Sein
Seppi.«
Die beiden mochten Mitte dreißig sein, so genau war das angesichts ihrer kräftigen Sonnenbräune nicht festzustellen. Unter ihren direkten Blicken schoss Myriam die Röte ins Gesicht und sie senkte kurz die Lider.
»Ruben, grias di. Bist auch amal wieda da, und no dazua mit so am feschn Madl«, kommentierte der Mann, die Augen penetrant auf ihren Busen gerichtet.
»Warst eh scho lang nimma mit oana hier obn«, erwiderte die Frau, nicht weniger interessiert ihr Gegenüber von oben bis unten musternd. Mitgefühl war in ihrer Miene nicht abzulesen.
Aha, er hatte sich schon lange nicht mehr mit einer Frau hier auf der Alm gezeigt. Was hatte das zu bedeuten? War das gut oder schlecht für sie selbst?
»Das ist Myriam. Sie ist noch ein wenig störrisch und braucht eine strenge Erziehung.«
»Man sieht’s«, lachte die Frau und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Verlegen waren die beiden jedenfalls nicht.
»Kommt’s mit und setz’s Euch. Mögt’s an Kaiserschmarrn?«
»Na klar«, bestätigte Ruben erfreut. »Ich hab so gehofft, dass du das frägst.«
Er nahm Myriam Knebel und Fesseln ab und bedeutete ihr, sich neben ihn auf die Bank vor der Hütte zu setzen. Um zu reden klebte ihr die Zunge viel zu sehr am Gaumen. Hoffentlich gab es hier wenigstens etwas zu trinken. Zu ihrer Erleichterung spendete ein Sonnenschirm Schatten über den beiden handgefertigten Holzbänken und den dazwischen stehenden Tisch. Für heute hatte sie genügend Sonne getankt und wagte nicht an den Rückweg zu denken.
Die Hütte schien ihr ein wenig größer als Rubens zu sein. Wenige Meter entfernt befand sich ein Unterstand fürs Vieh und eine Tränke, die von einem Bergbach oder einer Quelle gespeist wurde. Die Sicht über die Weiden war großartig. In der Ferne streckten sich Berggipfel, die obersten Spitzen gezuckert. Es war ohne Zweifel eine von dem Geläut der Kuhglocken begleitete Idylle. Eine eigene Welt, in der einem Dinge wie Handys, Fernseher oder Autos fremdartig erscheinen.
»Wie geht’s euch denn so?«, fragte Ruben, während sie Zenzi in der kleinen Küche hantieren hörten.
»Na ja, gut wie immer«, erwiderte Sepp, der Getränke von drinnen geholt hatte. Er stellte für Ruben und Zenzi ein Glas Bier auf den Tisch, für Myriam und sich selbst Apfelsaftschorle. »Prost! Bier für die Doms, Saft für die Subs«, erklärte er grinsend.
Er war auch ein – Sklave? Myriam atmete auf. Sie waren hier also unter Gleichgesinnten. Das machte die Situation für sie ein wenig erträglicher.
Ruben nahm einen langen Zug und wischte sich den Schaum vom Bart. »Ist Zenzi immer noch so schlagkräftig?«
Von drinnen mischte sich deren Stimme in die Unterhaltung ein. »Aba hallo! Sepp, ziag dei Lederhosn aus und zoag’s eam.«
Der Sub verzog das Gesicht, als hätte er auf eine saure Zitrone gebissen, gehorchte jedoch ohne langes Zögern.
Myriam hielt den Atem an. Nun waren sie sich nicht unähnlich, beide nur mit Socken und festem Schuhwerk bekleidet. Bis auf einen Unterschied. Sepps Penis und seine Hoden waren von einem kleinen Käfig aus Metall eingeschlossen, der eng anlag und mit einem winzigen Vorhängeschloss versehen war.
Der Ärmste
. Eine Erektion konnte er sich in diesem Zustand nicht leisten, das musste überaus schmerzhaft sein. Jetzt verstand sie, warum das Paar bei ihrem Anblick nicht überrascht gewesen war. Die beiden lebten wohl schon länger nach besonderen Regeln.
»Du hattest also erst vor kurzem das Vergnügen einer Abreibung?«, fragte Ruben mit Blick auf Sepps Allerwertesten, der von deutlichen Striemen überzogen war.
»Wie man’s nimmt«, antwortete Sepp mit schiefem Grinsen.
»Wie viel warn’s denn?«
»Genügend«, knurrte der Sub, der wohl lieber das Thema gewechselt hätte.
Ruben sah Myriam an. »Du kannst schon mal überlegen, wie viel du aushalten würdest.«
Er hatte doch wohl nicht die Absicht, sie hier und jetzt, vor diesen beiden zu züchtigen, einfach nur, weil es ihm gerade gefiel? Sie atmete auf, als Zenzi mit einer großen Pfanne voller Kaiserschmarrn aus der Küche kam, der sofort einen köstlichen Duft verbreitete. Jeder erhielt einen Löffel und dann wurde wie früher bei den Bergbauernfamilien gemeinsam aus der Pfanne gegessen. Myriam merkte erst jetzt, wie hungrig sie der Aufstieg gemacht hatte.
Nach dem Essen übernahmen Myriam und Sepp den Abwasch und sie hatte Gelegenheit, sich ein wenig in der Hütte umzusehen. Diese war in zwei Räume unterteilt. Im größeren
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