Lincs Schreibtisch und ließ den Kopf kreisen, denn sein Nacken war total verspannt. Draußen wurde es schon fast hell. Er war die ganze Nacht lang

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