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Sektfrühstück um Mitternacht: Roman (German Edition)

Sektfrühstück um Mitternacht: Roman (German Edition)

Titel: Sektfrühstück um Mitternacht: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eleanor Moran
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Völlig steril und nichts als Plastik, als wäre eine Unmenge von Menschen in eine riesige Kommode eingezogen.«
    »Wie in dem Film Ein Fall für die Borger .«
    »Bei Weitem nicht so liebenswert. Er schenkt mir ein Glas Chardonnay von Ernest und Julio Gallo ein und legt ein Michael-Bublé-Album auf.«
    »Dieser Mann ist kein Aphrodisiakum. Das muss deinem Date mal jemand sagen.«
    »Ich denke, er dürfte es inzwischen kapiert haben.« Dabei sieht sie mich in ihrem Schrecken so verloren an, dass ich ihre Hand nehme und drücke. »Dann setzt er sich mehr oder weniger auf meinen Schoß, packt mein Knie wie mit einer Schraubzwinge und fängt zu knutschen an, als wollte er ein Fahrrad aus einem Kanal herauszerren.«
    »Igitt! Aber du hast ihn davor doch auch schon geküsst. Wie kommt es …?«
    »Seine Intention war da nicht so stark. Heute Abend verfolgte er dunkle Absichten.«
    Mich durchzuckt ein komischer Schauder, als ich an die Küsse denke, mit denen Oscar meinen Nacken überzogen hat. Da war kein schlurfendes Gezerre mit im Spiel gewesen. Ich weiß, dass ich mich gegen dieses Gefühl wehren sollte, aber das ist unmöglich.
    »Es ging also nicht weiter? Dann hast du auf keinen Fall Chlamydien.«
    »Hoffentlich. Nachdem er mir eine Ewigkeit in meinen Mund gesabbert hat, sagt er: ›Sollen wir die nächste Tür öffnen?‹, als wäre er Barry White oder so.«
    »Ich glaube nicht, dass Barry White so was sagen würde. Viel zu prosaisch.«
    »Ja, da hast du wohl recht. Er würde etwas in der Art sagen: ›Ich weiß, dass es gut werden wird, du weißt, dass es gut werden wird, also lass uns Feuer unterm Laken machen.‹ Das wäre sexy. O Gott, Amber, das ist nicht lustig. Es wurde noch schlimmer!«
    »Das tut mir so leid.«
    »Wir landeten im Bett, und er riss mir mit einer Hand die Träger von meinem Kleid herunter, während er mit der anderen seine Socken auszog. Ich meine, ich bitte dich. Und dann drückte er abwechselnd an meinen Brüsten herum, als wollte er abwägen, welche Avocado die reifere ist.« Dabei legt sie schützend eine Hand auf ihre Brüste, als wären sie traumatisierte Kinder. »Und ich versuche ihn ein wenig zu bremsen, aber die Absicht des Bösen ist zu mächtig. Er murmelt mir völlig unzusammenhängenden Schweinkram ins Ohr, und auf einmal ekelt mich die ganze Sache nur noch an, aber für einen Rückzug scheint es zu spät zu sein. Und ehe ich weiß, wie mir geschieht, hat er mir mein Kleid ausgezogen und liegt auf mir, und es fühlt sich an, als würde er eine Operation an mir durchführen. Als wäre ich ein besonders großer Hund, ein Retriever oder was in der Richtung, und er müsse mich beruhigen, bevor er etwas ausgesprochen Schreckliches tut.«
    »Bitte sag, dass du gegangen bist.«
    »Das kannst du mir glauben. Aber meine Ausrede, Amber …«
    »Was hast du gesagt?«
    »Ich weiß auch nicht, was ich mir dabei gedacht habe! Ich habe albern und melodramatisch gehüstelt und gesagt, dass ich glaube, mich mit Schweinegrippe angesteckt zu haben.«
    »O Mann! Das ist nicht wahr, oder?«
    »Doch. Ich sagte, es mache im Büro die Runde. Er wurde daraufhin richtig sauer und kam mit all den Fakten und Zahlen an, die bestätigen, wie ansteckend es ist. Ich vermute, er war in vorderster Front mit dabei, schon damals, als es nur die Schweine betraf. Binnen zehn Sekunden hatte er mir ein Taxi bestellt, und nach der ganzen Aktion komme ich mir vor wie ein Volltrottel.«
    »Du bist kein Volltrottel, meine Liebe! Ich finde es ganz großartig, wie du dich da draußen behauptest. Du bist völlig angstfrei. Nicht wie ich, ich bin so ein Waschlappen. Ich habe nicht mal …« Ich spreche den Satz nicht zu Ende, weil mich die Erinnerung daran, wie mein Nacken vor weniger als einer Stunde Feuer fing, ablenkt. »Was?«, bohrt Milly nach, und ich zwinge mich, in den Raum zurückzukehren und ihr die ganze Geschichte von Anfang (Erbrechen) bis Ende (Liederlichkeit) zu erzählen.
    »O mein Gott. Der scheint ja wahnsinnig männlich zu sein«, sagt sie. »Hab ich’s dir nicht gesagt?«
    »Ich wünschte, du hättest unrecht gehabt. Ich bin der Trottel, nicht du. Ich fass es nicht, dass ich ihn geküsst habe«, sage ich und schlage mir dabei mit der Hand an den Kopf. »Was Dümmeres hätte ich wirklich nicht tun können …«
    »Hast du es denn genossen? Es klingt ganz danach.«
    »Ja, habe ich, aber darum geht es nicht. Er wird es vermutlich immer wieder versuchen, und dann werde ich gehen müssen. Oder schlimmer, er

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