Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Seekers - Am Großen Bärensee - Hunter, E: Seekers - Am Großen Bärensee - Seekers, Great Bear Lake

Seekers - Am Großen Bärensee - Hunter, E: Seekers - Am Großen Bärensee - Seekers, Great Bear Lake

Titel: Seekers - Am Großen Bärensee - Hunter, E: Seekers - Am Großen Bärensee - Seekers, Great Bear Lake Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
Vom Netzwerk:
dass sie mit ihren Todesstöcken auf uns schießen?«
    »Das werden sie nicht tun, jedenfalls nicht, wenn wir leise sind und uns schlau anstellen. Ich zeige euch, wie es geht.«
    »Als ob ich mir von einem Schwarzbären etwas zeigen lassen müsste«, schnaubte Toklo entrüstet. »Wir gehen zurück in die Wälder. Ich fange uns etwas.«
    Er machte kehrt und bewegte sich Richtung Unterholz. Ujurak folgte ihm, und Lusa blieb nichts übrig, als hinterherzugehen. Sie warf jedoch noch einmal einen sehnsüchtigen Blick zurück. Toklo hat ja selber Hummeln im Hirn!, dachte sie wütend . Ich weiß, dass ich da etwas zu fressen finden würde!
    Als die Flachgesichterhöhlen wieder aus ihrem Sichtfeld verschwunden waren, lotste Toklo Lusa und Ujurak in eine Mulde unter einer großen Kiefer. »Wartet hier. Ich komme zurück, sobald ich etwas gefangen habe.« Lusa ließ sich nieder, erleichtert, ein bisschen ausruhen zu können. In der Ferne hörte sie das Brüllen der Feuerbiester, deren Gestank sie noch leicht witterte. Die Idee, in den Behältern vor den Höhlen der Flachgesichter nach Futter zu suchen, ging ihr nicht aus dem Kopf. Nachdenklich betrachtete sie Ujurak, der mit einer Tatze über der Nase vor sich hin döste. Wir müssten sowieso warten, bis es dunkel ist, dachte sie.
    Sie überlegte, ob sie sich, während die anderen schliefen, wegschleichen und ausreichend Futter für sie alle besorgen sollte. Dann könnte mich Toklo nicht mehr einen Schwächling nennen! Doch was war, wenn die beiden aufwachten, während sie weg war, und ohne sie weiterwanderten?
    Der lange Tag näherte sich seinem Ende, als Lusa ein Rascheln im Dickicht hörte. Sie setzte sich auf und stupste den schlafenden Ujurak an, bereit, jeden Moment zu fliehen. Doch als sich Toklo, ein Eichhörnchen zwischen den Zähnen, seinen Weg durch die Sträucher bahnte, entspannte sie sich.
    »Ist das alles, was du fangen konntest?«, fragte sie bestürzt.
    »Es gibt weit und breit keine Beute«, knurrte Toklo, als er das Eichhörnchen am Rand der Mulde abgelegt hatte. »Die Flachgesichter müssen sie verscheucht haben.«
    Ujurak stand auf und drückte die Schnauze gegen Toklos Schulter. »Das reicht schon«, sagte er sanft.
    Doch das Eichhörnchen schmeckte alt und zäh. Da sie es sich zu dritt teilen mussten, bekam jeder nur ein paar Happen ab. Als sie fertig waren, rumorte es immer noch in Lusas Magen.
    »Willst du jetzt vielleicht doch mal über meinen Vorschlag nachdenken?«, fragte sie.
    Toklo murmelte etwas Unverständliches.
    »Vielleicht hat Lusa recht und wir sollten bei den Flachgesichterhöhlen nach Fressbarem suchen?«, mischte sich Ujurak ein.
    Toklo zögerte einen Herzschlag lang und meinte dann: »Na gut. Aber wenn es schiefgeht, gebt nicht mir die Schuld.«
    Auf dem Weg zurück zu den Höhlen der Flachgesichter übernahm Lusa in der hereinbrechenden Dämmerung die Führung. Ihre Tatzen juckten vor Aufregung und Angst.
    Schließlich kamen die Bärenjungen an den Steinpfad, der sie von den Höhlen der Flachgesichter trennte. Lusa hatte gerade die erste Tatze auf den harten Untergrund gesetzt, da erfasste sie ein grellgelber Lichtstrahl. Ein Feuerbiest jagte kreischend um die Ecke. Lusa sprang gerade noch rechtzeitig zurück und spürte den warmen, stickigen Wind, als das Ungetüm an ihr vorbeijagte. Ihr Herz hämmerte so stark, dass es wehtat. Fast hätte sie kehrtgemacht, doch ihr war klar, dass Toklo und Ujurak sie beobachteten.
    »’tschuldigung«, murmelte sie beschämt und sah vorsichtig in beide Richtungen, ehe sie sich erneut auf den Steinpfad wagte, dicht gefolgt von Toklo und Ujurak.
    Auf der anderen Seite des Steinpfades folgte sie der Wand der ersten Flachgesichterhöhle, bis sie zu einer Lücke kam, die mit flachen Holzstücken verrammelt war. Als sie hindurchblickte, sah sie ein grasbewachsenes Stück Land, das an die Rückseite eines Flachgesichterbaus grenzte. Neben der Tür standen zwei große Behälter. Lusa lief das Wasser im Maul zusammen, als sie die verlockenden Gerüche wahrnahm. »Da ist etwas zu fressen drin«, sagte sie und nickte zu den Behältern. »Riecht ihr es auch?«
    Ujurak nickte, doch Toklo winkte Lusa mit einer Kopfbewegung zu sich heran.
    »Wir können da nicht rein«, knurrte Toklo. »Es gibt keinerlei Deckung.«
    Lusa spürte Unmut in sich aufsteigen. Glaubte Toklo denn, dass die Flachgesichter herauskommen und ihm bereitwillig etwas zu fressen geben würden? An das Futter kamen sie nur heran, wenn das Land

Weitere Kostenlose Bücher