Seine einzige Versuchung
und streichelte ihr liebevoll durchs Haar: „Was stellst Du nur mit mir an…? Du hast doch noch die Salbe?“ Elli nickte verhalten - diesmal würde sie es nicht zulassen, dass er die Salbe auf seine Art auftrug… nun ja, vielleicht würde sie ihn nicht so weit gehen lassen wie am gestrigen Nachmittag, oder vielleicht doch…? Oder würde sie ihn das Unfassbare noch einmal tun lassen, was er gerade eben mit ihr getan hatte? Vor dem Bett kniend mit seinen Fingern zwischen ihren Schenkeln… und seinem Mund! Reinste Verzückung und pure Erfüllung hatte er ihr geschenkt. Und dann hatte er sich bei ihr seine Erfüllung geholt, fordernd und voller Verlangen. Er hatte ihren Kopf angehoben, denn er wollte, dass sie ihn ansah. Sie sollte ihm dabei zusehen, was er mit ihr tat. „ Tue ich Dir auch nicht weh ?“ Das war immer noch seine größte Sorge gewesen, als ihn seine Wildheit übermannte. Dabei gab es für sie in dem Moment nichts Wichtigeres, als dass auch er seine Gier stillen konnte. Diesmal hatte sie ihm ohne Worte gezeigt, dass sie es wollte. Sie griff nach seinem Becken und dirigierte ihn selbst weiter in sich hinein. Dieser unmissverständlichen Aufforderung musste er willenlos Folge leisten. Er hatte ihre angewinkelten Beine über seine Arme gelegt, um noch etwas tiefer in sie eindringen zu können und sich ungehemmt seiner Leidenschaft hingegeben. Am Ende konnte auch er seinen kleinen Tod sterben.
Wie sollte sie darauf jemals verzichten können? Wie konnten Frauen freiwillig auf so etwas verzichten? Offenbar teilten sie diesen Gedanken. Benthin gab ihr bedauernd zu verstehen:
„Es tut mir leid, aber ich kann nicht darauf verzichten.“ Elli lachte.
„Das muss Dir nun wirklich nicht leidtun. Hast Du eine Erklärung dafür, warum es viele Frauen nicht mögen, mit ihren Männern zu schlafen?“
„Weil viele Männer überhaupt keine Ahnung vom Körper einer Frau haben und absolut nichts tun, um ihr Genuss zu bereiten.“
„Aber Du hast Ahnung?“
„Das solltest Du besser beurteilen können als ich…“, grinste er schelmisch. „Ich würde Dir gerne noch viele Gelegenheiten geben, um Dir ein weitreichendes Urteil über meine Qualitäten als Liebhaber bilden zu können. Und ich würde dies auch ganz gerne noch eine ganze Weile mit Deiner ungeteilten Aufmerksamkeit tun.“
„Du hast meine volle Aufmerksamkeit.“
„Ja, noch . Ich bin ziemlich egoistisch, was das anbelangt: ich hätte Dich gerne noch recht lange ganz für mich alleine…“
„Aber das können wir doch nicht bestimmen - leider. Meine Cousine…“
„Hör‘ bloß mit Deiner Cousine auf! Benthin rollte entnervt mit den Augen. „Wann ist Deine nächste Monatsblutung?“ Elli glaubte, ihren Ohren nicht zu trauen. Gab es denn keinen Bereich, den sie vor ihm im Verborgenen halten konnte?
„Das gehört doch nun wirklich nicht hierher, findest Du nicht?“
„ Wann ?“ Er war offensichtlich nicht gewillt, von seiner Frage abzulassen.
„Wirst Du mich demnächst auch noch fragen, wie oft ich auf die Toilette gehe?!“ Benthin lachte:
„Nein, keine Sorge. Keine weiteren intimen Fragen mehr als diese eine.“
„Na schön. In etwa vier oder fünf Tagen - so ganz genau weiß ich es nicht.“ Er atmete erleichtert auf:
„Gut, dann kannst Du jedenfalls bisher kaum schwanger sein…“, und ohne sich ein Grinsen verkneifen zu können: „… und uns bleiben vier bis fünf Tage uneingeschränkten Liebemachens.“ Elli knuffte ihn in die Seite.
„Seit gestern scheinst Du an nichts anderes mehr denken zu können.“
„Falsch, Liebste. Nicht erst seit gestern denke ich nahezu ununterbrochen daran, aber seit gestern setze ich es auch in die Tat um.“
„Warum bist Du Dir so sicher, dass ich nicht schwanger bin?“
„Die Phase, in der eine Frau empfangen kann, beschränkt sich höchstwahrscheinlich nur auf einige Tage im Monat, vermutlich etwa in der Mitte zwischen zwei Blutungen. Man weiß es anscheinend noch nicht so ganz genau - es gibt da ein paar Wissenschaftler, die sich intensiv mit dem Thema befassen.“
„Aha, das ist interessant…“
„Finde ich auch… und selbst während dieser empfängnisbereiten Tage muss man nicht unbedingt enthaltsam sein.“ Elli war sichtlich erstaunt - davon hatte Martha ihr nichts gesagt:
„Willst Du damit andeuten, dass es Möglichkeiten gibt…?“
„…die Zeugung eines Kindes zu verhindern, ohne auf das Liebesleben zu verzichten. Ja, das geht, wenn auch nicht ganz
Weitere Kostenlose Bücher