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Seidig wie der Tod

Seidig wie der Tod

Titel: Seidig wie der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Ross
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froh, als andere Paare sich ihnen anschlossen.
    Ihre Haut war weich, ihre Hand fühlte sich unglaublich zart in seiner an. Nach einigen Tanzschritten ließ Roman anerkennend seinen Blick über ihren Körper gleiten. Das Kleid, leuchtend rot wie eine Flamme, umgab ihre schlanke Gestalt wie eine zweite Haut – und ihre Beine, die in schimmernden Seidenstrümpfen steckten, waren mindestens so lang und wohlgeformt, wie er es sich vorgestellt hatte.
    „Sie sind wirklich eine bezaubernd schöne Frau, Desiree.“ Und jeden Penny wert, den er für den Abend mit ihr bezahlt hatte.
    „Danke.“ Seit sie mit vierzehn der Pubertät entflohen und aus einem Kokon von Zahnspangen, Sommersprossen und eckigen kindlichen Konturen ein strahlender Schmetterling hervorgegangen war, hatte Desiree unzählige Komplimente von Männern erhalten. Aber noch nie hatte männliches Lob eine derart heftige Reaktion in ihr geweckt wie jetzt.
    „Es ist die Wahrheit.“ Er zog sie wieder an sich. „Die Wahrheit und nichts als die Wahrheit.“
    Desiree stählte sich gegen seinen Charme. „Ich wusste nicht, dass Sie heute Abend hier sein würden.“
    „Ich habe mich erst im letzten Augenblick dazu entschlossen.“ Er streifte mit der Wange ihr weiches Haar. „Ein Glück für Sie, nicht wahr?“
    Sie empfand es als bedrohlich, wie perfekt sie in seine Arme passte. Als sie den Impuls verspürte, sich an seine breite Schulter zu lehnen, versteifte Desiree sich. „Ich bin nicht sicher, was Sie damit sagen wollen.“
    „Wenn ich nicht rechtzeitig erschienen wäre, um Sie zu kaufen, hätten Sie den Abend mit irgendeinem Kerl verbracht, dessen Vorstellung von Vorspiel ist, unter dem Tisch Ihre Beine zu betätscheln.“
    Da sie wusste, welch gute Beobachter Schriftsteller waren, wunderte es Desiree nicht, dass er das kleine Drama, das sich an ihrem Tisch abgespielt hatte, bemerkt oder erraten hatte. Aber es gab andere Punkte, die sie unbedingt noch klären musste.
    „Sie haben mich nicht
gekauft
, sondern lediglich einen Abend in meiner Gesellschaft ersteigert.“
    „Und Sie ahnen gar nicht, wie sehr ich mich darauf freue.“ Im vollen Bewusstsein seiner Dreistigkeit ließ er seine Hand ihren nackten Rücken hinaufgleiten.
    „Sind Sie immer so impertinent?“
    „Seit wann ist es impertinent, wenn man die Wahrheit sagt?“
    „Vorauszusetzen, dass Sex dazugehört …“
    „Einwand, Euer Ehren. Ich erinnere mich nicht, etwas von Sex erwähnt zu haben.“
    „Dann habe ich mir die Bemerkung mit dem Vorspiel wohl nur eingebildet?“
    „Ah.“ Er lächelte und zog sie an sich. Eine subtile, aber gefährliche Macht ging von seinem Körper aus, die Desiree als noch bedrohlicher empfand als bloße Kraft. „Ich bezog mich damit bloß auf die nur allzu offensichtlichen Pläne dieses armen Ölbarons, der so entzückt von Ihnen schien. Glauben Sie mir, Desiree, meine eigenen Absichten Ihnen gegenüber absolut ehrenhaft.“
    Sein Lächeln war liebenswert, doch Desiree, die ihn nicht die Oberhand gewinnen lassen wollte, ließ sich davon nicht beeindrucken. „Hat der Wolf das nicht auch zu Rotkäppchen gesagt?“
    Roman schüttelte den Kopf. „Sie sind eine harte Nuss, Miss Dupree. Ein Glück, dass wir bei unserem Rendezvous viel Zeit haben werden …“ – seine Finger spielten mit ihrem Haar – „uns näher kennenzulernen.“
    „Was das betrifft …“
    „Sie wollen doch nicht etwa kneifen?“ Er legte den Kopf zurück, um sie anzusehen. „Und all diese armen, kranken Kinder ihrer medizinischen Versorgung berauben?“
    „Sie sind ein reicher Mann.“ Der Gedanke, dass er glaubte, sie mit seinem Geld gekauft zu haben, wie ihre Großmutter es so viele Jahre zuvor getan hatte, löste Ärger in ihr aus. „Warum schicken Sie nicht einfach einen Scheck?“
    „Woher wollen Sie wissen, dass ich das noch nicht getan habe?“ Als sie erstaunt den Blick zu ihm erhob, bedachte er sie mit einem weiteren dieser entnervend spöttischen Lächeln. „Meine Mutter kann sehr überzeugend sein. Ich habe bereits eine großzügige Spende geleistet.“
    Er ließ Desirees Hand los und strich mit dem Zeigefinger über ihre Wange. „Mein Angebot heute Abend galt einem Abend mit New Orleans’ verführerischster Kriminalreporterin. Sie wollen doch bestimmt nicht, dass ich Barry Collins berichte, seine Starreporterin weigerte sich, ihr Wort zu halten?“
    Barry war der Leiter ihres Senders. Und ihr Chef. Sie hätte sich denken müssen, dass die Männer, die beide in New

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