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Seit du tot bist: Thriller (German Edition)

Seit du tot bist: Thriller (German Edition)

Titel: Seit du tot bist: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie McKenzie
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Verbindungen zwischen allem, weil ich die Alternative nicht ertragen kann – dass Beth wirklich tot ist?
    Art dreht sich um. Er sieht todunglücklich aus. Plötzlich beschleichen mich Zweifel.
    »Wie bist du an diesen Film gekommen?«, fragt er. »Hat dir jemand dabei geholfen?«
    Ich zucke unter seinem anklagenden Blick zusammen. Und doch, warum sollte ich es ihm nicht sagen … wir haben nichts Falsches getan.
    »Lorcan hat mir geholfen. Wir haben den Film in Rodriguez’ Haus gefunden. Er hat angeboten, mich dorthin zu fahren. Das ist alles.«
    »Wirklich?« Arts Sarkasmus ist unüberhörbar. »Wie viele kleine Rendezvous habt ihr beiden seit der Party denn schon gehabt? Wenn er dich inzwischen nicht schon halbwegs verführt hat, dann lässt er wirklich nach.«
    Noch nie habe ich so viel Verachtung in seiner Stimme gehört. Die Zweifel, die ich eben noch hatte, verschwinden.
    »Das ist nicht fair. Lorcan will mir einfach nur helfen.«
    Art stößt seufzend die Luft aus. Er schüttelt den Kopf. »Ein Mann, den du nie zuvor gesehen hast, lässt alles stehen und liegen, um dich hinzubringen, wo immer du hinmöchtest, und du hinterfragst nicht einmal seine Motive?«
    »So ist das nicht, ich …«
    »Wohingegen ich … dich liebe. Ich kenne dich seit vierzehn Jahren und bin seit zwölf Jahren mit dir verheiratet. Aber du denkst, ich bin fähig, dich zu betrügen, ohne dass du den geringsten Beweis dafür hast.« Er hebt die Stimme. »Erinnerst du dich nicht mehr daran, was Lorcan hier getan hat …« Er macht eine ausholende Handbewegung, die die gesamten Loxley-Benson-Büros umfasst.
    »Du meinst den One-Night-Stand mit der Frau eines Kunden vor vielen, vielen Jahren?«
    Art öffnet den Mund, als wolle er noch etwas sagen, überlegt es sich dann aber anders. »Na, lassen wir Lorcan«, sagt er. »Ich mache mir ernsthaft Sorgen um dich.«
    »Aber ich habe dich mit einem Baby gesehen. Du warst im Fair Angel«, beharre ich.
    »Bist du sicher? Denk doch mal nach«, fleht Art mich an. »Willst du ernsthaft behaupten, ich hätte mich eines völlig gesunden Babys ›entledigt‹, das ich mir genauso gewünscht habe wie du? Wie hätte das denn gehen sollen? Dr. Rodriguez hat Beth für tot erklärt. Da waren noch andere Leute im Raum.«
    »Ja, aber die meisten von ihnen mussten ihn vor der Geburt verlassen, weil Rodriguez dafür gesorgt hatte, dass sie eine Lebensmittelvergiftung bekamen. Und die zwei, die anwesend waren , sind beide tot.«
    »Ich habe ihren Leichnam gesehen.« Art übergeht völlig, was ich gesagt habe. »Du weißt , wie sehr ich mir eine Familie wünsche. Ich bin derjenige, der zurzeit auf eine IVF drängt. Das ergibt doch keinen Sinn, dass ich unser Baby weggegeben haben soll. Welchen Sinn ergibt irgendetwas von dem, was du sagst?«
    Ich weiß keine Antwort. Ich blicke durchs Fenster und sehe, dass man uns beobachtet. Da sind Kyle und Tris und ein paar von den Sekretärinnen. Sie alle tun so, als würden sie reden oder arbeiten, aber sie schauen immer wieder in unsere Richtung.
    »Ich stimme dir zu, dass es keinen Sinn ergibt«, sage ich. »Aber trotzdem ist da immer noch all das, was ich herausgefunden habe: Ich habe Rodriguez über das Geld reden hören, das er genommen hat. Ich habe das Baby in deinen Armen gesehen – in der Nacht, in der Beth zur Welt kam.«
    »Nein.« Art schlägt mit der Faust auf seinen Schreibtisch. »Nein, Gen. All diese Dinge sind einfach Zufälle oder Missverständnisse. Du legst dir alles so zurecht, dass ich schuldig bin, denn du wünschst dir nichts sehnlicher, als dass Beth lebt. Das hast du gesagt, nachdem wir bei Mr. Tam waren. Dass du kein anderes Baby willst, weil du immer noch Beth willst.«
    Ich weiche zurück, den Blick immer noch fest auf Arts gequältes Gesicht gerichtet. Er macht einen Schritt auf mich zu.
    »Wo ist der Film, der mich angeblich mit dem Baby zeigt?«
    Ich habe ihn in der Hosentasche, aber das sage ich Art nicht. Wenn ich ihm den Film überlasse, hat er die Kontrolle, und ich möchte die Chance haben, selbst seine Authentizität zu überprüfen.
    »Ich habe ihn nicht dabei«, behaupte ich. »Er ist an einem sicheren Ort.«
    »Ich will ihn sehen«, verlangt Art. »Was immer er deiner Meinung nach zeigt, es ist eine Fälschung.« Er zögert. »Ich gehe zurück in mein Meeting, aber ich möchte, dass du hierbleibst. Danach fahren wir nach Hause und sehen uns zusammen diesen Film an. Und dann bringe ich dich zu einem Therapeuten.«
    »Was?«
    »Bitte,

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