Seidenfessel - Maeda, K: Seidenfessel
Bademäntel. Vor der Tür war weder von Kyo noch von ihrer Kleidung eine Spur zu sehen, und Isabelle rief leise seinen Namen. Keine Reaktion.
Sie trat weiter ins Wohnzimmer und bemerkte einen schmalen Flur, der rechts vom Fahrstuhl, aus dem Wohnzimmer wegführte. Isabelle zog den Bademantel fester um sich und rief abermals leise nach Kyo. Der Host schien wie vom Erdboden verschluckt zu sein. Isabelle ging weiter und bemerkte große gerahmte Fotografien an den Flurwänden. Sie alle waren in Schwarz-Weiß und zeigten Frauen, die auf die eine oder andere Art gefesselt waren. Isabelle blieb manchmal stehen, um sich eines dieser Bilder genauer anzusehen. Jemand hatte anscheinend versucht, die Modelle auf äußerst kunstvolle Art mit Stricken aus Baumwolle oder Seide zu fesseln und zu drapieren. Isabelle hatte mit dieser Art von Erotik keine Erfahrung, aber das Betrachten dieser Bilder ließ etwas tief in ihr anklingen. Kyos Freund musste ein Mann mit ausgefallenen Vorlieben sein.
Ihre Augen blieben auf dem Bild einer jungen Asiatin ruhen, die gerade von einem Mann gefesselt wurde. Die Arme hatte sie auf dem Rücken verschränkt und wandte der Kamera ihren Rücken zu. Ihr Kopf war zur Seite gedreht, die mandelförmigen Augen lustvoll geschlossen. Der Mann, der ihre Handgelenke mit einem Seil umwickelte, war kaum zu sehen; nur seine großen Hände erschienen auf dem Bild.
Die Vorstellung, selbst die Frau zu sein, die so posierte, trieb Isabelle Hitze in die Wangen, aber auch zwischen ihre Beine. Was, wenn ein unbekannter Fremder sie so mit Stricken binden würde? Vielleicht sogar der Fremde aus dem Zug? Wenn er sie wieder mit diesem magischen Bann belegte, mit dieser hypnotisierenden Stimme sprach ...
Isabelle schreckte aus ihren Tagträumen auf, als sie ein Stöhnen hörte. Hatte sie es selbst ausgestoßen? Wieder hörte sie es, und diesmal kam es sicherlich nicht aus ihrem Mund, sondern erklang hinter einer angelehnten Tür, die sich am Ende des Ganges befand. Isabelle schlich vorsichtig näher und spähte durch den Spalt. Was sie sah, ließ ihr den Atem stocken. Sie hatte Kyo gefunden – der Host stand in der Mitte eines Raumes, der fast nur aus einem Bett zu bestehen schien. Er hielt eine nackte Frau in seinen Armen, ihren Rücken an sich gepresst, und sprach zu jemand, den Isabelle von ihrer Position aus nicht sehen konnte. Die Tür verwehrte ihr den Blick auf die dritte Person. „Das musst du dir immer wieder ins Gedächtnis rufen“, sagte Kyo, und seine Hand glitt zwischen die Beine der Frau, „in diesem Job müssen die Frauen in deinen Armen schmelzen. Daher musst du wissen, was ihnen gefällt.“
Er drehte leicht den Kopf und hauchte dem sich windenden Bündel vor sich einen Kuss auf den Hals. Die Japanerin stöhnte auf, und Isabelle konnte nur ahnen, was seine Finger gerade mit ihr anstellten.
„Frauen sind delikater als Männer, weicher und empfindlicher. Du darfst nicht gleich auf die empfindlichsten Stellen stürmen“, dozierte Kyo, und seine Hand löste sich aus dem Schoß der Frau, um ihre Schenkel auseinanderzuschieben. Isabelle wurden nass glänzende Schamlippen präsentiert. Sie leuchteten in blassem Rot und waren bereits angeschwollen. Kyo wusste anscheinend sehr genau, wo er sie berühren musste. Seine Finger wanderten zurück und streichelten die gerötete Pussy. „Erst langsam, ganz langsam“, sagte er.
Ein Kopf schob sich in Isabelles Blickfeld. Ein junger Mann, ebenso gepflegt wie Kyo, aber doch jünger, hatte sich auf die Knie begeben und hockte vor dem Paar. Anscheinend wollte Kyo ihm zeigen, wie er seine Kundinnen als Host am besten befriedigte.
Der streichelte derweil die Frau weiter, die immer wieder keuchte und versuchte, Kyos Hand tiefer in sich zu drücken. Der Host schmunzelte. „Selbst wenn sie betteln, lass sie ein wenig warten.“ Er massierte die glänzenden Schamlippen ein wenig fester und tauchte kurz neckend seinen Mittelfinger in ihren Schoß. „Das macht den Genuss intensiver.“ Er schob plötzlich zwei Finger tief in sie und koste mit dem Daumen über ihren Kitzler. Die junge Frau schrie heiser auf und ließ den Kopf auf Kyos Schulter fallen. Dessen Hand bewegte sich mittlerweile stetig, er schob seine Finger immer wieder tief in sie.
Der Host, der bisher gekniet hatte, stand auf und sah zu Kyo. Der nickte, und der Callboy legte seine Hand zwischen ihre Beine. Sie hob den Kopf und lächelte, hob die Arme und legte sie um seinen Nacken.
Kyos Hand zog sich
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