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Sean King 01 - Im Bruchteil der Sekunde: Roman

Sean King 01 - Im Bruchteil der Sekunde: Roman

Titel: Sean King 01 - Im Bruchteil der Sekunde: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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schließen wir, dass beide von der gleichen Person oder den gleichen Personen umgebracht wurden.«
    »Richtig«, sagte Michelle, »das ist nur logisch. Baldwin gehört zum Fall Ritter und Martin zum Fall Bruno. Wenn also zwischen den Morden an Baldwin und Martin eine Verbindung besteht, dann besteht auch eine Verbindung zwischen den Fällen Ritter und Bruno.«
    »Vielleicht«, sagte Parks vorsichtig. »Ich ziehe lieber keine voreiligen Schlussfolgerungen.«
    King stand auf und ging ins Haus. Als er nach kurzer Zeit zurückkehrte, reichte er Parks ein Stück Papier. Es war das Gedächtnisprotokoll der Botschaft, die er an Susan Whiteheads Leiche gefunden hatte. King warf Joan einen Blick zu. Sie zuckte zusammen, erhob sich dann jedoch sofort und schaute Parks über die Schulter, um ihrerseits die Notiz zu lesen.
    Parks sah auf. »Die Kollegen vom FBI hatten mir schon von diesem Zettel erzählt. Wie lautet Ihre Meinung dazu?«
    »Dass es sich bei dem ganzen Schweinkram vielleicht in irgendeiner Weise um mich dreht«, erwiderte King.
    »Wache schieben und Füße verteilen?«, zitierte Parks.
    »Secret-Service-Jargon«, meinte Michelle.
    »Klingt für mich, als handle es sich um einen Racheakt«, folgerte Parks.
    »Und es geht um das Attentat auf Ritter«, sagte Joan.
    »Ramsey hat sein Ziel getroffen, und Sean hat Ramsey erschossen«, stellte Parks fest und fragte misstrauisch: »Wer bleibt da übrig, um Rache zu nehmen?«
    »Denken Sie an die Waffe in Loretta Baldwins Garten«, sagte King. »Vielleicht waren an jenem Tag zwei Attentäter im Hotel. Den einen hab ich erschossen, der andere ist davongekommen – oder hat sich das zumindest eingebildet, bis Loretta anfing, ihn zu erpressen. Wenn ich den Kaffeesatz richtig lese, dann ist der Kerl jetzt aktiv geworden und hat Loretta den Höchstpreis für ihre Machenschaften zahlen lassen – genauso wie Mildred Martin, weil sie im Fall Bruno alles vermasselt hat.«
    Parks schüttelte den Kopf. »Soll das heißen, der Kerl wäre hinter Ihnen her? Warum ausgerechnet jetzt? Und wozu Bruno und die Martins mit hineinziehen? Bringt doch bloß einen Haufen Scherereien. Verstehen Sie mich nicht falsch, aber wenn dieser Irre Ihnen was hätte heimzahlen wollen, dann hätte er Sie doch bei diesem Überfall umbringen können. Michelle wurde ja auch beinahe erdrosselt.«
    »Ich glaube nicht, dass die Täter Sean in dieser Nacht umbringen wollten«, sagte Joan und wandte sich an Michelle. »Was Sie betrifft, dachten sie offenbar anders.«
    Michelle legte die Hand auf ihre Kehle. »Sehr tröstlich.«
    »Ich tröste normalerweise niemanden«, sagte Joan. »Das ist meistens nur Zeitverschwendung.«
    Parks lehnte sich zurück. »Okay, gehen wir einfach mal davon aus, dass es zwischen den Fällen Bruno und Ritter eine Verbindung gibt. Das würde die Morde an den Martins und an Loretta Baldwin erklären. Der Mord an Susan Whitehead könnte lediglich dazu gedient haben, ein imaginäres Ausrufezeichen hinter die Botschaft an Sie zu setzen, Sean. Aber wie passt Howard Jennings in diese Geschichte?«
    »Er hat für mich gearbeitet«, sagte King und überhörte für den Augenblick die innere Stimme, die ihm sagte, dass es Parks längst um wesentlich mehr ging als darum, Jennings’ Mörder zu finden. »Vielleicht hat das ja schon gereicht. Ich glaube, Susan Whitehead wurde nur deshalb umgebracht, weil der Mörder sie mit mir gesehen hat, möglicherweise an dem Morgen, bevor ich Jennings’ Leiche fand. Er wollte mir diese Botschaft übermitteln und beschloss, eine Leiche dranzuheften… eine krankhafte Argumentationshilfe, wenn ich das mal so sagen darf.«
    »Das würde ich Ihnen unbesehen abnehmen, wenn Jennings meinetwegen Ihr Nachbar gewesen wäre. Aber er war im Zeugenschutz.«
    King überlegte kurz und sagte dann: »Okay, was halten Sie von folgender Version: Jennings geht aus irgendeinem Grund, sagen wir, um noch etwas zu erledigen, spätabends in die Kanzlei. Dort überrascht er zufällig diesen Wahnsinnigen, der gerade mein Büro durchsucht. Und dafür wird er abgeknallt.«
    Parks rieb sich das Kinn und wirkte offenkundig nicht überzeugt, während Joan nachdenklich nickte.
    »Klingt plausibel«, sagte sie. »Um aber noch mal auf das Rachemotiv zu kommen: Rache an Sean wofür? Weil er Ritter sterben ließ?«
    »Vielleicht ist unser Mörder ja ein Wahnsinniger aus Ritters politischem Umfeld«, sagte Michelle.
    »Dann hat er seine Wut aber lange im Zaum gehalten«, sagte King.
    »Denk nach,

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