Sehnsucht der Unschuldigen
reserviert gewesen, sowohl innerhalb wie außerhalb des Betts. Josie dagegen hatte ihm keine fünf Sekunden, nachdem sie ins Zimmer gestürmt waren, die Kleider vom Leib gerissen.
Josie versenkte ihre knallrot angemalten Fingernägel in seinen Rücken und kratzte ihm langsam eine rote Strieme in die Haut.
»Honey«, stöhnte sie, »du hast mich bis zum Äußersten getrieben, weißt du das? Aber das dachte ich mir schon, daß ein Tiger in dir steckt.«
Burns wußte, was für Komplimente Frauen in solchen Momenten erwarteten. »Du warst fantastisch! Unglaublich.«
»Ich hatte ja schon lange ein Auge auf dich geworfen, Special Agent. Ich weiß auch nicht, aber Männer mit Abzeichen auf der Brust haben es mir angetan.« Sie mußte an Burke denken und warf einen schmachtenden Blick zur Decke hinauf. »Sag, hältst du mich für sexy?«
»Sexy ist gar kein Ausdruck! Eine aufregendere Frau ist mir noch nie über den Weg gelaufen.«
Sie schenkte ihm einen Kuß. »Und auch hübsch?«
»Nein, hübsch nicht.« Er war zu sehr mit ihren Haaren beschäftigt, um das Aufblitzen in ihren Augen zu bemerken.
»Du bist vielmehr schön wie eine geheimnisvolle Zigeunerin.«
»Ach, das sagst du nur, weil ich nackt neben dir liege und dein Ding schon wieder zuckt«, schnurrte Josie besänftigt.
Normalerweise wäre er verletzt gewesen, aber was sie über sein Satanswerkzeug sagte, stimmte ja. »Ich habe nichts als die Wahrheit gesagt, Josie. Du bist eine Traumfrau.«
Sie fing an zu seufzen, denn er saugte wieder an ihren Brüsten. Obwohl der Ventilator sich direkt über ihnen drehte, waren sie beide schweißgebadet. Und sie waren noch längst nicht am Ende ihres Abenteuers angelangt.
»Weißt du, die wenigsten Männer wissen, was eine Frau gerne hört. Mein erster Mann, der Franklin zum Beispiel, bei dem war nach zwei Monaten der Lack vollständig ab. Er hat sich danach einfach umgedreht und zu schnarchen angefangen.
Die nehmen sich, was sie haben wollen, und alles andere ist ihnen egal.«
Burns murmelte eine unverständliche Antwort in Josies Brüste.
»Eine Frau hat doch ein Recht auf nette Worte. Na gut, vielleicht legen nicht alle Wert darauf. Manche sind auch bloß auf eine schnelle Nummer aus und verstehen den Sinn von schönen Worten nicht. Aber das ist eben der Unterschied zwischen Schlampen und richtigen Damen, findest du nicht auch?«
»Ich finde, daß du eine hinreißende Dame bist.«
»Und du bist ein echter Gentleman«, strahlte sie. »Und so intelligent! Ich höre dich wahnsinnig gern über deine Fälle sprechen.« Sie streichelte ihm träge die Lenden. »Es ist ein einziger Jammer, daß wir erst jetzt zueinander gefunden haben, wo du doch bald wieder abreist.«
»Tja, es sieht in der Tat so aus, als stünde der Fall vor der Klärung.«
»Wußte ich’s doch! Mir war ja von Anfang an klar, daß du auch die härteste Nuß knacken würdest. Du bist ein Held, Matthew.«
»Ich erledige nur meine Pflicht«, murmelte er. Er war schon wieder erregt, denn sie legte sich auf ihn.
»Und du fängst wirklich bald den Mörder?« hauchte sie und fuhr mit den Lippen über seine Brust. Er war für ihren Geschmack ein bißchen zu blaß, aber durchaus gut gebaut.
»Ohne dich würden wir bis in alle Ewigkeit im dunkeln tappen.«
»Ach, das ist eine reine Frage der Erfahrung und der technischen Ausstattung.«
»Deine Ausstattung finde ich kolossal«, gurrte sie und schloß die Hand um sein Glied. »Erzähl mir doch, wie du es angestellt hast. Das ist ja so aufregend.«
Sein Atem ging schneller angesichts der Sachen, die ihre Finger mit ihm anstellten. »Na ja, als erstes muß man die Psyche eines Serienmörders begreifen. Typische Verhaltensmuster. Das ist reine Statistik. Die meisten Morde werden aus einem Impuls heraus verübt. Und die Motive sind in der Regel dieselben.«
»Weiter!« Sie drückte die Lippen auf seinen Bauch. »Ich werde so heiß davon!«
»Leidenschaft, Geldgier, Rache. Aber bei einem Serienmörder ist das anders. Ihm geht es um Kontrolle, Macht, die Jagd als solche. Er will sich heranpirschen. Die Vorfreude zählt mindestens genausoviel wie die Tat.«
»Ja!« Sie leckte ihm die Innenseite seines Schenkels ab. Auf ihre Weise pirschte sie sich auch heran, und die Vorfreude, die Erregung, stieg wie ein Fluß bei Hochwasser. »Weiter!«
»Er plant und weidet sich an seinem Plan. Er wählt das Opfer aus, jagt es. Und während der ganzen Zeit führt er in der Regel ein vollkommen norma les Leben. Hat
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