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Seekers. Sternengeister: Band 6 (German Edition)

Seekers. Sternengeister: Band 6 (German Edition)

Titel: Seekers. Sternengeister: Band 6 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Erin Hunter
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findest«, entgegnete Toklo mit trotzig gesträubtem Fell.
    »Das glaubst du«, höhnte der Eisbär. »Ihr seid hier nicht willkommen. Braunbären und Schwarzbären haben auf dieser Insel nichts zu suchen.«
    »Es gibt keine Duftmarken«, erwiderte Toklo. »Nichts, was anzeigen würde, dass das hier allein euer Revier ist. Es ist unser gutes Recht, hier zu sein.«
    »Ihr habt überhaupt keine Rechte, und du schon gar nicht«, fauchte der Eisbär. »Schon deswegen nicht, weil dein Fell die falsche Farbe hat.«
    Die Augen des Eisbären blitzten vor Feindseligkeit. Mit gefletschten Zähnen machte er einen Schritt auf Toklo zu. Toklo wich keinen Zentimeter zurück und versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie mulmig ihm zumute war.
    Mann, ist der groß, selbst für einen Eisbären. Aber wenn ich unter seinen Tatzen durchschlüpfe, kann ich ihm bestimmt ein paar Schläge in den Bauch verpassen.
    Toklo erhob sich auf die Hintertatzen und riss das Maul auf, um dem Gegner mit einem Brüllen kundzutun, dass er nicht die Absicht hatte, zur Seite zu gehen. Doch im gleichen Moment hörte er eine neue Stimme, die von der anderen Seite des Hügels kam.
    »Unalaq!«
    Auf der Hügelspitze erschien eine sehr betagte Eisbärin, die von weiteren Artgenossen begleitet wurde. Sie sah älter aus als alle Bären, die Toklo je zu Gesicht bekommen hatte. Doch als sie näher kam, bemerkte er, dass ihre schwarzen Augen lebhaft funkelten. Die anderen Bären folgten ihr in gebührendem Abstand, offensichtlich genoss sie höchstes Ansehen.
    Die alte Bärin kam den Hang heruntergetrottet, bis sie vor Toklo stand und den feindseligen Eisbären mit einer Kopfbewegung anwies, sich zu den anderen zu gesellen.
    »Aber du –«, wollte er Einspruch erheben.
    Die alte Bärin wiederholte ihre Geste, diesmal mit noch mehr Nachdruck. »Ich habe keine Angst, ihr seid ja alle bei mir. Außerdem«, fügte sie barsch hinzu, »sieht dieser junge Bär nicht so aus, als würde er auf eine uralte Bärendame losgehen.«
    Ein belustigtes Funkeln in ihren Augen verriet, dass sie sich ganz und gar nicht als uralt betrachtete. Toklo schüttelte verunsichert den Kopf. Er wusste nicht, wie er die Bärin einzuschätzen hatte.
    »Wie ist dein Name?«, fragte sie ihn.
    »Toklo«, antwortete er.
    »Und ich werde Aga genannt. Das heißt ›Mutter‹ in unserer Sprache. Die Sterneninsel ist seit vielen Sonnenkreisläufen meine Heimat.«
    »Wir sind hier auf der Sterneninsel?«, fragte Toklo.
    Aga nickte. »Mir wurde berichtet, dass du einige Gefährten hast«, fuhr sie fort. »Kann ich sie kennenlernen?«
    Toklo war unsicher. Diese alte Bärin machte einen durchaus freundlichen Eindruck, aber vielleicht wollte sie ihn ja nur in Sicherheit wiegen?
    »Wozu?«, fragte er, allen Mut zusammennehmend.
    Die Bärin legte den Kopf ein wenig zur Seite. »Dies ist unser Zuhause«, rief sie ihm sanft in Erinnerung. »Ihr seid Fremde hier. Es ist unser gutes Recht zu erfahren, wer ihr seid und was euch hierhergeführt hat.«
    Das sah Toklo zwar ein, aber er blieb trotzdem zögerlich, zumal er den feindseligen Empfang durch den jungen Eisbären noch nicht vergessen hatte.
    »Woher weiß ich, dass ihr meinen Freunden nichts antut?«, fragte er. »Es ist meine Aufgabe, sie zu beschützen. Da werde ich doch keine Feinde zu ihnen führen.«
    Aga blinzelte, Toklo erkannte Verständnis in ihren Augen. »Dein Mut macht dir alle Ehre«, erklärte sie. »Aber du und deine Freunde haben nichts zu befürchten, weder von mir noch von jemand anders. Unalaq hier wählt gerne große Worte, aber er ist nicht so gefährlich, wie er aussieht.«
    »Na schön«, willigte Toklo schließlich ein. Es bleibt mir kaum etwas anderes übrig, ich muss ihr vertrauen. »Aber meine Freunde befinden sich ein ganzes Stück weg von hier«, sagte er mit Blick auf Agas dürre Gestalt.
    »Ich bin kräftiger, als ich aussehe«, versicherte Aga, wiederum mit einem belustigten Funkeln in den Augen. »Gehen wir.«
    Als Toklo sich umwandte, um die Führung zu übernehmen, löste sich eine junge Bärin aus der Gruppe und nahm den Platz an Agas Seite ein. Sie warf Toklo einen argwöhnischen Blick zu, als traue sie ihm nicht über den Weg.
    »Das ist Illa«, stellte Aga sie vor.
    Toklo nickte der jungen Eisbärin kurz zu, verwundert darüber, wie dünn sie aussah. Ihm fiel plötzlich auf, dass alle Bären hier irgendwie unterernährt aussahen. Aber wie kann das sein? Die Insel bietet doch jede Menge Nahrung mit all den

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