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Seit jenem Tag

Seit jenem Tag

Titel: Seit jenem Tag Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eleanor Moran
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ich für gestern Abend absagen musste, ich wollte Dich genauso dringend sehen wie Du mich. Du darfst nicht mehrfach hintereinander texten. M starrte mich während des Abendessens die ganze Zeit an. Langsam glaube ich, es macht Dich an, aber auf mich trifft das nicht zu. Und die Notiz … das darfst Du nicht machen. Okay? Wenn wir erwischt werden, macht das alles kaputt. Passe heute Abend auf H auf und werde versuchen, Dich um 22:30 Uhr anzurufen, falls Du Dich davonschleichen kannst. Bis dann xx
    Ich kann ihre Verzweiflung fast schmecken, und seine ebenso. H wird sicherlich sein Kind sein. Die Abstände zwischen den E-Mails sind sehr groß, bestimmt wurden viele dazwischen gelöscht. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass sie das alles extra so zurechtgelegt hat – Für Dich. Vielleicht ist damit ja doch William gemeint. Vielleicht steckt dahinter die Absicht, er solle dies alles finden, wenn sie nicht mehr war.
    Von: [email protected]
    An: [email protected]
    25.3.2012
    Ich will Dir was sagen. Ich würde es am liebsten laut hinausschreien, und es bringt mich um, dass ich das nicht kann. Ich liebe Dich. Das will ich dir jedes Mal sagen, wenn ich Dich sehe, aber etwas hält mich davon ab. Das Wochenende mit König William war fast erträglich, weil ich an Dich denken konnte. Ich dachte die ganze Zeit an Dich, und ich meine die GANZE Zeit!! Ich kann es nicht erwarten, Dich morgen zu sehen, es gibt eine neue Überraschung. Unsere Treffen werden sich wesentlich einfacher gestalten. xxxxxxxxx
    Der arme gute William. Sie dürfte sich auf das Wochenende in den Catskill Mountains beziehen, von dem er erzählt hat, jenes eine Mal, als sie nach Monaten wieder miteinander schliefen. Ich hasse sie dafür und bin machtlos dagegen. Sollte ihre heimtückische Grausamkeit tatsächlich seine Liebesfähigkeit zerstört haben, dann hat dieser Unfall nicht nur ein Leben, sondern zwei gekostet.
    Von: [email protected]
    An: [email protected]
    25.3.2012
    Danke, sexy Mädchen. Du wirst es mir wohl nicht erzählt haben, weil Schultore nicht der beste Ort sind!!! Ruf Dich später an. xxxxx
    Schultore? Plötzlich schwant mir, wer dieser Riskiwager sein könnte. Um aus Richie Riski zu machen, bedarf es nur des Austauschs weniger Buchstaben, und sein Verhalten war gewiss riskant genug, um sich diesen Namen zu verdienen. Ich lege das Telefon beiseite und habe das Gefühl, einen Schlag in die Magengrube bekommen zu haben. Es ist wirklich unerträglich, in welchem Ausmaß William betrogen wurde. Wie hatten sie ihn derart demütigen können? Vielleicht hätte ich dies nicht tun sollen, nicht nach Informationen graben dürfen, die besser unentdeckt geblieben wären. Bin ich unwissentlich an seiner Folter beteiligt?
    Ich lese Richies letzte E-Mail noch einmal, weil sie so unglaublich durchtrieben ist. Er bedenkt sie außerdem mit weitaus mehr Küssen als sonst, womit er sicherlich versucht, sie davon abzulenken, dass er auf ihre E-Mail kaum eingeht, und verändert seinen Sprachduktus ein wenig, sodass es sich eher nach einer Knutscherei unter Teenagern anhört. Sie war schlau genug, dies ebenfalls zu bemerken, und das dürfte auch der Grund sein, weshalb sie die E-Mail behalten hat. Es ist eine Aufzeichnung von Beweisen. Die Frage ist nur, für wen diese gedacht sind. Es sind nur noch zwei E-Mails übrig, und ich überfliege sie rasch.
    Von: [email protected]
    An: [email protected]
    17.4.2012
    Bitte, bitte ruf mich an, ich flehe Dich an. Du WEISST , wie ich dann werde!! Es tut mir so wahnsinnig leid wegen letzter Woche, ich habe Dir doch gesagt, wie leid es mir tut. Was soll ich sonst sagen?? Ich weiß, dass ich Dir nicht texten darf, wenn Du mit ihr zusammen bist, aber ich vermisse Dich einfach so sehr und kann nichts dafür. Ich meine das ernst, ich kann wirklich nichts dafür. Es gibt da was, das ich dir erzählen muss, wenn ich Dich sehe, das wird Dir helfen, mich zu verstehen, etwas, das ich noch nie jemandem erzählt habe. Ich liege im Moment in unserem Bett und wünsche mir, Du wärst hier und mein Kopf läge auf Deiner Brust und ich könnte Dir all die Dinge sagen, die da drin sind. Mehr will ich gar nicht als Dir alles erzählen, und dass Du mir alles erzählst. Bald können wir das tun, nicht wahr?! Ich habe Madeline heute mit hierhergebracht und ihr erzählt, dass wir vielleicht für heimliche Ferien hierherkommen, und sie ist ganz aus dem Häuschen. Allerdings habe ich ihr nicht erzählt, dass es Ferien

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