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Sechseckwelt 05 - Dämmerung auf der Sechseck-Welt

Titel: Sechseckwelt 05 - Dämmerung auf der Sechseck-Welt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack L. Chalker
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namens Zone stattfinden, dort, wo man Räume für uns reserviert hat, die wir nicht brauchen. Sprich jetzt.«
    »In der Botschaft von Gedemondas?« murmelte sie und wirkte sogar in ihrem Zustand leichter Hypnose erstaunt. »Dann muß ich zu einem Zone-Tor.«
    »Dein Zone-Tor ist weit von hier«, erklärte der Gedemondaner. »Du mußt so schnell dorthin, wie du kannst. Nach der Versammlung könnten wir bereit sein, uns mit dir erneut in Verbindung zu setzen. Sprich jetzt.«
    »Euer eigenes Zone-Tor wäre näher«, meinte sie. »Wir sollten dorthin gebracht werden.«
    Das Wesen starrte sie einen Augenblick lang an, als sei es fassungslos. Es war zu sehen, daß das mächtige weiße Geschöpf auf diesen Gedanken nicht gekommen war; in der Erinnerung aller war ihr Zone-Tor nie benützt worden, so daß sie es in ihre Gedanken nicht mit aufnahmen.
    »Du könntest unser Tor benützen?« fragte der Gedemondaner. Selbst durch den leichten Nebel, in den sie versetzt worden war, spürte Mavra die Verblüffung des Wesens und empfand ein wenig Befriedigung. Tief in ihrem Inneren, wenn auch in ihrem Unbewußten verborgen und nicht mühelos verfügbar, würde die neue Erkenntnis Platz finden, daß die Gedemondaner weder allwissend noch allmächtig waren.
    Der erste Gedemondaner stapfte zu Asams Traglast, zog erneut die Karte heraus, entrollte sie und betrachtete sie genau, dann nickte er seinem Begleiter zu. Sie hatte recht. Ihr Zugang war viel näher, vor allem durch die Tunnels von Gedemondas, in denen sich nur die Einheimischen auskannten.
    Die Entscheidung wurde an Ort und Stelle getroffen. Man versetzte die beiden in noch tieferen Schlaf und rief sie hinaus. Man half ihnen in ihre dicke Schutzkleidung, aber die Traglasten blieben unbeachtet. Dann gingen die beiden Gedemondaner langsam und bedächtig zur Tür hinaus, und die beiden verzauberten Fremdwesen folgten ihnen gehorsam.
     
     
    Stunden waren vergangen, als sie tiefer nach Gedemondas eindrangen. Dann hatte sich eine Felswand geteilt, und sie hatten die warmen Tunnels des fremdartigen, unerforschten Hexagons betreten und gingen nun durch das unendliche Labyrinth, Stunde um Stunde, ohne Pause oder Klage. Die beiden waren stärker gefesselt, als hätte man sie verschnürt und Schußwaffen an ihre Köpfe gehalten. Sie wußten von dem Marsch überhaupt nichts, nichts von dem Zug durch viele belebte Gänge und Zentren gedemondanischer Tätigkeit. Mehr als einmal wechselten ihre Hüter, aber sie gingen weiter.
    Endlich erreichten sie einen alten, staubigen Flur, der offenkundig seit langer Zeit nicht mehr betreten worden war. Von einem Haupttunnel abzweigend, führte er bald zu einer glattwandigen Kammer. Allem Anschein nach waren der einzelne Gedemondaner und die beiden Zentauren in der bekannten Geschichte die ersten, die sich dort aufhielten. Am anderen Ende des Gewölbes gab es eine sechseckige Form von tiefstem, undurchdringlichstem Schwarz. Sie wirkte dort unnatürlich, wollte nicht zur Wirklichkeit der Felswände und des Steinbodens passen.
    Mavra Tschang erwachte und lächelte, als sie den Gedemondaner vor und den aufragenden schwarzen Schatten hinter sich sah. Sie wußte nicht, wie sie hierhergekommen waren, nichts von dem vorangegangenen Gespräch, aber sie wußte, daß sie durchgedrungen waren. Noch interessanter war, daß sie keine Schmerzen mehr spürte. Sie konnte klar denken und war gleichzeitig rasend hungrig. Sie warf einen Blick auf Asam und begriff sofort, daß er von einer Art künstlichem Schlaf erfaßt war.
    »Ich entschuldige mich dafür, daß keine Nahrung geliefert werden kann«, sagte der Gedemondaner mit klarer, angenehmer Stimme. »Ich fürchte, das ist alles sozusagen im letzten Augenblick arrangiert worden.«
    Sie begriff zusammenzuckend, daß er keinen Übersetzer trug und auf irgendeine Weise eine normale Stimme aus einer Kehle hervorbrachte, die diese Laute eigentlich gar nicht zu bilden vermochte. Sie fragte sich, wie er das machte. Noch erstaunlicher war, daß er nicht dillianisch sprach, sondern die viel verfeinertere und komplexe Kom-Sprache.
    »Ja, es ist Kom-Sprache«, räumte er ein und schien ihre Gedanken zu lesen. »Wir bekommen von dorther aus Gründen, die uns beiden klar sind, zur Zeit viele Neuzugänge, und eine Zahl von uns hat es unternommen, die Sprache zu studieren. Ich hoffe, du verstehst mich.«
    »Ja, vollkommen«, erwiderte sie, wobei sie bemerkte, daß sie dillianisch sprach. Sie versuchte sich auf ihre alte Sprache zu

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