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Seidenfpade

Titel: Seidenfpade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Maxwell
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Auf einmal gab es nur noch sie und Shane, seine Hände und ihren Körper.
    »Du bist zäh«, sagte Shane, »und stark. Ich glaube, mir ist noch nie eine so starke Frau untergekommen.«
    Dani ächzte hörbar auf.
    »Stark?« fragte sie leise. »Wohl kaum. Ich könnte nie Bäume ausreißen, und wenn ich es mein Leben lang versuchen würde.«
    »Die Art von Stärke hab ich nicht gemeint.«
    Zur Antwort schnappte sie zittrig nach Luft.
    »Im Moment fühle ich mich alles andere als stark«, flüsterte sie. »Ich komme mir vor wie Wachs über einer Flamme.«
    Shanes Augen schlossen sich in sinnlichem Reflex auf ihre Worte. Unschlüssig zögerte er, als er auf die Häkchen ihres BHs stieß.
    Bevor Dani etwas sagen konnte, glitten seine Hände auch schon unter ihre Jacke und den Pulli, über ihre glatte, nackte Haut hinauf zum BH-Verschluß. Mit einer raschen Bewegung öffnete er ihn, und ihre Brüste reckten sich ihm entgegen.
    Ein Teil von Dani sehnte sich danach, sich zu Shane umzudrehen, seine schwieligen, aber sanften Hände zu ergreifen und sie an sich zu pressen.
    Keuschheitsgelübde.
    Zornig schloß Dani die Augen und zwang sich, an etwas anders zu denken. Irgendwas. Sie wollte Shane nicht noch mal durch die Tortur unerfüllter Leidenschaft schicken.
    Seine Hände fuhren wieder fort mit der unpersönlicheren Massage. Am liebsten wäre sie vor ihm zurückgezuckt, denn es machte sie allmählich verrückt; aber sie hatte Angst, daß diese Bewegung ebenso verräterisch wäre wie ihre Brustwarzen, die sich zu diamantenen Knospen verhärtet hatten.
    »Du hast dich für ein Leben im Dienste der Kultur entschieden, des Besten, was Menschenhände hervorbringen können«, sagte Shane nun.
    »Soll das ein Vorwurf sein?«
    »Nein. Bloß eine Tatsache. Du hast dein Leben der Bewahrung edler Dinge gewidmet, die die Jahrhunderte überdauert haben.« »Und du hast dich für ein Leben nahe der Häßlichkeit, dem Schlimmsten, was Menschen zuwege bringen können, entschieden«, spann Dani den Faden weiter.
    »Nicht ganz. Was ich will, ist, das Schlimmste ändern. Um das tun zu können, darf ich den häßlichen Seiten des Lebens nicht ausweichen.«
    »Du befindest dich dabei aber in einem schrecklichen Nachteil«, sagte Dani erstickt. »Dir liegt etwas am Leben - Menschen wie Kasatonin nicht.«
    »Und du hast mehr vom Zauber des Lebens in dir, als ich je in einem Menschen gefunden habe. Wenn ich an dich denke ... dann tritt alles andere in den Hintergrund.«
    Dani erstarrte, als ob er ihr nun doch zu nahe getreten wäre.
    »Laß mich los«, stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    »Du bist so verkrampft. Du brauchst...«
    »Noch einen Gnadenfick?« unterbrach ihn Dani bitter. »Aber es war ja nicht mal das, stimmt’s? Wie würdest du es nennen, wenn ein Mann ...«
    Danis Worte endeten in einem Überraschungsruf, denn Shane hatte sie mit einem Ruck zu sich herumgerissen, so daß ihre Haare flogen.
    »Man nennt es sich lieben«, sagte er sanft.
    Aber seine Augen loderten. Er war wütend. Dani ebenso.
    »Zur Liebe braucht es zwei«, fauchte sie. »Als Soloakt ist es nur die halbe Miete. Und erzähl mir nicht, das hättest du nicht gemerkt!«
    »... hab ich durchaus gemerkt!«
    »Warum quälst du uns dann?«
    »Ich ... ich kann einfach nicht anders«, wisperte Shane. »Lieber berühre ich dich und leide, als gar nichts von dir zu haben.«
    »Aber ich protestiere! Was glaubst du, wie man sich fühlt, wenn man alles bekommt und nichts dafür geben kann? Wie würdest du dich fühlen, wenn du ich wärst?«
    »Frustriert. Zornig. Am Explodieren.«
    »Bingo.« »Ich versuche dich zu schützen, Dani.«
    »Wovor?«
    »Vor mir.«
    Einen Augenblick lang war Dani zu schockiert, um etwas sagen zu können.
    »Aber du würdest mir nie weh tun?«
    »Sexuell? Nein. Ich würde dich vom Kopf bis zu deinen süßen Zehen lieben und wieder zurück. Und dann noch mal. Und noch mal ...«
    Shane stieß ein ungebärdiges Lachen aus.
    Dani zuckte zusammen.
    »Vergiß mein Geschwätz«, sagte Shane mit rauher Stimme.
    Aber keiner von beiden konnte es.
    »Du mußt mich einfach in Ruhe lassen«, erinnerte Dani ihn. »Dein Gelübde!«
    Shane warf einen Blick auf seine Armbanduhr. »Wenn es morgen um diese Zeit wäre«, murmelte er, »dann könnte mich nichts auf der Welt von dir fernhalten.«
    »Aber es ist nicht morgen!«
    »Ja. Sei dankbar dafür, Dani. Ich habe noch nie eine Frau so sehr begehrt wie dich. Nur für eine Nacht tauge ich

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