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Sechseckwelt 01 - Die Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 01 - Die Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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aber die Logik zeigte mir, wie sehr ich mich irrte. Erst als wir erfuhren, daß Skander es versuchen könnte, schickte man mich hin. Deshalb habe ich mich mit Ihnen zusammengetan, Brazil – Sie sagten in Zone, Sie wollten dasselbe tun. Unser geheimnisvoller Informant hat uns aufgefordert, mit Ihnen zusammenzugehen, wenn das möglich sein sollte.«
    »Aber wie konnten Sie –« Brazil verstummte, dachte eine Weile nach und gluckste plötzlich. »Natürlich! Wie dumm ich gewesen bin! Ich wette, der Kerl hört alle Botschaften in Zone ab. Ich hatte vergessen, wie raffiniert er ist.«
    »Wovon redest du?« fragte Wuju gereizt.
    »Von dem dritten Beteiligten. Er wußte die ganze Zeit, wo Varnett und Skander waren. Er wollte nur wie üblich dabei sein, wenn es um die Entscheidung ging. Ich war seine Rückversicherung, für den Fall eines Mißerfolgs – der sich auch abzeichnete. Skander wurde entführt und konnte nicht mehr direkt überwacht werden. Jedenfalls ist es ihm gelungen, die anderen auf dem Weg zum Ziel aufzuhalten, damit wir alle ungefähr zur selben Zeit ankommen – wo wir in Empfang genommen werden.«
    »Von wem redest du denn, zum Teufel?« fragte Wuju aufgebracht.
    »Seht!« sagte Brazil. »Da ist Ghlmon, das letzte Hex vor dem Äquator. Seht ihr den ausgebrannten rötlichen Sand? Er zieht sich der Breite nach durch zwei Hexagons, ein halbes Hex hoch.«
    » Von wem , will ich wissen!« fuhr ihn Wuju an.
    »Nun«, sagte Brazil zögernd, »wenn ich mich nicht sehr täusche, werden wir ihm irgendwo in dieser sonnenversengten Wüste begegnen.«
    »Gehen wir heute noch über die Grenze?« fragte Varnett.
    »Ja. Es wird für uns alle hart werden, also gewöhnen wir uns am besten gleich daran. Wir gehen in der Nacht weiter, solange wir können, am Ufer entlang. Untertags kommen wir vielleicht nicht voran.«
    Wuju sah ihn wütend an, aber Brazil beschleunigte seine Schritte und zwang die anderen, mitzulaufen. Nach wenigen Minuten überschritten sie die Grenze. Die Hitze überfiel sie wie eine ungeheure, belastende Decke. Binnen Minuten schleppten sie sich nur noch dahin. Schließlich mußten sie rasten. Die Dunkelheit brachte nur wenig Erleichterung.
    Wuju setzte sich keuchend zu Brazil.
    »Wer, Nathan?« stieß sie hervor.
    »Die einzige Person, die genau wußte, daß ich Skander nachsetzen, daß ich zuerst zu dir nach Dillia gehen würde, war auch die einzige, die Varnett sagen konnte, wo und warum er mich finden konnte. Er war früher Pirat. Man konnte ihm nicht trauen, wenn er auch nur einen Schekel verdienen konnte, aber man konnte sich mit seinem Leben auf ihn verlassen, wenn es um keinen Gewinn ging. Das hatte ich eben vergessen – der Einsatz ist hier hoch; der Gewinn könnte größer sein, als sich das irgend jemand vorzustellen vermag. Er hat mir gesagt, ich könnte von allen Rassen Hilfe bekommen, aber keiner trauen – auch ihm nicht, wie sich herausgestellt hat. Er nahm allerdings an, ich würde ihn nicht für einen Gegner halten, weil wir gute Freunde gewesen waren und ich ihm allerhand schuldete. Er hat beinahe recht gehabt.«
    Sie begriff endlich, und ihre Miene hellte sich auf.
    » Ortega! « rief sie. »Dein Freund, dem wir in Zone begegnet sind!«
    »Die sechsarmige Walroß-Schlange?« fragte Vardia. »Ortega steckt hinter allem?«
    »Nicht hinter allem «, sagte eine Stimme hinter ihnen – eine knappe, ruhige Männerstimme, die Würde und Autorität verriet. »Aber er freut sich trotzdem, daß alles gut gegangen ist.«
    Sie fuhren herum. In der fast völligen Dunkelheit konnten sie alle nicht gut sehen, aber das Wesen sah wahrhaftig aus wie ein Dinosaurier, ein Meter hoch, mit dunkelgrüner Haut und flachem Kopf. Es stand aufrecht auf großen Hinterbeinen, hatte eine gebogene Pfeife in der kurzen Hand. Außerdem schien es eine altmodische Smokingjacke zu tragen.
    Das Wesen paffte an der Pfeife, und die Glut leuchtete in der Dunkelheit.
    »Stört es euch, wenn ich meine Pfeife fertig rauche, bevor wir weiterziehen?« sagte es. »Wäre sonst schade drum.«

West-Ghlmon
    Die vier starrten das seltsame Wesen an. Brazil hatte nur den Gedanken, daß es zu ›Alice im Wunderland‹ gehörte.
    »Serge Ortega schickt Sie?« fragte er.
    Das Wesen nahm die Pfeife aus dem Mund und zeigte einen beleidigten Ausdruck.
    »Sir, ich bin der Herzog von Orgondo. Das ist Ghlmon. Die Ulik haben hier nichts zu sagen. Sie sind lediglich unsere Nachbarn. Vor einigen Tagen erst hat Mr. Ortega sich in dieser Sache an

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