SehnSucht - Erotischer Roman: Erotischer Roman (German Edition)
nachzudenken. Sie hörte ihren eigenen heiseren Atem, das Dröhnen ihres Pulsschlages und das Rauschen ihres Blutes in ihren Ohren.
Als sie kam und das Ziehen von ihrem Unterleib in alle Glieder schoss, sammelte sich ein Surren in ihrer Brust. Es stieg höher, rasselte über ihre Kehle und verließ ihren Mund als erleichterter Aufschrei, dem weitere leisere folgten.
Während die Abstände zwischen ihren Zuckungen länger wurden und ihre Sinne halb zu ihr zurückkehrten, löste sie ihre im Nacken des anderen verknoteten Hände. Er hörte nicht auf, sie zu streicheln und seine Berührungen taten so gut wie die des Ersten. Muriel mochte das Gefühl ihrer Haut aneinander, warum auch immer. Sentimentalität übermannte sie nicht selten nach einem Orgasmus wie dem eben erlebten, doch glücklicherweise ging sie schnell vorüber. Ihre Finger streiften über den Hals des Mannes, spürten die Glieder einer Kette und tasteten sich an ihr entlang. Als sie den Anhänger in der Hand hielt, dreht sie den Kopf und öffnete die Augen, um ihn zu betrachten. Es war ein schlichtes silbernes Kreuz, in dessen unterem Ende ein dunkler Stein eingefasst war, dessen genaue Farbe sie nicht zu benennen vermochte.
Abermals ergriff er ihre Hände, legte sie zurück und drängte sich dichter gegen sie, was ihr ein Lächeln abrang.
Ich bin gespannt auf dich, Sweetheart, dachte sie.
Indes kam der Blonde über sie, stützte sich links und rechts von ihr auf. Er beugte sich zu ihr herab, murmelte an ihr Ohr. »Ist es immer noch mein Schwanz, den du am meisten willst?«
Muriel nickte. Seine Worte beschworen ein neues Summen in ihr. »Sicher doch.«
»Dann sag, dass du es willst!«
Muriel betrachtete ihn in der Dunkelheit. »Ich will, dass du keine Fragen mehr stellst, sondern mich vögelst.«
Er schien zufrieden, positionierte sich an ihr und drang in sie ein. Muriel keuchte und bewegte sich ihm entgegen. Sie wollte die Arme senken, um sich abzustützen und mehr Kraft zu haben, aber der Zweite hinter ihr hielt sie fest.
Die Stöße begannen langsam, doch wurden von Mal zu Mal härter. Immer tiefer bewegte er sich in sie hinein und berührte sie weit drinnen, was ihr zusätzliche Kicks verschaffte. Sein Stöhnen echote durch das Zimmer, begleitet von leisen Wortfetzen und Sätzen, die er nicht zu Ende brachte. Wieder einmal befand sich Muriel auf einer Schwelle, wollte einerseits um Erlösung flehen und einfach explodieren, anderseits meinte sie, noch Stunden so weitermachen zu können.
Als der andere seine Hände zuerst auf ihren Bauch legte, darauf ihre Hüften packte, schließlich jedoch ihre Beine zu sich zog und sie weiter öffnete, strich Muriel mit dem Handrücken über sein Gesicht. Sie spürte die Konturen seiner Schläfen und Wangen, die Stoppeln des am Morgen rasierten Kinns.
Sie kam ein weiteres Mal, nur wenige Sekunden bevor auch Mr Perfect Erleichterung fand und sich mit einem letzten groben Stoß in sie schob. Auf die Arme gestützt, verharrte er über ihr, dann zog er sich aus ihr zurück.
Um Atem ringend, nahm Muriel wahr, wie sich der Zweite hinter ihr bewegte und sie behutsam auf dem weißen Leinen ablegte. Noch von Ekstase eingelullt, hob sie eine Hand an die Stirn und stellte fest, dass sie glühte. Auch ihre Wangen taten das. Ihr gesamter Körper war von Hitze erfüllt und kühlte sich nur allmählich auf die normale Temperatur ab.
Auf ein Geräusch hin, wandte sie den Kopf und erkannte die Silhouette des anderen. Er stand mit dem Rücken zum Bett, schlüpfte in eine Hose, kroch in die Schuhe und zog eine Jacke über. Dann verschwand er.
Die Hand noch immer an die Stirn gelegt, sah Muriel zur Decke. Es gab keinen Grund, sein Verhalten zu interpretierten, sagte sie sich, und versuchte es dennoch.
Mr Perfect neben ihr regte sich. »Ich nehme an, du bleibst nicht zum Frühstück?«, erkundigte er sich nach einem Räuspern.
Muriel ließ ein abgehacktes Lachen hören. »Gewiss nicht«, entgegnete sie und stand auf, um sich anzuziehen.
Drei
Muriels Appartement lag in Old Town – ein multikultureller Stadtteil, bekannt für seine viktorianischen Wohnhäuser, die einen wundersamen Kontrast zur dahinter thronenden Skyline abgaben. Da die Hauptstraße gern von Touristen besucht wurde, hatten sich natürlich auch zahlreiche Bars, Restaurants und andere Vergnügungslokalitäten angesiedelt, von denen einige Kultstatus besaßen.
Muriel wohnte abseits des Trubels. Die Straßen jenseits des Zentrums waren ruhig, ein Parkplatz
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