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Seine einzige Versuchung

Seine einzige Versuchung

Titel: Seine einzige Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Westphal
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erkannt und sich wie die Geier auf mich gestürzt. Ich hatte einfach keine Kraft mehr und wäre gar nicht in der Lage gewesen, meine Pläne umzusetzen…“ Elli bekam allmählich eine Vorstellung davon, wie sehr er unter der Trennung gelitten haben musste. Schon sein gequälter Gesichtsausdruck beim Erzählen berührte sie zutiefst: 
    „Es tut mir so leid…“ Sie schlang ihre Arme um ihn. „Hast Du ihm gesagt, dass Du jetzt wieder weitermachen kannst?“ Er drückte ihren Kopf an sich und streichelte ihre Schultern.
    „Nein, es ist nicht meine Art, heute einen Rückzieher zu machen und morgen das genaue Gegenteil. Ich will erst mal mit Dir das nachholen, was wir versäumt haben. Außerdem habe ich festgestellt, dass man mitunter auch aus dem Hintergrund Einfluss auf die Dinge nehmen kann, wenn man es nur geschickt anstellt. Ich kenne inzwischen eine Menge Leute, die meiner Ansicht sind und bin ganz zuversichtlich, auch ohne ein offizielles Amt ein paar Strippen ziehen zu können.“
    „Und warum war der Bürgermeister so ungehalten?“
    „Unser verehrter Bürgermeister ist Vollblutpolitiker und handelt vor allem aus Machtkalkül. Er hat verstanden, dass er sich wohl oder übel um die Interessen der kleinen Leute kümmern muss , um an der Macht bleiben zu können. Anscheinend hat er mich als besonders durchsetzungsstark wahrgenommen und sich von meiner Kandidatur versprochen, ich könne ihm als eine Art Zugpferd dienen. Daher war er nicht so begeistert von meinem Rückzug. Ich konnte ihm aber klarmachen, dass er mit einem lahmen Gaul ohnehin nichts anfangen kann, zumal ich mich grundsätzlich nicht gerne vor jemandes Karren spannen lasse.“ Elli blickte zu ihm hoch und lächelte hintergründig: 
    „Also, besonders lahm kamst Du mir zuletzt aber nicht vor…“ Benthin lachte:
    „Ich habe ihm natürlich nicht verraten, dass mich meine Frau gestern Nachmittag in einen siegreichen Hengst verwandelt hat!“ Lächelnd fuhr Elli fort, einige eigenwillige Haarsträhnen festzustecken. Für jede gebändigte Strähne zog er gleichzeitig an anderer Stelle eine Haarnadel heraus, so dass die Haare sich dort prompt wieder lösten.
    „So werde ich heute nie mehr fertig!“ Er murmelte seine Antwort in ihren Nacken:
    „Das sollst Du auch gar nicht. Ich war noch längst nicht fertig mit Dir in meinem Bett... Den Aufwand mit dem Anziehen hättest Du Dir ruhig sparen können… Nun ja, immerhin komme ich nun endlich einmal wieder in den Genuss, Dein Bett auszuprobieren…“ 
     
    „Jetzt haben wir dieses Laken auch noch ruiniert…“
    „Da kann ich Dich beruhigen. Ich vermute, es gibt mehr als genug Laken in diesem Haushalt, um mit unserer Unersättlichkeit mithalten zu können. Komm, leg‘ Dich hierhin.“ Er deutete ihr, den Kopf auf seiner Brust abzulegen. Sie hörte seinen hämmernden Herzschlag und fuhr mit der Hand durch seine Brusthaare. Er hielt sie fest in seinen Armen:
    „Elli, willst Du eigentlich Kinder?“ Überrascht hob sie den Kopf von seiner Brust und stützte sich mit den Unterarmen auf ihm ab, um ihn ansehen zu können:
    „Darüber habe ich noch nie nachgedacht. Warum?“
    „Das ist doch wohl naheliegend. Wenn wir so weitermachen, bist Du in kürzester Zeit schwanger.“
    „Von mir aus könnte es noch eine ganze Weile ohne Kinder so weitergehen. Aber haben wir denn eine Wahl?“
    „Wie wäre es mit Enthaltsamkeit?“, schlug er auf seine ironische Art vor.
    „Dann wird es wohl auf Kinder hinauslaufen… müssen…“, gestand sie ihm nun ihre mangelnde Bereitschaft, auf seine körperliche Nähe zu verzichten. „Ich bin nicht geneigt, schon wieder auf gewisse… Annehmlichkeiten zu verzichten…“ Benthin schmunzelte:
    „Es ehrt mich, dass Du in diesem Zusammenhang von Annehmlichkeiten sprichst und nicht bereit bist, freiwillig darauf zu verzichten. Falls Du nach der entbehrungsreichen Zeit noch einmal ernsthaft eine länger andauernde Phase der Enthaltsamkeit von mir verlangen solltest, müsstest Du mich schon einmauern, und selbst dann wäre ich mir nicht so sicher, ob ich nicht doch irgendeinen Weg zwischen Deine überaus einladenden Schenkel finden würde…“ Demonstrativ schob er einen Oberschenkel zwischen ihre Beine und bewegte ihn auf und ab. 
    „Schon wieder? …Ich weiß nicht, ob ich…“ Benthin beruhigte sie:
    „Keine Sorge, jetzt noch nicht… aber bald… Bist Du wund? Ich war eben schon wieder nicht so rücksichtsvoll wie ich es eigentlich sein wollte...“ Er seufzte

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