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Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman

Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman

Titel: Sean King 02 - Mit jedem Schlag der Stunde: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
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sich zurücksinken, klammerte sich jedoch an den Arm seiner Mutter. »Wurde Sally im Schlaf ermordet?«
    »Nein«, sagte King, »der Mord wurde in der Stallung verübt.«
    »Aber… wieso Sally?«, fragte Eddie.
    Williams blickte King an. »Sie hat gestern wichtige Informationen preisgegeben«, erklärte dieser, »durch die endgültig ausgeschlossen werden konnte, dass Junior den Einbruch im Haus Ihrer Mutter begangen hat.«
    Remmy wirkte überrascht. »Ich hatte mir ja selbst schon zusammengereimt, dass er es nicht gewesen ist. Aber inwiefern hatte Sally Beweise dafür?«
    »Es war so«, entgegnete Williams. »Dabei wollen wir es vorerst bewenden lassen.«
    »Hat ihre neue Aussage jemanden belastet?«, erkundigte sich Eddie.
    »Nein«, gestand King.
    »Warum musste sie dann umgebracht werden?«
    »Darüber habe ich noch keinen Aufschluss. Ich habe auf zahlreiche Fragen noch keine Antwort.«
    Bailey ergriff das Wort. »Wir wissen allerdings zweifelsfrei, dass Sie in der Nacht betäubt worden sind, Eddie, und während Sie bewusstlos waren, hat jemand Sally ermordet. Der Täter kannte ihren Tagesablauf und wusste, dass sie sich in aller Frühe in der Stallung aufhält.«
    Unbehagliches Schweigen schloss sich diesen Worten an. »Wollen Sie etwa andeuten«, sagte Eddie schließlich, »dass meine Frau…«
    Williams unterbrach ihn. »Wir deuten gar nichts an. Wir stellen lediglich Tatsachen fest. Aber Dorothea steht unter Verdacht.«
    Eddie schüttelte den Kopf. »Sie ist eine angesehene Geschäftsfrau.«
    »Mit einem Drogenproblem«, sagte Remmy scharf. »Und jetzt steht sie unter Mordverdacht .«
    »Halt den Mund, Mutter!«, rief Eddie mit einer plötzlichen Vehemenz, die alle Anwesenden erstaunte. Langsam entzog Remmy ihm ihre Hand.
    Vorwurfsvoll deutete Eddie mit dem Finger auf Williams. »Wenn Sie auch nur im Entferntesten glauben, Dorothea hätte mich betäubt und dann Sally ermordet, verschwenden Sie unser aller Zeit, während der wahre Mörder unbehelligt bleibt.«
    »Es ist unsere Pflicht, sämtlichen Hinweisen nachzugehen«, stellte Bailey klar.
    »Auch Lächerlichkeiten?«
    »Sie sollten sich lieber ein wenig Ruhe gönnen, Eddie«, empfahl King mit ruhiger Stimme. »Sie haben eine schwere Nacht hinter sich.«
    »Na schön, ich möchte jetzt sowieso lieber allein sein.«
    Eddie drehte den Kopf zur Seite und legte sich den Unterarm über die Augen.
    Remmy stand auf und ging zur Tür. »Ich sehe später noch mal nach dir, mein Sohn.«
    »Wenn es unbedingt sein muss«, antwortete er kurz angebunden.
    An der Tür wandte Remmy sich an Polizeichef Williams. »Ich habe den Eindruck, wir sind nicht weiter als am ersten Tag. Etliche Menschen werden ermordet, aber die Polizei macht bei der Aufklärung keine Fortschritte.« Sie streifte Bailey mit einem bitterbösen Blick. »Das gilt auch für das famose FBI. Verflixt, ich frage mich, wofür ich eigentlich Steuern zahle.« Sie verließ das Krankenzimmer.
    Die übrigen Anwesenden, Eddie ausgenommen, folgten ihr auf den Flur.
    Auf der Schwelle drehte Michelle sich nach Eddie um. Er lag noch in derselben Haltung im Bett und hielt die Augen bedeckt. Lautlos huschte Michelle hinaus.

KAPITEL 74
    Zwei Tage verstrichen, ohne dass sich eine Spur von Roger Canney fand, obwohl Chip Bailey und Polizeichef Williams auf den Straßen der ganzen Umgegend Polizeikontrollen vornehmen ließen.
    »Als wäre er in einem Scheißloch verschwunden«, klagte der enttäuschte FBI-Agent auf einer Sitzung der Ermittlungskommission.
    Nach insgesamt acht Morden sowie den Mordanschlägen auf King und Michelle wimmelte es in Wrightsburg von Gesetzesvertretern, die um Zuständigkeiten stritten, um Beweise rangen und sich um die richtige Vorgehensweise stritten, um die Horden der Medienvertreter zufrieden zu stellen, die wie Heuschrecken über den Ort herfielen. Kaum ein Bürger war noch nicht von einem Reporter befragt worden. Man konnte unmöglich die Fernsehnachrichten sehen, nicht die Washington Post , die New York Times oder USA Today lesen, ohne auf einen Bericht über das »Wrightsburg-Massaker« zu stoßen. Schlaumeier um Schlaumeier schlug Lösung um Lösung vor, aber keine hing mit den Fakten des Falls zusammen. Mit beunruhigend wachsender Häufigkeit stellten Einwohner ihre Häuser zum Verkauf. Das Geschäftsleben kam beinahe zum Erliegen. Befürchtungen wurden laut, die Ortschaft könnte sterben, wenn man nicht bald den oder die Mörder fasste. Führungspersönlichkeiten aus Wirtschaft und

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