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Sei mein Stern

Sei mein Stern

Titel: Sei mein Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amanda Frost
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Vollblutmusiker in den Schatten gestellt hätte, herzlich zu umarmen.
    Als Simon am späten Nachmittag entspannt nach Hause schlenderte, zuckte ein gelassenes Lächeln um seine Mundwinkel. Hätte er jedoch nur im Entferntesten erahnt, was sich gerade ein paar Kilometer entfernt abspielte, wäre diese Euphorie im Bruchteil einer Sekunde Geschichte gewesen.
     
    Etwa zur gleichen Zeit betrat Jana ein Luxushotel in der Münchner Innenstadt, wo sie Knall auf Fall hinbeordert worden war, da Carsten sich höchstpersönlich von ihren Ermittlungserfolgen überzeugen wollte. Sie klopfte an eine massive Tür im obersten Stockwerk, die kurz darauf mit einem Ruck aufgerissen wurde.
    Erschrocken stolperte sie einen Schritt zurück, die Augen auf den Mann im maßgeschneiderten Anzug gerichtet. Und wie immer verschlug ihr sein Anblick kurzzeitig die Sprache. Die Männlichkeit, die dieser Kerl ausstrahlte, war einfach übermächtig. Doch was den Menschen normalerweise bei einem Zusammentreffen mit ihm im Gedächtnis blieb, war die Aura von Macht, die ihn umgab wie eine dichte Wolke.
    Während seine Augen diabolisch funkelten, schnellte eine Hand nach vorne, griff nach ihrem Arm und zerrte sie ins Zimmer.
    „Na, endlich“, grummelte er, „ich hatte schon befürchtet, ich müsste hier Wurzeln schlagen.“
    Jana schüttelte seine Finger ab, flanierte betont lässig durch die geräumige Suite, ließ im Laufen ihre Handtasche auf einen Stuhl plumpsen und lehnte sich mit dem Rücken an eins der raumhohen Fenster. Sie linste auf ihre flache titanfarbene Armbanduhr, bevor sie die Arme vor der Brust verschränkte. „Carsten, dein Charme ist wie immer umwerfend. Was ist dein Problem? Ich bin auf die Minute pünktlich.“
    Er reagierte mitnichten auf ihren Konter und platzierte sich lässig auf einer Kante des wuchtigen, mahagonifarbenen Schreibtischs, der auf einer Seite des Raumes thronte. „Los, berichte! Was macht mein Hacker? Wann kann ich ihn endlich hinter Schloss und Riegel bringen?“
    Jana ließ ihn noch ein paar Sekunden lang schmoren, bevor sie völlig emotionslos einen Abriss der Geschehnisse lieferte. Sie informierte ihn über ihren Hauptverdächtigen und legte ihm nahe, weitere Nachforschungen über Simons Vergangenheit anzustellen.
    „Hör zu, Jana!“, begehrte er auf, empört darüber, dass der Ball zu ihm zurückgespielt worden war. „Wenn es denn unbedingt sein muss, lasse ich diesen Hurensohn erneut durchleuchten. Obwohl ich mir reichlich wenig davon verspreche. Aber du wirst den Kerl so lange in die Mangel nehmen, bis du hieb-und stichfeste Beweise hast. Und wenn du ihn auf frischer Tat ertappen musst!“
    Was er nicht sagte! Als ob ihr diese Erkenntnis nicht schon selbst gekommen wäre! Mit wachen Augen und zunehmender Unruhe beäugte sie den Mann, der gerade mit einer fließenden Bewegung vom Schreibtisch rutschte und sich seiner Jacke entledigte. Behände ließ er das Stoffteil über einen Stuhl gleiten, bevor er seine Krawatte löste. „Und ich warne dich. Solltest du erneut Mist bauen, bist du raus aus der Agency.“ Mit flinken Fingern öffnete er die Knöpfe an den Ärmeln seines hellblauen Hemdes.
    Janas Magen schnürte sich zusammen, denn es lag auf der Hand, wonach Carsten der Sinn stand. Seine beeindruckende Brustmuskulatur spannte sich unter dem Hemd, als er mit drei großen Schritten den Abstand zwischen ihnen überwand.
    Hilfe! Sie musste jetzt dringend die Reißleine ziehen, wenn sie nicht abermals jämmerlich abstürzen wollte.
    Abwehrend hob sie eine Hand. „Carsten, nein!“, startete sie den halbherzigen Versuch, ihm Paroli zu bieten.
    Doch da hatte er sie schon gepackt und mit einem Ruck an sich gezogen. Seine Hände legten sich um ihre Pobacken, während sich seine Lippen über ihr Ohrläppchen hinweg zu ihrem Hals hinabtasteten.
    Sie schloss die Augen und versuchte das Kribbeln zu unterdrücken, das seine Berührungen lostraten, denn alles in ihr sträubte sich dagegen, einmal mehr klein beizugeben. Doch erfolglos. Sie hatte in letzter Zeit eindeutig zu enthaltsam gelebt.
    „Na los, Süße“, flüsterte er mit rauer Stimme. „Lass dich fallen. Du weißt genauso gut wie ich, dass du mir nicht widerstehen kannst.“
    Und als er mit seiner Zunge ihren Mund in Besitz nahm, prickelte ihr ganzer Körper. Jeglicher Widerstand schmolz dahin wie Eis in der Sonne. Seine Küsse waren erbarmungslos, aber dermaßen geschickt, dass sie all ihre Sinne erweckten. Er spielte mit ihr, wie ein Raubtier mit

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