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Sein Blut soll fließen: Thriller (German Edition)

Sein Blut soll fließen: Thriller (German Edition)

Titel: Sein Blut soll fließen: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ian Rankin
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hob die Hände. »Lassen Sie mich das allein machen. Sie sollten das Auto besser nicht sehen.«
    Reeve nickte und sah Trasker nach. Dann bedeutete er Cantona, dazubleiben, und folgte dem alten Mann. Als er um den Schuppen herum- und an ein paar Haufen Schrottautos vorbeigegangen war, sah Reeves ein weiteres niedriges Gebäude, etwa von der Größe einer Doppelgarage. Ein halbes Dutzend hohe Gasflaschen standen, wie Metallwächter aufgereiht, vor einer offenen, breiten Tür. In der Werkstatt war ein Wagen aufgebockt, aber Trasker quetschte sich daran vorbei. Reeve sah sich um. Er war hier acht, zehn Kilometer von San Diego entfernt, landeinwärts, auf die Berge zu. Hier war es weniger windig, die Luft nicht ganz so frisch. Er musste sich jetzt entscheiden, jetzt sofort. Er atmete tief durch und betrat die Werkstatt.
    »Worum geht’s?«, fragte er Trasker.
    Der alte Mann sprang aus seiner kauernden Stellung auf und fuhr herum. »Mann, ich hätte fast’n Herzschlag gekriegt!«, keifte er.
    »Tut mir leid.« Reeve kam näher. Trasker hatte die Tür des Wagens geöffnet und untersuchte sie gerade. Die Tür des Wagens, in dem James Reeve gestorben war. Er war schicker, als Reeve erwartet hatte, und auch ein ganzes Stück neuer – mit Sicherheit das Beste, was der Wagenpark des Mexikaners zu bieten hatte. Er ging langsam näher. Die Leder- oder Kunstlederbezüge der Sitze waren gesäubert worden. Doch als er sich bückte, um einen Blick ins Wageninnere zu werfen, sah Reeve dunkle Flecken an der Decke. Ein Fächer von rostfarbenen Spritzern, der sich zum Heck des Wagens hin ausbreitete. Er spielte kurz mit dem Gedanken, das Blut zu berühren, vielleicht war es noch feucht. Dann riss er aber den Blick davon los. Trasker sah ihn an.
    »Ich hatte Ihnen ja gesagt, Sie sollten dableiben«, sagte der alte Mann leise.
    »Ich musste es sehen.«
    Trasker verstand und nickte. »Möchten Sie einen Moment allein sein?«
    Reeve schüttelte den Kopf. »Ich möchte wissen, wonach Sie eben gesucht haben.«
    Trasker zeigte auf das innere Schloss der Fahrertür. »Sehen Sie das?«, sagte er und legte den Finger darauf. »Sehen Sie die kleine Vertiefung, hier unten an der Verriegelung?«
    Reeve sah genauer hin. »Ja«, sagte er.
    »Genau so eine gibt’s auch an der Beifahrertür.«
    »Und?«
    »Das sind Sensoren, mein Sohn. Die empfangen den Funkstrahl, der von einer Fernbedienung gesendet wird.«
    »Sie meinen, man kann die Türen von Weitem ver- und entriegeln?«
    »Genau.«
    »Und?«
    »Und das hier«, sagte Trasker und fischte aus einer Tasche seines Blaumanns einen Schlüssel mit Anhänger, »ist das, was zusammen mit dem Auto abgegeben wurde. Das ist der Schlüssel, der in der Zündung steckte, als die Polizei den Wagen fand. Und das ist eindeutig der Zweitschlüssel.«
    Reeve sah ihn an. »Weil er keinen Knopf zur Aktivierung der Türschlösser hat?«
    »Genau.« Trasker nahm den Schlüssel wieder an sich. »Zu einem solchen Auto bekommt man normalerweise nur einen Schlüssel mit elektronischer Fernbedienung. Der Zweitschlüssel, den man dazukriegt, funktioniert nur mechanisch, so wie dieser hier.«
    Reeve dachte nach. Ohne ein weiteres Wort zu sagen, ging er wieder zurück zu Cantonas Auto. Cantona stand draußen im Schatten des Schuppens.
    »Eddie«, sagte Reeve, »ich möchte, dass Sie mir einen Gefallen tun.«
    Als Daniel Trasker hinzukam, fuhr Cantonas Wagen bereits im Rückwärtsgang aus dem umzäunten Gelände.
    »Ich möchte ein paar Minuten hier warten«, sagte Reeve,
    Trasker zuckte die Schultern. »Und dann?«
    »Und dann möchte ich, wenn ich darf, Ihr Telefon benutzen.«
     
    Carlos Perez nuckelte gerade an einer frischen Zigarre, als sein Telefon läutete. Es war wieder der Bruder, Gordon Reeve.
    »Ja, Gordon, mein Freund«, sagte Perez liebenswürdig. »Haben Sie was vergessen?«
    »Es geht nur um den Autoschlüssel«, sagte Reeve.
    »Den Autoschlüssel?« Dieser Reeve war unglaublich – ein kluger Kopf! »Was ist mit dem Autoschlüssel?«
    »Geben Sie Ihren Kunden auch einen Ersatzschlüssel mit oder nur einen?«
    »Das hängt vom Fabrikat des Wagens ab, Gordon, und auch von anderen Dingen.« Perez legte seine Zigarre auf den Rand des Aschenbechers. Sie kippte herunter, rollte über den Schreibtischrand und fiel auf den Fußboden. Er ging, den Telefonhörer ans Ohr gepresst, um den Schreibtisch herum und bückte sich.
    »Hatte das Türschloss des Wagens eine Fernbedienung?«
    Perez machte ein Geräusch, als ob er

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