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Seit du tot bist: Thriller (German Edition)

Seit du tot bist: Thriller (German Edition)

Titel: Seit du tot bist: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie McKenzie
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hinterher.
    Meine Gedanken wirbeln im Kreis. Ich kann nicht richtig denken. Was kann ich tun?
    »Warum denn durchs Gebüsch?«, japse ich.
    »Weil ihr dort sterben werdet.«
    Jared und Lorcan erreichen das Dickicht. Lorcan wehrt sich und dreht sich um … um mich anzusehen.
    Am Ende des Wegs sind kleine Lichtpunkte zu sehen. Sie kommen auf uns zu. Mein Herz macht einen Sprung. Das muss ein anderes Auto sein. Man wird uns sehen.
    Wir werden gerettet.
    »Scheiße!« Morgan hält mich noch immer am Arm und ruft Jared zu: »Schnell, schaff ihn weg.«
    Die Lichter werden größer, wie die Augen einer Raubkatze. Der Wagen fährt offenbar sehr langsam. Jared zerrt Lorcan hinter den größten Busch. Ich sehe noch, dass er ihn wieder geknebelt hat. Morgan drückt mir die Pistole in die Rippen und schiebt mich ein Stück weiter, hinter ein Gebüsch ein paar Meter vom anderen entfernt, wo wir nicht zu sehen sind.
    Ich stelle mir vor, wie ich sie wegstoße, dabei die Waffe an mich reiße und hinaus auf den Weg renne.
    Mein Puls rast. Morgan presst mir noch immer den Lauf in die Seite, und ich weiß nicht, ob ich den Schneid dazu habe.
    Das Auto kommt näher. Es ist gut, dass es langsam fährt. Da wird mich der Fahrer eher bemerken, wenn ich aus dem Gebüsch springe.
    Die Scheinwerfer werden größer. Der Geländewagen steht am Rand der Spur und der andere Wagen wird vorsichtig um ihn herumsteuern müssen. Ich kann den Fahrer zwar nicht erkennen, aber er oder sie hat das Hindernis offenbar bemerkt und fährt noch langsamer.
    »Runter!« Morgan zieht mich neben sich hinunter.
    Ich kauere am Boden, die Knie im Schlamm. Durchs Gebüsch kann ich den Wagen, der auf uns zukommt, gerade so ausmachen. Viel Zeit bleibt mir nicht, wenn ich etwas unternehmen will. Das Herz schlägt mir im Hals. Wie komme ich bloß von Morgan weg, ohne dass sie mich erschießt? Die Waffe zeigt direkt auf mich.
    Ich muss den Fahrer anhalten. Das ist unsere letzte Chance. Die Frontscheinwerfer sehen nun wie zwei Vollmonde aus. Der Wagen kriecht vorwärts. Ganz langsam.
    Dann bleibt er stehen. Gleich hinter dem Geländewagen.
    Ja. Vielleicht kommt dem Fahrer etwas verdächtig vor. Vielleicht kommt er aber auch einfach nicht daran vorbei. Es spielt keine Rolle. Wenn er aus dem Wagen steigt, dann haben wir eine Chance.
    Ich spüre, wie sich Morgan neben mir anspannt. Ich versuche, im Dunkel vor uns etwas zu erkennen. Die Scheinwerfer des Wagens sind so hell, dass ich seine Form nicht erkennen kann und erst recht nicht, wie viele Personen sich darin befinden.
    Die Tür schwingt auf. Der Motor läuft noch. Das Signal »Tür offen« klingt durch die Nacht. Der Fahrer taucht in die Lichtkegel der Scheinwerfer. Ich will aufspringen … ihn warnen … Morgan beiseite stoßen … und dann erkenne ich, wer es ist.
    Art.
    Morgan springt sofort auf und zerrt mich mit sich. Die Pistole, die sie noch immer in meine Rippen drückt, ist gut zu sehen. Art und ich starren uns an.
    »Art?«, meint sie heiser. »Was willst du?«
    Art sieht auf die Waffe. »Ich dachte mir, dass ihr hier seid. Ich bin da, um euch zu helfen«, sagt er. »Du hast recht.«
    Ich sehe ihn entsetzt an.
    Morgan stutzt. Auch sie ist sich nicht sicher, ob sie ihm trauen kann.
    »Dann los«, meint sie. »Es ist höchste Zeit.«
    Ich will Art zuschreien, dass er uns retten soll, aber meine Kehle ist wie verknotet.
    »Dann gib mir die Pistole«, sagt er. »Ich werde sie selbst erschießen.«

Kapitel 25
    Art blufft doch? Er muss doch bluffen?
    Morgan sieht ihn argwöhnisch an. »Jetzt auf einmal bist du dafür, sie zu erschießen? Das nehme ich dir nicht ab.«
    Art wendet den Blick nicht von der Waffe, die mir Morgan noch immer in die Seite drückt. »Wir haben keine Wahl und keine Zeit.« Seine Stimme ist fest. »Aber zuerst sollten wir uns um Lorcan kümmern; mit ihm werden wir nicht so leicht fertig.«
    Morgan starrt ihn an. Ich sehe, dass sie ihm noch immer nicht glaubt.
    »Jared wird das erledigen«, sagt sie. »Du wartest hier.«
    Mir bricht kalter Schweiß aus. Jared und Lorcan sind beide noch hinter den Büschen. Lorcans gedämpfte Schreie sind das einzige Geräusch, das in der Nachtluft zu hören ist.
    »Gut.« Art streckt die Hand aus. »Ich passe auf Gen auf, während du Jared hilfst.«
    Ich starre ihn entsetzt an. »Das kannst du nicht tun«, keuche ich.
    »Halt’s Maul«, zischt Morgan.
    Sie versetzt mir einen Stoß. Ich stolpere vorwärts. Art kommt heran und ergreift meinen Arm, während sich

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