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Sechseckwelt 02 - Exil Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 02 - Exil Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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ist nahezu unmöglich –, ist, Dr. Zinder herauszuholen. Und wenn unsere Vermutung zutrifft, heißt das, daß auch seine Tochter Nikki befreit werden muß.«
    »Wo befindet sich die Anlage?« fragte Tschang sachlich.
    »Antor nennt das Neu-Pompeii. Es ist ein privater Planetoid, sein persönlicher Besitz. Außerdem das Zentrum des Schwamm-Syndikats und die Lieferquelle für den gesamten Sektor.«
    Mavra pfiff leise durch die Zähne.
    »Ich kenne ihn. Er ist unangreifbar. Man brauchte die Kräfte, die Trelig erst erlangen will, um einzudringen. Ausgeschlossen!«
    »Ich habe nicht gesagt, daß Sie hinein müssen«, betonte die Rätin. »Ich habe gesagt, Sie müssen zwei Menschen herausholen. Wir müssen wissen, was sie wissen, haben, was sie haben. Ich kann Sie einschleusen – ich gelte in einem solchen Ausmaß als Tattergreisin, daß alle überaus erstaunt wären, wenn ich überhaupt so weit komme. Ich bin zur Vorführung eingeladen, aber sie rechnen nicht damit, daß ich persönlich erscheine. Wie manche der anderen werde ich eine Vertreterin schicken, eine Person, der ich vertrauen kann. Sie.«
    Mavra nickte.
    »Wieviel Zeit werde ich auf dem Asteroiden haben?«
    »Antor hat drei Tage angesetzt. Einen Tag wird er dazu verwenden, seine Gäste zu unterhalten und ihnen Neu-Pompeii vorzuführen. Am zweiten Tag wird er seine Extravorführung zeigen. Am dritten – nun, die Ultimaten, verzuckert mit Charme.«
    »Nicht viel Zeit«, sagte Mavra. »Ich muß zwei vermutlich weit voneinander getrennte Personen finden, sie herausholen – und alles unter der Nase von Treligs Wachhunden, nach seinem Zeitplan und auf seinem Grund und Boden.«
    »Ich weiß, daß es unmöglich ist, aber wir müssen es versuchen. Befreien Sie wenigstens die Tochter. Ich bin sicher, daß man sie schwammsüchtig gemacht hat, aber das läßt sich wieder reparieren. Achten Sie auch darauf, daß Ihnen nichts Schlimmeres zustößt. Schwamm ist das scheußlichste aller Rauschgifte, und das könnte nur ein Vorspiel zu dem sein, wozu Antor fähig ist.«
    »Und wenn er uns nun alle mit den Getränken nach dem Essen schwammsüchtig macht?«
    »Das wird er nicht tun. Nein, er wird nicht wollen, daß den Vertretern irgend etwas zustößt, das seine Party verderben könnte. Er will alle gesund und munter und bei vollem Verstand haben, damit sie entsetzt genug sind, um Leuten wie mir zur Kapitulation zu raten. Aber wenn er Ihre wahren Absichten entdeckt, wird er mich abschreiben und mit Ihnen nach Gutdünken verfahren. Das wird Ihnen klar sein.«
    Mavra nickte.
    »Übernehmen Sie es?«
    »Wieviel?« erwiderte Mavra.
    »Was Sie wollen, wenn Sie Erfolg haben, und das ist mein Ernst. Für den halben Erfolg, wenn Sie Nikki herausholen. Sobald seine Tochter fort ist, wird Zinder Sand ins Getriebe streuen, davon bin ich überzeugt. Dafür also, sagen wir – zehn Millionen?«
    Mavra stockte der Atem. Mit zehn Millionen konnte man die ›Assateague‹ kaufen. Mit soviel Geld und dem Schiff konnte sie nahezu alles tun.
    »Scheitern bedeutet Tod«, warnte die Rätin, »oder Schlimmeres – sklavische Abhängigkeit unter Trelig, oder langsamen Tod durch den Schwamm. Nur einmal in jedem Jahrhundert, manchmal nur im Jahrtausend, werden Männer wie Antor Trelig geboren. Skrupellose, amoralische, sadistische, herrschsüchtige Ungeheuer. Zuletzt ist ihnen allen Einhalt geboten worden, aber ihretwegen haben zahllose Millionen sterben müssen. Antor ist der schlimmste. Neu-Pompeii wird Sie davon überzeugen. Hören Sie, was er über die Menschen und die Welten denkt, und Sie werden sich auskennen.«
    »Die Hälfte im voraus«, sagte Mavra Tschang.
    Alaina zuckte mit den Schultern.
    »Was soll Ihnen Geld nützen, wenn Sie scheitern?«

Neu-Pompeii
    Antor Trelig stand vor dem Schacht, in dem Obie in die größere Anlage eingebaut worden war. Sieben Monate und ein Vermögen, das ganze Planetenbudgets hätte finanzieren können, waren in dieses Loch gesteckt worden. Nun schaute er zu, als Riesenkräne die »große Schüssel« anbrachten. Sie würde zusammen mit dem ganzen Komplex darunter fast die Hälfte der Unterseite seines Asteroiden einnehmen. Von außen würde das System große Ähnlichkeit mit dem größten je gebauten Radioteleskop besitzen.
    Aber sein Zweck war viel unheimlicher.
    Antor Trelig störten die Kosten wenig; für ihn war das eine Kleinigkeit, Tribut aus seinem Anteil am Syndikat und den geschröpften Budgets von hundert Welten unter dessen Kontrolle. Geld

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