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SehnSucht - Erotischer Roman: Erotischer Roman (German Edition)

SehnSucht - Erotischer Roman: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: SehnSucht - Erotischer Roman: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexa McNight
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präsent, und hätte sie sich erklären können, woraus sie resultierte, hätte sie die Ursache abgestellt.
    Muriel legte den Roman beiseite, trank einen Schluck Rotwein und blickte hinunter auf die stille Straße, die im Licht der Straßenlaternen schlief. Es war noch nicht Mitternacht und bisweilen tingelten Menschen vorbei, deren Ziel wahrscheinlich Downtown war.
    Sie beobachtete einen Streifenwagen, der die Straße entlangfuhr und nur wenige Häuser entfernt hielt. Zwei Cops stiegen aus, einer öffnete die hintere Tür und half einem Mädchen heraus, das sehr wackelig auf den Füßen war. Muriel erschien sie sehr jung, ganz sicher war sie minderjährig. Sie vermutete, dass die Polizisten sie irgendwo betrunken aufgegabelt hatten und nun nach Hause brachten.
    Muriel dachte darüber nach, dass sie im Alter von achtzehn noch keinen Geschmack an Alkohol gefunden hatte und fragte sich, wie die heute sogar noch jüngeren Teenies bloß dazu kamen, sich so rigoros die Kante zu geben. Gerade nannte sie sich im Stillen einen alternden Spießer, als sie eine weitere Idee durchzuckte.
    Eine brillante, aberwitzige und vor allem typisch männliche Idee für Heiratsantrag Nummer neun. Als sei sie nie dagewesen, verpuffte die eben noch so vordergründige Lethargie. An ihre Stelle traten die Vorfreude auf das Ausformulieren sowie eine gewisse Erleichterung darüber, nun nur noch einen einzigen Antrag finden zu müssen. Gemessen an der Frequenz, in der die Ideen auf sie einstürmten, würde Nummer zehn nicht mehr lange auf sich warten lassen. Bis es jedoch soweit war, galt es, sich mit Nummer neun, dem gewagten Antrag, zu befassen.
    Muriel schnappte sich Notizblock und Stift, die am anderen Ende der Fensterbank lagen und hielt ihre Gedanken fest. Dieser Antrag war nichts für feinfühlige, empfindsame und romantisch veranlagte Frauen, sondern eher was für taffe Zeitgenossinnen, die über einen ausgeprägten Sinn für schwarzen Humor verfügten. Eben diese Frauen würde die Sache jedoch auch ziemlich in Rage bringen, weshalb der Mann, der sich hierfür entschied, nicht nur mutig sein musste. Vor allem sollte er seine Partnerin gut kennen und sicher sein, dass sie ihm am Ende – von Euphorie beseelt – vergeben würde.
    Das heikle Unterfangen sah vor, die Frau wegen Ladendiebstahls (den sie natürlich nicht begangen hatte) verhaften zu lassen und im Streifenwagen zur nächsten Wache zu transportieren. In der Zelle erwartet die sicherlich zeternde Lady Erlösung in Gestalt ihres Partners, der sie bittet, seine Frau zu werden. Hatte er sie richtig eingeschätzt, würde sie ihm mit einem belustigten Ja um den Hals fallen, statt ihn für den Mordsschrecken, den er ihr eingejagt hatte, mit einer Ohrfeige zum Teufel zu schicken.
    ***
    Am Abend lud Emma zum Testen der beiden Gerichte ein, deren Rezepte sie im KINGz zu veröffentlichen gedachte. Muriel, die auf die köstlichen Nachos Supreme spekuliert hatte, war ein wenig enttäuscht, dass sie das Rennen nicht gemacht hatten. Stattdessen gab es mit Hähnchen und Spinat gefüllte Enchiladas sowie eine Mexikanische Lasagne – was beides gleichermaßen vielversprechend klang.
    Zuerst wurde die Lasagne serviert. Sowohl von Muriel als auch von Janis bekam sie die Bestnote. Anne mochte den Geschmack, hatte jedoch etwas am vielen Knoblauch auszusetzen, da sie befürchtete, dass ihr Physiker deshalb am nächsten Tag einen Bogen um sie machen würde.
    »Hey, wir gehen davon aus, dass Mann und Frau diese Lasagne zusammen essen, nachdem er sie zubereitet hat«, verteidigte Emma ihr Gericht. »Sollte dein Kerl sich beschweren, dann bestell ihm schöne Grüße und sag ihm, dass du sie für einen guten Zweck gekostet hast.« Sie stand auf, um die Enchiladas aus dem Backofen zu holen. »Okay, Mädels, auf zur zweiten Runde.«
    Muriel lehnte sich im Stuhl zurück. »Ich platze gleich, aber was soll’s ... ich werde nur einmal im Monat bekocht und nehme mit, was ich bekomme.«
    »Habt ihr schon mal vom Aquarium gehört?«, fragte Janis, nachdem die ersten Aaahs und Ooohs verklungen waren.
    »Nein, noch nie«, kicherte Emma. »Was ist es? Gibt es in Chicago jetzt noch ein zweites Delphinarium? Wollen wir einen Sonntagsausflug dorthin unternehmen?«
    »Weit gefehlt«, erklärte Janis. »Es ist eine Art Club.«
    »Ein Musikclub?«, klinkte sich Anne ein.
    »Nun ja, Musik läuft dort sicher, hat sie auch nur eine untermalende Funktion.«
    »Du meine Güte!« Emma klang ungeduldig. »Spann uns doch nicht

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