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Seidenfpade

Titel: Seidenfpade Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Maxwell
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Dani trocken.
    »Die Harmony ist ... böse. Ein altmodisches Wort, aber das einzig zutreffende. Wenn die Wind davon kriegen, wer wir sind, dann ist es aus mit uns.«
    »Ich werde nichts sagen, wenn Sie nichts sagen.«
    »Das ist kein Spiel«, meinte Shane ungeduldig.
    »War es in Lhasa auch nicht! Es handelte sich um echte Kugeln.«
    Shane versuchte es mit einer anderen Taktik.
    »Warum ist das so wichtig für Sie?« fragte er.
    »Die Seide«, erwiderte Dani schlicht.
    »Aber Sie glauben doch gar nicht, daß es Buddhas Robe ist.«
    »Halten Sie das für notwendig?«
    »Warum sollten Sie sonst mitkommen?« hielt er dagegen.
    »Um die Seide wieder in Sicherheit zu wissen.«
    Die Leidenschaft in Danis Stimme war unterschwellig, aber wahrnehmbar. Bleibt nur noch eine Karte, dachte Shane. Ich hatte gehofft, sie nicht ausspielen zu müssen.
    Doch noch während er das dachte, beschleunigte sich sein Puls.
    Shane und Dani gingen eine Weile schweigend dahin, bogen automatisch in die Connecticut Avenue ein und dann in ihre Straße. Sie wurden langsamer, als sie sich ihrem Apartment näherten. Es überraschte sie nicht, daß er ihre Adresse kannte.
    Ein Auto fuhr langsam an ihnen vorbei, wie ein urbaner Raubvogel, der seine Beute umkreist. Das Wageninnere war dunkel. Dennoch konnte Dani die Silhouette des Mannes ausmachen, der am Steuer saß, und auch seinen männlichen Beifahrer.
    Dani fühlte, wie Adrenalin in ihren Blutkreislauf schoß. Wenn sie allein gewesen wäre, hätte sie ihre Schritte beschleunigt, um so rasch wie möglich in Reichweite ihres Apartmentblocks zu gelangen.
    Shane warf einen Blick auf den vorbeifahrenden Pkw. Als der Wagen das Licht einer Straßenlampe passierte, begegneten sich eine Sekunde lang die Blicke von Shane und dem Beifahrer.
    Der Gesichtsausdruck des Mannes veränderte sich. Wo zuvor einfach Kühle gewesen war, zeichnete sich plötzlich Unbehagen ab. Er hielt kurz Rücksprache mit dem Fahrer. Das Auto wurde schneller und verschwand.
    Shane ging weiter, als ob nichts geschehen wäre.
    »Hatten Sie keine Angst, sie könnten von der Harmony sein?« fragte Dani.
    »Wenn die Harmony einem Killer auf den Hals hetzt, dann fahren die nicht gemächlich die Straße ab. Die springen aus einem Schrank und ballern dir Löcher in die Unterhose.«
    »In die Unterhose?« »Yep. Baller in den Unterleib, wenn du wirklich sichergehen willst.«
    »Wie reizend!«
    »Gillie glaubt das jedenfalls. Ist einer seiner Lieblingssprüche.«
    Dani steckte den Schlüssel ins Schloß der schweren Sicherheitstür zu ihrem Wohnhaus.
    Shane hatte die Fäuste in die Tasche seines Jacketts geschoben und musterte sie mit wachsamen Augen.
    »Was kann ich tun, um Ihre Meinung zu ändern?« fragte er rundheraus.
    Als Dani aufblickte, wurde sie sich der physischen Unterschiede zwischen ihnen auf einmal überdeutlich bewußt. Er türmte sich wie eine Klippe über ihr auf. Ein schwacher Lichtstrahl aus dem Gang fiel in Streifen über sein Gesicht und ließ ihn noch finsterer, noch bedrohlicher wirken.
    Doch Dani fürchtete sich nicht. Nicht vor Shane.
    »Da gibt es nichts zu ändern«, erwiderte sie schlicht.
    Langsam zog Shane die Hände aus den Taschen und langte nach ihr.
    Dani hielt den Atem an, weil sie nicht sicher war, was jetzt kommen würde - sie hatte Angst und auch wieder keine. Seine Hände legten sich auf ihre Schultern und zogen sie an sich, während er sich gleichzeitig zu ihrem Mund niederbeugte.
    Der Kuß war sanfter, als Dani erwartet hätte, aber auch hungriger. Irgendwie erschütterte er sie zutiefst und auf eine Weise, die nichts mit ihrer Panik bei großen Männern zu tun hatte.
    »Und was ist damit?« fragte Shane leise. »Ändert das Ihre Meinung?«
    »Sollte es das?«
    »Sie haben verdammt recht, das sollte es.«
    Er küßte sie wieder, weniger sanft diesmal. Sie spürte seine kaum unterdrückte Leidenschaft und fing an zu zittern.
    Aber nicht aus Furcht.
    Auf einmal konnte sie nicht anders, als wild seinen Kuß zu erwidern, ja, mit Leidenschaft um seine Umarmung zu kämpfen, die mehr von ihm verlangte als die Beherrschung eines Eremiten.
    Shane stieß einen erstickten Laut aus. Seine Arme schlossen sich wie Stahlbänder um sie und hoben sie hoch, hielten sie so eng an sich gedrückt, daß sie kaum mehr Luft bekam.
    Schließlich ließ er sie zögernd an sich hinabgleiten. Er machte keinen Versuch, seine Erektion vor ihr zu verbergen. Nur seine Blicke ließ er mit solch unverhüllter Leidenschaft über sie

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