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Sean King 01 - Im Bruchteil der Sekunde: Roman

Sean King 01 - Im Bruchteil der Sekunde: Roman

Titel: Sean King 01 - Im Bruchteil der Sekunde: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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unter den Füßen weggezogen.

KAPITEL 30
    Drei Stunden später beendete die Spurensicherung ihre Arbeit, und der Leichnam von Susan Whitehead wurde abtransportiert. Polizeichef Williams ging zu King, der auf der Treppe saß, und sagte: »Wir sind jetzt fertig, Sean. So, wie es aussieht, wurde sie gegen fünf Uhr morgens umgebracht. Wie man mir sagte, geht sie um diese Zeit oft spazieren. Wir nehmen an, dass man sie dabei überfallen und sofort getötet hat. Deshalb gab es auch keine Blutlache in deinem Badezimmer. Sie ist irgendwo anders verblutet. Hast du mir irgendetwas zu sagen?«
    »Ich war nicht hier. Als ich sie fand, war ich gerade erst aus North Carolina zurückgekommen.«
    »Das meine ich nicht. Ich behaupte nicht, dass du Ms Whitehead getötet hast.«
    Die Betonung auf dem Wort du war deutlich genug, um King aufblicken zu lassen. »Ich habe sie auch nicht töten lassen , wie du eben so schön durch die Blume angedeutet hast.«
    »Ich tue nur meine Arbeit, Sean. Wir haben es hier mit einer Serie von Kapitalverbrechen zu tun. Momentan gibt es niemanden, der über jeden Verdacht erhaben wäre. Ich hoffe, du hast Verständnis dafür. Ich weiß, dass Ms Whitehead deine Klientin ist.«
    »Sie war meine Klientin. Ich war ihr Scheidungsanwalt, das ist alles.«
    »Na gut, aber du musst meine Fragen schon entschuldigen. In der Stadt wird nämlich allerhand gemunkelt…« King sah ihn erwartungsvoll an. »Nun ja, es gibt da Gerüchte, dass du und Ms Whitehead… dass ihr beide, wie soll ich sagen? Dass ihr euch gelegentlich getroffen habt. Stimmt das?«
    »Nein. Kann sein, dass sie an einer Beziehung interessiert gewesen wäre, aber ich war’s nicht.«
    Williams runzelte die Stirn. »War das ein Problem für dich? Ich meine, ich weiß ja, wie diese Frau sich manchmal aufgeführt hat. Ziemlich einnehmend, um es milde auszudrücken…«
    »Sie wollte was von mir, und ich wollte nichts von ihr. So einfach war das.«
    »Und mehr steckt nicht dahinter, bist du dir da sicher?«
    »Sag mal, was bezweckst du denn mit dieser Fragerei? Willst du beweisen, dass ich diese Frau hab umbringen lassen, weil ich mit ihr kein Verhältnis haben wollte? Jetzt mach mal einen Punkt…«
    »Ich weiß, es klingt verrückt, aber es ist nun mal so – die Leute reden halt…«
    »Ja, vor allem bei uns hier in der Gegend.«
    »Außerdem war Ms Whitehead eine sehr prominente Persönlichkeit. Sie hatte viele Freunde.«
    »Viele bezahlte Freunde.«
    »Ich würde das an deiner Stelle nicht an die große Glocke hängen, Sean, wirklich nicht.« Er hielt einen durchsichtigen Plastikbeutel hoch, in dem sich der Zettel befand, den der Täter der unglücklichen Ms Whitehead auf die Brust geheftet hatte. »Fällt dir dazu etwas ein?«, fragte er.
    King warf einen Blick auf den Zettel und hob die Schultern. »Nur dass diese Nachricht von jemandem stammt, der bei der Ermordung Ritters dabei war oder einiges darüber weiß. An deiner Stelle würde ich den Wisch dem FBI überlassen.«
    »Danke für den Hinweis.«
    Williams entfernte sich, und King rieb sich die Schläfen. Er erwog gerade, ein Bad in reinem Bourbon zu nehmen und die Hälfte davon auszutrinken, als das Telefon klingelte. Es war Phil Baxter, sein Partner aus der Kanzlei.
    »Ja, es stimmt, Phil. Sie ist tot… ja, hier in meinem Haus, es war ein grauenhafter Schock, das kann ich dir sagen. Du, es kann sein, dass du im Büro ein paar Sachen für mich erledigen musst… Ich… wie bitte? « Kings Miene verdüsterte sich. » Was sagst du da, Phil? Du möchtest dich selbstständig machen? Darf ich fragen, warum? Ach ja, ich verstehe… Nun, wenn’s so ist. Tu, was du nicht lassen kannst!« Er legte auf.
    Sekunden später klingelte das Telefon schon wieder. Diesmal war es seine Sekretärin, Mona Hall, die ihm ihre Kündigung übermitteln wollte. Sie könne nicht mehr für ihn arbeiten, jammerte sie, sie habe einfach zu viel Angst. Immer wieder Tote… und dann das Geschwätz der Leute, die behaupteten, er, King, sei in diese Morde verwickelt. Nicht, dass sie davon auch nur ein Wort glaube, aber er wisse ja, wo Rauch sei, da sei auch…
    Er hatte gerade wieder aufgelegt, als er eine Hand auf seiner Schulter spürte. Es war Joan.
    »Noch mehr Probleme?«
    »Mein Partner verdrückt sich, so schnell er kann, und meine Sekretärin hat ebenfalls gerade den Rückzug angetreten. Davon abgesehen, ist alles in bester Ordnung.«
    »Es tut mir Leid, Sean.«
    »Was kann ich schon anderes erwarten? Um mich herum

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