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Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition)

Titel: Seelenjäger: Die Jagd beginnt (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. J. Braun
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Ruinen hinweg und stellte mir vor, dass meine Mutter vielleicht plötzlich hinter mir stand und mir tröstend den Arm um die Schultern legte.
    Erst als Alec anfing zu sprechen, kehrte ich in die Realität zurück.
    „Und wo sind die Seelen?“
    „Sie haben sich versteckt! Sie kennen dich nicht und spüren, dass du anders bist. Sie haben Angst vor dir!“, antwortete ich.
    Ich wartete darauf, dass Alec etwas erwiderte wie: „Na toll!“ oder „Wie nett!“ Doch es kam nichts. Ich wollte schon fragen, ob etwas nicht mit ihm stimme, aber als ich mich umdrehte, war er verschwunden. Verwirrt sah ich mich um. Ich konnte ihn nirgends erblicken.
    „Alec? Alec?!“
    Mit einem unguten Gefühl hetzte ich die Wendeltreppe wieder nach unten und stürmte auf die Wiese. Keine Spur von ihm. Panik. Was war mit ihm? Hatte er mich verraten oder hatten die Geister ihn weggeschafft?
    „Alec! Alec!“, rief ich quer über die Insel.
    Außer ein paar Krähen, die in Bäumen versteckt saßen, aufzuscheuchen, erreichte ich damit nichts. Auf alles gefasst, rannte ich los. Immer wieder rief ich seinen Namen, aber niemand antwortete.
    „Jaqueline!“ Die Stimme war weniger als ein Flüstern.
    Ich wirbelte herum, um die Quelle der Stimme zu sehen. Doch ich war allein.
    „Alec? Wo bist du?“ Meine Stimme versagte.
    „Jaqueline!“ Erneut vernahm ich die fremde Stimme.
    Suchend blickte ich mich um. Da war niemand. Oder? Eine leichte Brise streifte mich. Ich schaute in die Richtung, in die sie wehte. Dort nahm sie Gestalt an und formte sich zu einer fast durchsichtigen Frau. Sie hatte ein hübsches Gesicht und lächelte mich freundlich an.
    „Jaqueline! Dein Freund ist nicht hier!“, sagte die Frau.
    „Aber wo ist er?“, fragte ich hastig, aus Angst, die Gestalt könnte wieder verschwinden.
    Die Frau lächelte mich schweigend an und streckte ihren Arm aus. Zuerst wusste ich nicht, was das sollte, doch dann merkte ich, dass sie mir eine Richtung anwies.
    „Danke!“, antwortete ich schnell und ging in die angewiesene Richtung davon.
    Ich lief von den Ruinen weg, zu einer kleinen Baumgruppe am Rande der Insel. Als ich näher kam, konnte ich eine dunkle Gestalt ausmachen, die am Ufer stand. Eilig ging ich weiter.
    „Alec? Alec, wo warst du denn?“, fragte ich, als ich Alecs Statur identifizieren konnte.
    Doch er rührte sich nicht. Nun stand ich direkt hinter ihm und streckte meine Hand nach ihm aus. Ohne Vorwarnung wirbelte er herum und packte meine unverletzte Hand.
    „Alec, was soll das?“ Sein Blick war kalt und fremd.
    Ich bekam Angst. Alec hielt noch immer meine Hand fest umschlossen. Ich versuchte, mich aus seinem Griff zu befreien, doch er war zu stark.
    „Alec, du tust mir weh!“, rief ich.
    Keine Regung, kein Wimperzucken. Er starrte mich wie erstarrt an.
    „Du hast versprochen, mich nicht zu verletzen!“ Verzweifelt versuchte ich zu ihm durchzudringen.
    „Und du hast versprochen, mich zu den Ruinen der Seelen zu führen!“, erwiderte er.
    „Das habe ich!“
    „Ach ja? Und wo sind die Seelen? Wo ist meine Schwester?“, brüllte er.
    Inzwischen drückte er meine Hand so stark zusammen, dass ich befürchtete, er würde sie zertrümmern.
    „Alec, du tust mir weh!“, wiederholte ich.
    „Wo ist Emilia?“, brüllte er mich an.
    „Ich weiß es nicht! Wirklich nicht!“ Tränen liefen mir über die Wangen.
    Ich hatte nicht nur Angst, ich hatte Todesangst. Ich starrte Alec mit schmerzverzerrtem Gesicht an. Endlich schien sich etwas in ihm zu regen. Sein Blick taute auf und wurde traurig. Er zitterte und sein Griff wurde schwächer. Ich riss mich los und rieb mein Handgelenk.
    Nun brach Alec zusammen. Völlig entkräftet rutschte er am Stamm eines Baumes herunter und legte das Gesicht in seine Hände.
    In diesem Moment tat sich auch etwas in den Ruinen. Während Alec unter dem Baum kauerte, leuchteten vereinzelte Lichter auf. Sie kamen aus allen Ecken und Winkeln heraus. Es wurden immer mehr, bis schließlich Hunderte Lichtpunkte über der Insel schwebten.
    „So viele Jahre habe ich gehofft, meiner Schwester noch einmal zu begegnen! So lange habe ich auf diesen Tag gewartet! Und nun …“, murmelte Alec, wahrscheinlich mehr zu sich als zu mir.
    „Alec? Vielleicht solltest du dir das ansehen …“, flüsterte ich und tippte ihm auf den Kopf.
    Er hob ihn hoch und blickte mich wehmütig an. Ich wies auf die vielen Lichter, er folgte meinem Finger. Sobald er die vielen Seelen sah, sprang er auf die Füße.
    „Sie

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