Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Sean King 04 - Bis zum letzten Atemzug

Titel: Sean King 04 - Bis zum letzten Atemzug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Baldacci
Vom Netzwerk:
nahestehen, haben Sie vielleicht eine Idee, wer für die Schweinerei hier verantwortlich sein könnte«, sagte einer der Agenten. Der mittelgroße Mann hatte ein schmales Gesicht und breite Schultern und schaute so säuerlich drein wie ein Magenkranker.
    »Hätte ich eine Idee, hätte ich es längst gesagt. Haben Sie schon eine Spur vom Pick-up? Übrigens, meine Partnerin hat eine Kugel durch die Windschutzscheibe gejagt.«
    »Warum trägt Ihre Partnerin eine Waffe?«, fragte der Magenkranke.
    Sean griff langsam in seine Tasche und holte seinen Ausweis heraus. Michelle tat es ihm gleich, legte aber noch ihren Waffenschein dazu.
    »Sie sind Privatdetektive?« Der Magenkranke sprach das Wort aus, als wäre es ein Synonym für »Kinderschänder«. Dann gab er Sean und Michelle die Ausweise zurück.
    »Und ehemalige Mitarbeiter des Secret Service«, sagte Michelle. »Mein Partner und ich.«
    »Schön für Sie.« Der Magenkranke nickte in Richtung Haus. »Der Secret Service wird sich wegen dieser Sache einiges anhören müssen.«
    »Wieso?«, fragte Sean. »Geschwister der Präsidentenfamilie haben keinen Anspruch auf Schutz, es sei denn, es besteht eine unmittelbare Bedrohung. Der Secret Service kann schließlich nicht jeden bewachen.«
    »Kapieren Sie denn nicht? Hier geht es um die öffentliche Wahrnehmung dieser Geschichte. Die Mutter ermordet, das Kind entführt ... Das kommt gar nicht gut in den Zeitungen, besonders nicht nach der Party in Camp David heute. Die First Family wird wohlbehalten nach Hause gebracht, während die bucklige Verwandtschaft von irgendwelchen Irren heimgesucht wird. Das sind nicht gerade die besten Schlagzeilen, die man sich wünschen kann.«
    »Was war das für eine Party in Camp David?«, hakte Michelle nach.
    »Ich stelle hier die Fragen«, entgegnete der Magenkranke.
    Und so berichteten Sean und Michelle während der nächsten Stunde noch einmal in allen Einzelheiten, was sie gesehen hatten. So unangenehm der Magenkranke auch sein mochte, sie mussten zugeben, dass er gründlich war.
    Sie endeten wieder im Haus und blickten auf Pam Duttons Leiche. Ein Kriminaltechniker machte Fotos von den Blutspuren, der tödlichen Wunde und den Spuren unter Pam Duttons Fingernägeln. Ein anderer notierte die Buchstaben auf den Armen der Toten und tippte sie in einen Laptop.
    »Weiß hier jemand, was die Buchstaben zu bedeuten haben?«, fragte Michelle und deutete auf die Leiche. »Ist es eine Fremdsprache?«
    Einer der Techniker schüttelte den Kopf. »Falls ja, habe ich noch nie davon gehört.«
    »Das sieht mir eher willkürlich aus«, bemerkte Sean.
    »Die Spuren unter den Fingernägeln deuten darauf hin, dass das Opfer sich gewehrt hat«, sagte Michelle. »Sieht so aus, als hätte sie dem Angreifer ziemliche Kratzer beigebracht.«
    »Das wissen wir bereits«, sagte der Magenkranke.
    »Wie geht es Tuck und den Kindern?«, erkundigte sich Sean.
    »Unsere Leute sind auf dem Weg ins Krankenhaus, um ihre Aussagen aufzunehmen.«
    »Wenn die Einbrecher Tucker niedergeschlagen haben, weil er sich gewehrt hat, hat er vielleicht etwas gesehen«, bemerkte ein Agent.
    »Ja. Aber wenn er wirklich was gesehen hat, warum haben die Mörder ihn dann nicht erledigt, so wie seine Frau?«, entgegnete Michelle. »Die Kinder wurden betäubt und haben wahrscheinlich nichts mitbekommen. Aber warum haben die Täter einen Augenzeugen am Leben gelassen?«
    Der Magenkranke zuckte mit den Schultern. »Wenn ich noch einmal mit Ihnen sprechen will - und davon können Sie ausgehen -, erreiche ich Sie unter der Adresse, die Sie mir gegeben haben, oder?«
    »Ja«, erwiderte Sean.
    »Gut«, sagte der Magenkranke und ging mit seinem Team davon.
    »Verschwinden wir«, sagte Sean.
    »Und wie?«, fragte Michelle. »Die Kerle haben unseren Wagen plattgemacht.«
    Sean ging hinaus, starrte auf das Wrack seines Lexus und funkelte Michelle wütend an. »Das hättest du mir ruhig früher sagen können.«
    »Ich hatte nicht viel Zeit.«
    »Okay. Ich rufe uns ein Taxi.«
    Als sie warteten, fragte Michelle: »Und? Sollen wir es jetzt einfach dabei bewenden lassen?«
    »Was meinst du?«
    Michelle deutete auf das Haus der Duttons. »Das da. Einer der Mistkerle hat versucht, mich umzubringen. Ich weiß nicht, wie du das siehst, aber ich nehme so was persönlich. Außerdem wollte Pam uns einen Auftrag erteilen. Ich finde, wir sind es ihr schuldig, den Job zu Ende zu bringen.«
    »Michelle, wir haben nicht die leiseste Ahnung, weshalb Pam mich

Weitere Kostenlose Bücher