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Sean King 01 - Im Bruchteil der Sekunde: Roman

Sean King 01 - Im Bruchteil der Sekunde: Roman

Titel: Sean King 01 - Im Bruchteil der Sekunde: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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zweitklassigen College. Und ich denke doch, dass King nicht ohne Entlohnung zum Verräter geworden wäre. Oder aus politischen Gründen.«
    »Über Kings politische Überzeugungen ist uns nichts bekannt, oder? Sie haben ja alle das Video gesehen. Er hat im entscheidenden Moment Ritter nicht im Auge gehabt.«
    »Nach seiner Aussage war es reine Konzentrationsschwäche.«
    Parks schien das nicht zu überzeugen. » Nach seiner Aussage , ja. Und wenn er absichtlich abgelenkt wurde?«
    »Dann hätte er uns das doch gesagt.«
    »Nicht, wenn er jemanden gedeckt hat, und nicht, wenn er von Anfang an in ein mögliches Komplott eingeweiht war. Und was die Bezahlung betrifft – was glauben Sie, wie viele Feinde Clyde Ritter hatte und wie viele einflussreiche Bonzen es in den anderen Parteien gab, die es liebend gerne gesehen hätten, wenn Ritter noch vor der Wahl aus dem Verkehr gezogen worden wäre? Glauben Sie, unter denen hätte sich keiner finden lassen, der bereit gewesen wäre, für Kings ›Konzentrationsschwäche‹ ein paar Milliönchen locker zu machen? King lässt sich eine Weile lang wegen der angeblichen ›Ablenkung‹ an den Pranger stellen, dann aber sackt er seine Millionen ein und macht sich ein feines Leben damit.«
    »Na schön, aber wo sind die ganzen Millionen?«
    »Er besitzt ein großes Haus, fährt ein tolles Auto, führt ein sorgloses, bequemes Leben«, konterte Parks.
    »Er hat einen Verleumdungsprozess gewonnen und Schmerzensgeld bekommen«, sagte der Direktor, »und zwar eine ganz erkleckliche Summe. Ich kann’s ihm nicht mal verübeln, denn es wurde ein Haufen Mist über ihn verbreitet. Er war ja auch nicht irgendein x-beliebiger Versager. Der Mann hatte zuvor beinahe schon jeden Preis gewonnen, den der Service verleiht. Er wurde sogar zweimal bei Schießereien verwundet.«
    »Schön, er war ein guter Agent. Aber auch aus guten Agenten werden manchmal schlechte Agenten. Und was das Geld betrifft: Er schmeißt einfach das Schmerzensgeld mit dem Blutgeld zusammen, wer will das schon auseinander tüfteln? Haben Sie seine finanzielle Situation überprüft?«
    Der Direktor lehnte sich zurück. Er wirkte jetzt nicht mehr ganz so selbstsicher.
    »Und wie soll das nun eigentlich mit der Entführung von John Bruno zusammenhängen?«, fragte der FBI-Agent. »Haben Sie nicht behauptet, da gäbe es eine Verbindung?«
    »Ja, und da wir gerade bei den anderen Taten sind«, sagte Parks, »wie hängt das alles mit Howard Jennings zusammen, der unter meiner Obhut stand?«
    »Machen wir ’s doch nicht komplizierter, als es ist«, sagte der FBI-Agent. »Vielleicht gibt’s da ja gar keine Verbindungen. Womöglich haben wir es sogar mit drei völlig verschiedenen Fällen zu tun – dem Fall Ritter, dem Fall Bruno und Ihrem WITSEC-Mord.«
    »Bleibt die Frage, warum King und Maxwell in allen drei Fällen immer wieder eine Rolle spielen«, sagte der Direktor. »Betrachten Sie ’s doch mal von folgender Seite: Vor acht Jahren hat King versagt oder ist zum Verräter geworden, und wir haben einen Präsidentschaftskandidaten verloren. In diesem Jahr versagt Maxwell, und wir haben genau das gleiche Ergebnis.«
    »Nicht genau das gleiche«, korrigierte Parks. »Clyde Ritter wurde erschossen, John Bruno gekidnappt.«
    Der Direktor beugte sich vor. »Der Sinn und der Zweck dieser in aller Eile zusammengestellten gemeinsamen Task-Force bestehen darin, diesen ganzen Augiasstall so schnell wie möglich auszumisten. Wir können nur hoffen und beten, dass er sich nicht noch zu einem riesigen Skandal auswächst. Sie, Parks, haben ohnehin schon ein besonderes Auge auf die beiden, also machen Sie weiter und tun, was Sie für richtig halten.«
    »Die zweite unbestimmte Größe ist Joan Dillinger«, sagte Parks. »Ich komme mit diesem Weib einfach nicht klar.«
    Der Direktor grinste. »Da sind Sie nicht der Erste, der das sagt.«
    »Das ist es nicht allein. Kürzlich hab ich mich mit ihr unterhalten, und da hat sie was sehr Merkwürdiges gesagt. Sie meinte, sie sei Sean King noch was schuldig. Was und wofür, das wollte sie mir nicht sagen. Aber sie hat sich alle Mühe gegeben, mich von seiner Unschuld zu überzeugen.«
    »Na, so ungewöhnlich wäre das nicht – sie waren immerhin Kollegen.«
    »Richtig, und vielleicht sogar mehr als das. Und sie gehörten beide der Einheit an, die Ritter schützen sollte, nicht wahr?«, sagte Parks und ließ die Frage offen im Raum stehen.
    Die Stirn des Direktors war jetzt streng gerunzelt. »Joan

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