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Seine einzige Versuchung

Seine einzige Versuchung

Titel: Seine einzige Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ann Westphal
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aus seiner Hüfte, die Elli mit erstaunlicher Kraft fast aus der Wanne hoben, hatte er sich mit einem erleichterten Aufschrei in sie ergossen. Er wusste, dass er viel zu schnell für sie gewesen war und wollte sie ebenfalls befriedigen, doch seine Arme und Hände gehorchten ihm noch nicht wieder in dem Maße wie es erforderlich gewesen wäre. Er hatte es versucht - Elli gab unbewusst Laute von sich, die ihm zeigten, dass es gut war, was er tat. Doch dann hatte sie es nicht länger mit ansehen können, wie ihn die Bewegungen quälten und in voller Absicht weitere Laute der Lust von sich gegeben, die ihm signalisieren sollten, dass er aufhören könne.
    „Du hattest Schmerzen“, brachte sie zu ihrer Verteidigung vor.
    „Ja, das ist aber kein Grund, mir etwas vorzuspielen, auch wenn Dich Dein Motiv ehrt. Dachtest Du, ich merke den Unterschied nicht?“
    „Ich weiß nicht, was ich gedacht habe. Ich habe nur gesehen, dass es Dir wehtut und wollte, dass es schnell aufhört.“
    „So, und nun habe ich mich ausgetobt und Dich dabei wie ein Stümper vernachlässigt. Was stellst Du Dir vor, wie das jetzt in den nächsten Wochen weiter gehen soll? Mir sind ja sozusagen die Hände gebunden - im wahrsten Sinne des Wortes…“
    „Ich warte, bis es Dir wieder besser geht - ganz einfach.“
    „Du willst mir also Deinen Körper zur Verfügung stellen und selber auf den Genuss verzichten? Das nenne ich mal selbstlos. Aber daraus wird nichts, meine Liebe.“
    „Warum denn nicht? Ich genieße es auch so, wenn wir zusammen sind.“
    „Du meinst, wenn ich in Dir bin?“ 
    „Wenn Du es so ausdrücken möchtest.“
    „Ja, das möchte ich, und ich sage Dir noch einmal: daraus wird nichts.“ Elli ahnte, dass er auf etwas hinauswollte, konnte sich jedoch nicht vorstellen, an was er dachte.
    „Willst Du ganz darauf verzichten?“, fragte sie leicht enttäuscht.
    „Nicht freiwillig und nicht für alles Geld dieser Welt.“
    „Worauf willst Du hinaus? Du führst doch etwas im Schilde!“
    „Du tust es selbst.“
    „Was tue ich selbst?“ Elli befürchtete, begriffsstutzig zu wirken, aber im Moment sprach er für sie in Rätseln.
    „Du tust das, was ich sonst getan hätte - mit Deinen Händen… und ich sehe Dir dabei zu.“ Sie hob den Kopf von seiner Brust und sah ihn ungläubig an:
    „Niemals!“
    „Kannst Du nicht oder willst Du nicht?“
    „Beides!“
    „Streichelst Du Dich denn nie selbst, wenn Du alleine bist?“
    „Nein! Du etwa ?“ 
    „Selbstverständlich. Also, zurzeit natürlich nicht - zwangsläufig…“
    „Willst Du damit etwa sagen, es reicht Dir nicht, was wir zusammen tun?“ Er lachte und zuckte sogleich wieder vor Schmerz zusammen:
    „Doch, im Großen und Ganzen schon - da kann ich mich wirklich nicht beklagen. Ich habe es vor allem gebraucht, als wir noch nicht zusammen geschlafen haben. Sonst hätte ich diese Zeit niemals durchgestanden, ohne verrückt zu werden.“
    „Was heißt im Großen und Ganzen ?“ 
    „Du weißt, was die Worte bedeuten.“ Elli konnte sich nicht vorstellen, dass er etwas Derartiges getan hatte, seit sie sich so nahe gewesen waren, geschweige denn, dass er überhaupt so etwas tat. 
    „Wann?“
    „Manchmal, wenn Du unpässlich warst.“ Er registrierte ihren anklagenden Blick: „Du wirst doch jetzt nicht etwa eifersüchtig auf meine Hände werden? Soll ich sie mir vielleicht abhacken?“ Elli schüttelte vorwurfsvoll den Kopf:
    „Du bist wirklich ein hoffnungsloser Fall…“
    „Irrtum, ich bin ein Mann und halte mich in diesem Punkt für ziemlich durchschnittlich.“ Elli musste resigniert zugeben:
    „Und ich habe - wie immer - keinerlei Vergleichsmöglichkeiten, um das überprüfen zu können.“ Benthin tätschelte ihren Po und sagte mit gespieltem Bedauern:
    „Es sieht so aus, als ob das Dein lebenslanges Schicksal bliebe.“
    „Warte nur, bis Du wieder gesund bist - ich hebe mir die Prügel für Deine Ungezogenheiten auf! Denk‘ ja nicht, dass ich das vergesse!“
    „Hilfe, ich habe jetzt schon Angst davor!“ Nun zwickte er sie frech in den Po. „Im Moment habe ich wohl noch Narrenfreiheit was das Ungezogensein angeht, und das werde ich schamlos ausnutzen, meine unerbittliche Moralistin. Wo waren wir noch gleich stehengeblieben?“ Elli hatte sich schon in Sicherheit gewogen, dem heiklen Thema entronnen zu sein:
    „Keine Ahnung, wann ist denn eigentlich Deine nächste Anwendung im Sanatorium?“, versuchte sie, ihn abzulenken.
    „Netter Versuch, aber

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