Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Seidenfpade

Titel: Seidenfpade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Maxwell
Vom Netzwerk:
Katja ihn auch wie kein anderes weibliches Wesen.
    Jedes Mal brachte sie sie beide näher an den Abgrund, den Tod, der sie erwartete.
    Diesmal vielleicht, dachte Kasatonin, hin- und hergerissen zwischen Bedauern und Blutdurst. Vielleicht... Nun stieß er sie herum, so daß sie ihn ansehen mußte. Bei dieser Bewegung wurde ihr Neglige aufgerissen. Er hob seinen linken Arm. Das Blut floß in dicken Rinnsalen aus der Wunde, die ihre scharfen Zähne hinterlassen hatten.
    Mit dem Unterarm fuhr er ihr über die blasse Wange. Das Resultat sah aus wie Rotwein im Schnee.
    »Vielleicht sollte ich dich hier rein beißen?« fragte Kasatonin.
    Er wischte Katja das Neglige von den cremigen Schultern. Dann packte er den Muskel über ihrem Schlüsselbein mit Daumen und Zeigefinger.
    Katja gab keinen Laut von sich, doch ihr ganzer Körper versteifte sich vor Schmerz, obwohl gleichzeitig ein unglaubliches Lustgefühl in ihr aufwallte.
    Dieses Spiel war ihr nicht fremd. Kasatonin würde ihr weh tun, schlimm weh tun wahrscheinlich, aber keine Spuren hinterlassen.
    »Oder hier?« fragte er leise.
    Kasatonin stieß seine Hand zwischen Katjas Schenkel.
    Sie zog zischend die Luft ein, während eine Mischung aus Schmerz, Lust und sexueller Erwartungsfreude ihren Körper elektrisierte, wie nichts sonst es vermochte, nicht einmal Wodka.
    »Nein!« Diesen Vorschlag verwarf er sogleich. »Da werde ich dich nicht beißen. Das magst du viel zu gern.«
    Er lockerte seinen Griff um Katjas Schulter und sägte mit der äußeren Handkante zwischen ihren Schenkeln hin und her. Es war die Hand, mit der er tötete. Ihre Außenkante war rauh und schwielig.
    Katja hatte gesehen, wie er mit dieser Hand mühelos Ziegel zerschlug - und nötigenfalls auch ein menschliches Genick.
    Langsam überließ sie sich der Hand, die gleichzeitig eine Waffe war, und dachte an den Tod, den sie so vielen Menschen bereitet hatte. Derselbe Tod würde eines Tages zu ihr kommen, wenn sie sich verschätzte und ihn zu weit reizte. Der Gedanke war unerträglich erregend.
    »Ah, mein süßer Tod«, sagte Katja mit seltsam kindlicher Stimme. »Ich verspreche, ein braves kleines Mädchen für dich zu sein.«
    »Brav? Du?«
    Kasatonins Hand verdrehte sich plötzlich, und Katja stieß einen Schrei aus. Sie erbebte, und es lief wie Blut über seine Hand, heiß und naß.
    Er lachte, während die Überbleibsel seines Geschlechtsorgans zum Leben erwachten. Katja allein war in der Lage, ihm einen Hauch der höllischen Lust zu bereiten, die er nach der afghanischen Folter empfinden konnte. Nur sie - denn sie allein genoß den Gedanken an die Schmerzen, die er hatte durchmachen müssen. Seine Verstümmelung erregte sie mehr, als es ein gesunder Mann je vermocht hätte.
    »Du bist nur auf eins ansprechbar«, knurrte Kasatonin und bewegte seine Hand rasch und brutal hin und her. »Und das sind Schmerzen. Die brauchst du sogar mehr als den Wodka. Ich werde sie dir zufügen, schöne Schlange. Vielleicht bald ...«
    Katjas Atem kam nun stoßweise. Obwohl sie sich dagegen wehrte, wußte sie, daß sie allmählich die Kontrolle über ihren Körper verlor.
    Die Schmerzen waren exquisit. Perfekt.
    Das Telefon klingelte zweimal, bevor das Geräusch Katjas sexuelle Benommenheit durchdrang. Sie erstarrte, als ob die Schallwellen direkt in sie hineingefahren wären.
    »Es ist nicht das Hoteltelefon«, keuchte sie. »Es ist mein Handy.«
    »Dann geh an die Arbeit, Befehlshaberin!«
    Bevor das Telefon ein drittes Mal läutete, gab Kasatonin sie frei und wischte sich die Handkante an ihrem Neglige ab. Dann schnappte er sich die Wodkaflasche von der Bar.
    Katja schüttelte zweimal böse den Kopf. Sie strich ihr Neglige glatt, während sie durchs Zimmer zu ihrem Aktenkoffer schritt. Ungeduldig grabschte sie nach dem Handy und drückte auf eine Taste.
    »Ja«, sagte sie.
    Ihre Stimme klang kalt und vollkommen beherrscht.
    Das erregte Kasatonin.
    Er nahm einen Schluck direkt aus der Flasche. Dann dachte er verächtlich an seinen mitleiderregenden Schwanz, diesen elenden Lappen. Da gab es nichts mehr,zu beschönigen.
    Wahrscheinlich erriet Katja seine Schwäche ihr gegenüber längst. Wenn er sich sicher wäre, daß sie es wußte, dann würde ihr Leben sogar noch schneller enden, als er ursprünglich geplant hatte.
    Der Wodka rann höllisch kalt seine Kehle herunter. So wie Katja.
    »Sprechen Sie deutlicher«, befahl sie. »Ich kann Sie nicht verstehen.«
    Aus dem Hörer drang eine hohe, piepsige Stimme, die eine

Weitere Kostenlose Bücher