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Seelensplitter - Marionette des Schicksals (German Edition)

Seelensplitter - Marionette des Schicksals (German Edition)

Titel: Seelensplitter - Marionette des Schicksals (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Günter
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Ball nach ihr warf. Melica stöhnte
schmerzerfüllt auf, als der Ball direkt gegen ihr linkes Knie
donnerte.
    „ Du musst den Bällen
ausweichen“, teilte ihr Tizian überflüssigerweise
mit.
    „ Ob du es glaubst
oder nicht – da bin ich auch schon selbst drauf gekommen“,
fauchte Melica.
    Dem nächsten Ball
entging sie nur knapp. Melica rollte genervt mit den Augen. „Ich
finde es ja wirklich großartig, dass du mich trainieren willst
und dass dir das hier so viel Spaß macht“, begann sie und
ließ sich hart auf den Boden fallen, als sie wieder einen
gelben Ball auf sich zuschießen sah. „Ehrlich. Aber
findest du nicht, dass du erwachsen genug bist, mich auf eine andere
Art und Weise zu trainieren? Das hier ist irgendwie niveaulos.“
    Tizian ließ ein
Lachen hören. „Du bist der Meinung, ich würde dich
unterfordern?“, fragte er belustigt.
    Melica seufzte leise. Sie
hätte einfach nichts sagen sollen. Was sollte sie denn jetzt
antworten?
    Tizians Lachen schwoll an,
Sekunden später prasselten Berge von Tennisbällen auf sie
ein. Melica hatte keine Chance. Sie trafen Melica an Armen und
Beinen, einer schlug ihr sogar mitten ins Gesicht.
    Mit zusammengekniffenen
Augen wartete sie auf das Ende von Tizians Angriff und tat ihr
Bestes, um nicht zusammenzuzucken, wenn ein Ball besonders heftig auf
ihren Körper prallte. Es gelang ihr sogar.
    Als Tizian das Feuer viele
Sekunden später einstellte, hatte eine beeindruckende Ruhe von
ihr Besitz ergriffen.
    Langsam schlug sie die
Augen auf, dann warf sie Tizian einen bösen Blick zu. „Und?
Fühlst du dich jetzt besser?“, giftete sie.
    Tizian nickte begeistert.
„Das war wohl doch nicht so niveaulos, wie du gedacht hattest?“
    „ Natürlich war
es das“, schnaubte Melica und verschränkte die Arme vor
der Brust. „Wenn du mich gewarnt hättest, hätte mich
nicht ein einziger Ball gestreift!“
    Interessiert sah Tizian
sie an. „Wollen wir es auf einen Versuch ankommen lassen?“
    „ Habe ich einen
Gefallen bei dir gut, wenn ich es schaffe?“
    Tizian musterte sie
nachdenklich. Er grinste. „Du kannst Tausende von Gefallen
haben, Kleines. Du wirst es niemals schaffen.“
     
     
    Vier Minuten und 17
Sekunden später zierte ein mehr als nur schockierter Ausdruck
Tizians Gesicht.
    „ Sag niemals
niemals“, sagte Melica lakonisch und grinste Tizian
selbstgefällig an.
    Dieser schien vollkommen
sprachlos zu sein. Sein Blick schweifte langsam von ihrem Gesicht,
weiter zu den vielen Bällen, die überall im gigantischen
Raum herumlagen und zurück zu ihrem Gesicht. Dann schluckte er
hart. „Wenn ich nicht genau wüsste, dass du eine Hexe
bist, wäre ich mir sicher, dass du auserwählt worden bist.“
    Melica zuckte die Achseln.
„Ich bin schon immer ziemlich sportlich gewesen.“
    Tizian schüttelte den
Kopf. „Nicht einmal eine 15-fache Karateweltmeisterin hätte
solche Reflexe.“
    „ Nein?“,
fragte Melica verwundert.
    „ Nein.“ Tizian
seufzte leise. „Sieht so aus, als könnten wir uns die
anderen Trainingsübungen sparen. Sie würden eh nichts
bringen.“
    „ Soll das heißen,
dass du mich nicht länger trainieren willst?“, fragte
Melica enttäuscht.
    Tizian grinste leicht.
„Nee. Eigentlich soll das heißen, dass wir die
langweiligen Übungen überspringen und gleich mit dem
Lustigen anfangen können.“ Er ließ sein Grinsen noch
breiter werden, während er auf die Mitte des Raumes zuhüpfte
und Melica mit einem Kopfnicken bedeutete, ihm zu folgen.
    Als Melica wenige Meter
von ihm entfernt stehenblieb und ihn fragend ansah, ließ er
seine Finger knacken. „Jetzt werden wir kämpfen.“
    „ Kämpfen?“,
wiederholte Melica und ein leichtes Lächeln legte sich auf ihre
Lippen. „Darf ich dich auch wieder anzünden?“
    Tizian erwiderte ihr
Lächeln gut gelaunt. „Nein.“
    Melica hatte jedoch gar
keine Zeit, irgendwie enttäuscht zu sein, denn eine Sekunde
später sprang Tizian auf sie zu. Seine Faust traf sie hart am
Kinn, doch Melica zuckte nur leicht zusammen. Gleichzeitig versuchte
sie, Tizian ihr Knie in den Bauch zu rammen.
    Tizian war zu schnell,
wich aus. Ihren Ellenbogen sah er aber nicht. Langsam bohrte er sich
in seine Seite und entlockte ihm ein gequältes Krächzen.
Melica hob ihr Knie erneut, dicht gefolgt von ihrem Arm. Beides traf.
    Und Melica grinste, als
Tizian mit einem ungläubigen Gesichtsausdruck auf den Hintern
knallte.
    „ Ich musste dich
noch nicht einmal anzünden“, verkündete sie
begeistert.
    „ Du

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