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Sehnsucht der Unschuldigen

Sehnsucht der Unschuldigen

Titel: Sehnsucht der Unschuldigen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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kannst die zwei doch nicht allein lassen, Caro! Weißt du nicht, was für gefährliche Orte Küchen sein können?« Er zwinkerte Bobby Lee zu. »Geht mal lieber in den Garten, wo eure Mamas euch im Auge haben.«
    »Wir sind achtzehn und volljährig!« rief Marvella mit einem erbosten Funkeln in den Augen.
    »Eben darum.« Grinsend kniff Tucker sie am Kinn.
    »Außerdem heiraten wir bald«, versetzte Marvella.
    Bobby Lee bekam glühende Ohren. »Marvella! Ich habe doch noch nicht mit deinem Vater gesprochen!«
    »Aber wir beide wissen doch, was wir wollen, oder?«
    »Äh, klar. Aber trotzdem muß ich erst mit ihm sprechen, ehe wir es den anderen sagen.«
    Sie hakte sich bei ihm ein und zerrte ihn zur Tür. »Dann schieb’s aber nicht länger auf.«
    Tucker starrte den beiden verblüfft nach. »Menschenskinder.
    Die hat doch neulich noch an meiner Schulter gesabbert, und jetzt redet sie vom Heiraten.«
    »Ihren Blicken nach zu urteilen, war das mehr als Gerede.«
    »Wie konnte sie nur so schnell achtzehn werden?« rief Tucker »Vor einer Minute war ich selber noch achtzehn!«
    Mit einem belustigten Lächeln tätschelte Caroline ihm den Arm. »Mach dir mal nicht zu viele Gedanken, Tucker. In kürzester Frist sabbert dir das nächste Baby das Hemd voll.«
    »Heiliger Bimbam! Dann wäre ich ja so was wie ein Opa!
    Und dabei bin ich gerade erst dreiunddreißig! In dem Alter wird man doch nicht Großvater!«
    »Es wäre ja nur ein Ehrentitel«, tröstete sie ihn.
    »Ja und? Besser, ich denke gar nicht an so was.«
    »Ein weiser Beschluß.« Sie öffnete den Hängeschrank. »Sag mal, weißt du, wo die Essiggurken sind?«
    »Im Schrank ganz oben. Du mußt dich nur strecken.«
    Tucker sah zu, wie Caroline sich auf die Zehenspitzen stellte und vergaß beim Anblick der weit nach oben rutschenden Shorts ganz den Gedanken ans Alter. Sie hatte wirklich tolle Schenkel und einen entzückenden runden Hintern.
    Carolines Finger streiften das Glas, als sie seinen Blick bemerkte. »Ist dir noch zu helfen, Tucker?«
    »Tja, gegen so ein Fieber bin ich machtlos. Aber ich helfe dir mal lieber.« Grinsend schlenderte er zu ihr hinüber. Als er nach dem Glas griff, berührten sich ihre Körper. »Du riechst gut, Caro. Zu so einem Duft würde ich nur zu gern jeden Morgen aufwachen.«
    »Und dir Kaffee und Schinken machen lassen?«
    Er streifte mit den Lippen sachte ihren Hals. »Ich denke da eher an eine schöne, lange Nummer im Bett.«
    In ihr passierte zuviel auf einmal. Und viel zu schnell. Es juckte sie am ganzen Körper, und ihre Beine wurden ganz schwach. So war es ihr seit… Luis nicht me hr gegangen.
    Sie fing sich wieder. »Du bedrängst mich, Tucker.«
    »Ich versuche mein Bestes.« Er nahm das Glas herunter und stellte es auf den Tisch. Dann umfaßte er ihre Hüften und drehte sie langsam zu sich herum. »Ist es dir auch schon mal so gegangen, daß du etwas ständig im Kopf hattest, eine Melodie zum Beispiel, und du erst sehr viel später gemerkt hast, wie herrlich sie ist?«
    Seine Hände glitten langsam nach oben. Dabei streifte er mit den Daumen ihre Brüste. Das Blut hämmerte in ihren Schläfen.
    »Doch, ich denke schon«, murmelte sie.
    »Und das ist eben mein Problem mit dir, Caroline. Du gehst mir nicht mehr aus dem Kopf. Man kann fast schon sagen, ich bin fixiert.«
    Sie standen so nahe beieinander, daß ihr eine blasse, faszinierende grüne Schattierung um seine Pupillen auffiel.
    »Vielleicht solltest du dann mal an ein anderes Stück denken, Tucker.«
    Er drückte sie fester an sich. Da sie in seinen Armen steif wurde, begnügte er sich mit einem Küßchen auf ihre Unterlippe und ließ sie los. Ihr steter, nie ausweichender Blick übte einen eigenartigen Reiz auf ihn aus. Er merkte, wie sich eine Art Beschützerinstinkt in ihm regte und gleichzeitig seine Knie schwach wurden. »Hat er dich verletzt oder nur enttäuscht?«
    fragte er unvermittelt.
    »Ich verstehe nicht, was meinst du.«
    »Du scheust, Caro. Und das hat bestimmt einen Grund.«
    Ihre Schwäche von vorhin wich fester Entschlossenheit. »Das Wort ›scheuen‹ ist wohl eher bei Pferden angebracht. Ich habe schlicht und einfach kein Interesse. Wie kommst du überhaupt darauf, daß ich dich anziehend finde?«
    »Das ist aber gelogen, Caro«, protestierte Tucker sanft. »Das mit dem angeblich fehlenden Interesse, meine ich. Wenn draußen nicht so viele Leute wären, würde ich es dir auf der Stelle beweisen. Aber ich bin Frauen nicht böse, wenn sie verführt

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