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Segnet die Tiere

Segnet die Tiere

Titel: Segnet die Tiere Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Haber
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etwa zurück, sondern blieben in der Nähe. Im schäumenden Wasser zuckten sie hin und her, schufen dabei so starke Turbulenzen, daß zwei Warnbojen sanken. Das Knallen der Projektilschleudern über ihnen schien sie nicht zu beeindrucken.
    Das Triebwerk der Guter Wind heulte. Der Pilot schlug einen neuen Kurs ein, um den Angreifern zu entkommen, doch Paris sah keinen Ausweg. Der Gegner hatte sein
    Umzingelungsmanöver erfolgreich abgeschlossen und
    zeichnete sich außerdem durch überlegene Feuerkraft aus.
    »Ich glaube, wir sollten besser kapitulieren«, sagte Kim.
    »Wenn wir die Chance dazu bekommen.«
    Bumm!
    Ein großkalibriges Geschoß ging dicht vor dem Bug der Guter Wind nieder und schleuderte so viel Wasser empor, daß alle Personen an Bord durchnäßt wurden und das Boot fast kenterte, Kim und Paris klammerten sich an einem
    Drahtgespinst fest. Die Sardalianer schlossen ihre Hände um Stangen, keuchten und schnauften.
    Das Knallen und Donnern wurde lauter und heftiger.
    Projektile sausten durch die Luft, brachten Tod und Verderben.
    Eine Stützstrebe des Tragflügelboots bekam einen direkten Treffer ab und wurde von der Explosion regelrecht zerfetzt.
    Sofort neigte sich das Boot weit zur Seite.
    »Ich glaube, die Angreifer sind gar nicht an unserer
    Kapitulation interessiert«, sagte Paris grimmig. »Können Sie schwimmen, Harry?«
    »Sie haben einen guten Zeitpunkt für diese Frage gewählt«, erwiderte Kim. Furcht glitzerte in seinen weit aufgerissenen Augen.
    Überall vor und neben der Guter Wind stiegen Fontänen auf.
    Dadurch bekam Marimas Crew gar keine Gelegenheit, auf den Feind zu zielen.
    Die nächste Salve traf das Boot voll, zerstörte die
    Hauptstreben und den Steuerungsmechanismus. Der Rumpf löste sich von den restlichen Stützelementen und prallte aufs Wasser.
    Zwei gut gezielte Schüsse schufen große Lecks.
    Mit schrillem Quietschen brach die Guter Wind auseinander.
    Die Darra sausten durchs rote Wasser fort, als das aufgewühlte, hungrige Meer Crew, Passagiere und Fracht verschlang.
    6
    »Rühren Sie das nicht an!« B’Elanna Torres sprang vor den storchenartigen sardalianischen Techniker Jovic, als er die Hand nach den Kontrollen der Trägheitsabsorber ausstreckte.
    Eine falsche Schaltung, und die Besatzungsmitglieder der Voyager würden beim nächsten Beschleunigungsmanöver von den Andruckkräften zerquetscht werden. Es war die dritte Katastrophe, die B’Elanna seit dem Eintreffen von Jovic gerade noch verhindert hatte.
    Sie bedachte ihn mit einem finsteren Blick.
    »Ich habe Sie mehrmals gebeten, nichts anzufassen. Wenn Sie meinen Hinweisen auch weiterhin keine Beachtung
    schenken, sehe ich mich gezwungen, Sie zurückzuschicken.«
    »Es tut mir leid, B’Elanna Torres.« Jovic wich vor der zornigen Chefingenieurin zurück und stieß mit solcher Wucht gegen eine Wandkonsole, daß doppelter Alarm ausgelöst wurde.
    Es reichte Torres. Sie deaktivierte die Sirenen und klopfte auf ihren Insignienkommunikator. »Sicherheitsteam in den
    Maschinenraum.«
    Wenige Sekunden später trafen zwei stämmige
    Sicherheitswächter mit schußbereiten Phasern ein.
    B’Elanna lächelte. »Bitte bringen Sie Mr. Jovic zum
    Transporterraum und sorgen Sie dafür, daß er auf den Planeten zurückgebeamt wird. Achten Sie außerdem darauf, daß er nichts berührt.«
    »Aber, aber…«
    Die beiden Sicherheitswächter führten den stotternden Sardalianer hinaus, vorbei an Chakotay.
    »Einen Augenblick«, sagte der Erste Offizier.
    Die drei Gestalten verharrten.
    »Dieser Mann ist unser Gast«, sagte Chakotay. »Wohin
    bringen Sie ihn?«
    »Zum Transporterraum. So lautet der Befehl von Lieutenant Torres.«
    »Warten Sie.« Chakotay betrat den Maschinenraum. »Was geht hier vor, B’Elanna?«
    Torres nahm kein Blatt vor den Mund. »Der Sardalianer ist ein Idiot. Ein Neandertaler an seiner Stelle wäre mir eine größere Hilfe. Ich kann einfach nicht mit ihm
    zusammenarbeiten. Er versteht absolut nichts und bestaunt das Schiff so sehr, daß er kaum noch Aufmerksamkeit für mich übrig hat.«
    »Wundert Sie das?« erwiderte Chakotay. »An Bord der
    Voyager ist alles neu und faszinierend für ihn.«
    »Und wenn schon. Ich bin damit beschäftigt, eines der wichtigsten Bordsysteme zu reparieren. Leider fehlt mir die Zeit, um Kindermädchen für irgendwelche Präwarp-Techniker zu spielen. Ich befürchte, daß Jovic wirklich ernsten Schaden anrichtet, wenn ich ihm das nächste Mal den Rücken kehre.«
    »Ist er Ihrer

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