Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sein

Sein

Titel: Sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lilly Gruenberg
Vom Netzwerk:
deutend.
    »Sucht einen starken Ast, ich möchte dich von allen Seiten frei zugänglich«
, befahl Rubens Stimme in ihrem Ohr.
»Und die Hände hoch erhoben, ich möchte dich auf Zehenspitzen tänzeln sehen.«
    Das kam überhaupt nicht in Frage. Auf keinen Fall würde sie wer weiß wie lange balancieren, bis ihr die Füße oder Arme weh taten.
    »Vielleicht könnten Sie mich unter diesem Ast anbinden?« Sie deutete auf einen starken, fast waagrecht wegstehenden Ast.
    »Ach so, nicht mit dem Rücken an einen Stamm?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, er will, dass ich die Arme hoch über meinem Kopf halte und er mich von allen Seiten berühren kann.«
Was er hoffentlich auch bald tun wird!
    »Okay, komm.«
    Der Mann warf den Strick über den kräftigen Ast, der gerade weit genug oben war, dass Myriams Hände ihn nicht erreichten. Geschickt knotete er die Enden an den Ösen der Fesseln fest und zog den Strick stramm, so dass sie mit hoch erhobenen und leicht gespreizten Armen vor ihm stand.
    »Gut so?« Er trat einen Schritt zurück und betrachtete sie.
    »Ja, ich denke schon. Danke.« Wie rot glühten ihre Wangen gerade jetzt?
    Unter seinem Blick, der zwischen ihren Augen und ihren Brüsten hin und her wanderte, wurde ihr noch heißer. Unübersehbar zeichneten sich ihre harten Nippel dunkel durch die Bluse ab. Was würde geschehen, wenn andere Spaziergänger oder Jogger sie entdeckten? Sie wäre jeder Berührung hilflos ausgesetzt. Und was hatte Ruben mit ihr vor? Am liebsten hätte sie den Jogger gebeten, sie wieder los zu binden.
    »Kann ich sonst noch etwas für dich tun?«
    »Nein, alles prima«, presste sie hervor.
    »Frag ihn, welchen Lohn er für diesen Gefallen bekommt!«
    Ihre Vagina zuckte. »Ähm, Sie – was möchten Sie als Dank?«
    Der Jogger lachte. »Du kannst mich wohl kaum bezahlen, wenn du gefesselt bist.«
    Ihre Ohren glühten. »Ich dachte auch eher …«
    Der Mann kam wieder näher. »Du dachtest was?«
    Myriam wagte kaum zu atmen. Seine Hände legten sich auf ihre Brüste. Dann riss er mit einem Mal den Stoff entzwei, die Knöpfe sprangen davon, und eine Brust lag frei.
    Myriam schrie erschrocken auf.
    Er legte seine Finger um ihre Brust, presste sie zusammen, streichelte einige Male über ihre Brustwarze, die sich zusehends verhärtete. Abrupt hörte er auf.
    »Na, dann noch viel Spaß. Ich bin sicher, hier kommt noch der eine oder andere vorbei, der dir gerne einen Gefallen tut.« Der Mann zwinkerte ihr grinsend zu, drehte sich um und joggte davon.
    Puh!
Myriam atmete auf. Sie sah an sich herab. Jetzt, da ihre Bluse zerrissen war, würde sie hoffentlich eher Mitleid erregen, als eine unausgesprochene Einladung zum Begrapschen auszudrücken?
    »Du stehst ein bisschen zu bequem. Ich hatte gesagt, auf Zehenspitzen! Das ist schon dein zweiter Ungehorsam. Ich werde später dafür sorgen, dass du bereuen darfst.«
    Das klang vielversprechend, aber auch beängstigend. »Kommst du nun endlich?«
    »Geduld gehört zum Spiel. Ich alleine bestimme den Ablauf.«
    Myriam seufzte.
    Eine Weile war nichts zu hören, außer dem Knacken von Ästen, dem tiefen Gebrumme einer geschäftig hin- und schwirrenden Hummel und dem Gezwitscher der Vögel in den Wipfeln.
    Die Zeit verstrich, ohne dass etwas geschah. Ihre Arme schmerzten ein wenig, aber noch war es auszuhalten. Auf Myriams mehrfache Frage, wann Ruben sich ihr endlich widmen würde, erhielt sie keine Antwort. Wollte er ihre Geduld auf die Probe stellen? Und wenn sie nun mal nicht so viel Geduld aufbrächte?
    Gelangweilt verfiel sie in Tagträumerei. In ihrer Fantasie kam Ruben langsam den Weg entlang auf sie zu, betrachtete sie mit lüsternem Blick und riss ihr die Bluse vom Leib, dann die Hose, so dass sie nackt und ausgeliefert vor ihm in den Fesseln hing. Ungeniert befummelte er ihren Körper und ein Stöhnen entrang sich ihren Lippen.
Ja, mach mich geil
. Traum und Wirklichkeit schienen zu verschmelzen, als er schließlich seine Hose öffnete und sie sich angesichts seiner prächtigen Erektion erwartungsvoll über die Lippen leckte.
    Ihr Wunschtraum wurde jäh von einem Geräusch unterbrochen, das nicht in diese Szenerie hinein passte. Gummi knirschte über den mit Steinen und Wurzeln durchbrochenen Weg. Zwei Männer auf Mountainbikes kamen schnell näher.
    »Ruben? Ruben! Siehst du sie? Da kommen zwei Radfahrer!«
    Keine Antwort.
    »Ruben?«
    Verdammt, hat der sich etwa verpisst?
Myriam schaute nach oben, aber es war aussichtslos, sich selbst aus den

Weitere Kostenlose Bücher