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Seelensplitter - Marionette des Schicksals (German Edition)

Seelensplitter - Marionette des Schicksals (German Edition)

Titel: Seelensplitter - Marionette des Schicksals (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Günter
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drücken.
    Der Sarcone schien ihre
Anstrengungen nicht einmal zu bemerken. Mit hochgezogenen Augenbrauen
blickte er sie an. „Ich will nichts von deinem Glauben wissen,
Mädchen.“
    Melica drehte ihren Kopf
zur Seite. Sie konnte seinen eindringlichen Blick nicht länger
ertragen. „In Ordnung, wenn es Ihnen so besser gefällt:
ich glaube nicht, dass Sie Klara niemals aus einem solchen Grund
angreifen würden. Ich weiß es.“
    „ Du vergisst, dass
ich ein Sarcone bin“, schnarrte Zane und Melica meinte, einen
Hauch von Verwunderung in seiner Stimme zu hören. „Klara
wäre nicht das erste Wesen, dem ich grundlos den Kopf abtrennen
würde, das kann ich dir versichern.“
    „ Sie lügen. Sie
sind nicht der Typ, der einfach Wesen aus dem Leben reißt. Ich
verstehe wirklich nicht, warum Sie verzweifelt den Eindruck erwecken
wollen, Sie wären skrupellos. Das sind Sie nicht. Denn sonst
wären Tizian, Klara und auch ich schon lange nicht mehr am
Leben.“
    Unverhohlene Belustigung
stahl sich auf Zanes Züge. Er grinste sogar leicht. „Ach
Mädchen“, seufzte er und schüttelte sichtlich
amüsiert den Kopf. „Ihr mit eurem krankhaften Glauben, in
jedem sei etwas Gutes finden. Ihr werdet euch irgendwann das Genick
brechen. Ihr werde dir jetzt etwas verraten, das dich wahrscheinlich
ungemein schockieren wird. Ich töte Menschen nicht, weil ich
ihre Seelen brauche – ich töte, weil es mir wahnsinnig
Spaß bereitet. Du kannst solange das Gute in mir suchen wie du
willst – du wirst niemals etwas finden. Ich bin nicht gut, bin
es nie gewesen. Und ich werde es auch niemals sein.“
    Melica öffnete ihren
Mund, um dagegen zu protestieren, einfach um irgendetwas dagegen zu
sagen. Doch sie bekam keine Gelegenheit dazu.
    „ Zane?“
Überraschung schwang in der Stimme des Rufenden mit. „Was
zur Hölle machst du denn da?“
    Entsetzt stieß
Melica Zane von sich. Nun…zumindest versuchte sie es. Zane
bewegte sich noch immer nicht zurück, schien den Druck auf ihren
Körper sogar noch zu erhöhen. Er ließ sie nicht aus
den Augen, während er erklärte: „Ich genieße
die Aussicht. Nicht, dass dich das etwas anginge, Isak.“
    „ Du hast nicht
zufällig Melica gesehen? Sie ist nicht auf unserem Zimmer“,
fragte Isak leise.
    Und Melica verstand, warum
Zane nicht zurückgewichen war. In dieser Position, geschützt
von Zanes Körper, konnte Isak sie unmöglich sehen. Die
Frage war nur, warum Zane dies verhindern wollte.
    „ Bin ich ihr
verdammtes Kindermädchen? Solange sich die Hexe nicht ins Wasser
gestürzt hat, interessiert es mich nicht, wo sie steckt.“
    „ Bist du dir
sicher?“
    Melica öffnete den
Mund, doch Zane presste ihr blitzschnell eine Hand auf die Lippen.
Für den Bruchteil einer Sekunde hatte Melica das unumstößliche
Gefühl, schon einmal in dieser Situation gewesen zu sein.
Dunkelheit, Verwirrung, Hitze auf den Lippen... Das Gefühl
verschwand jedoch sofort, als sie Zanes nächste Worte hörte.
„Sicher, dass es mich nicht interessiert? Ja. Eigentlich
schon.“
    „ Sicher, dass du sie
nicht gesehen hast, Zane!“
    „ Das habe ich nie
gesagt.“
    „ Also weißt
du, wo sie steckt?“
    „ Das habe ich auch
nicht gesagt.“
    „ Zane verdammt! Ich
mache mir Sorgen um sie!“
    So langsam verlor Melica
die Lust an diesem Spiel. Mit aller Kraft, die sie aufbringen konnte,
vergrub sie ihre Zähne in Zanes Hand.
    Dieser zuckte deutlich
zusammen, löste seine Hand aber immer noch nicht von ihrem Mund.
Also biss Melica erneut zu.
    „ Verfluchter-“
Zane schluckte seine Wut herunter, verstummte.
    „ Hast du
irgendetwas?“, fragte Isak misstrauisch.
    Melica zuckte zusammen,
als Zane ihr einen mehr als nur tödlichen Blick zuwarf.
„Obwohl…Isak. Ich denke, dass ich doch weiß, so
sich deine Nichte befindet.“
    „ Wirklich? Wo?“
    „ Sie testet gerade,
ob es möglich ist, meine Hand zu essen“, erklärte
Zane als wäre es die natürlichste Sache der Welt. Mit einem
harten Ruck zog er seine demolierte Hand aus Melicas Mund und
musterte sie eingehend. „Melicas Zahnarzt hat erstaunlich gute
Arbeit geleistet“, erklärte er anerkennend. „Die
Hand ist fast ab.“
    „ Melica?“,
fragte Isak verwirrt. „Bist du da?“
    „ Ja.“
    „ Aber…was
macht ihr denn da?“ Isak klang heillos überfordert.
    „ Wir trainieren“,
gab Zane knapp zur Antwort.
    „ Ihr trainiert?
Mitten in der Nacht?“
    „ Hast du etwas daran
auszusetzen?“, fragte Zane argwöhnisch.
    „ Wenn du mich
ehrlich fragst:

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