Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Sengendes Zwielicht - Lady Alexia 05

Sengendes Zwielicht - Lady Alexia 05

Titel: Sengendes Zwielicht - Lady Alexia 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Carriger
Vom Netzwerk:
Angeln hing.
    Biffy schnüffelte sich seinen Weg hinein.
    Das Foyer war voll von umherrennenden Männern, die lautstark Betäubungsmittel forderten, besorgten Rufen nach der Polizei und Diskussionen darüber, ob man autorisiert war einzuschreiten.
    »Eindeutig eine persönliche Werwolfangelegenheit!«
    »Ach, glauben Sie das, Phinkerlington? Warum sollten sie es dann bei BUR austragen?«
    »Wer kennt sich schon mit den Gepflogenheiten der Werwölfe aus? Es steht uns nicht zu, das Rudelprotokoll infrage zu stellen.«
    »Aber … aber … aber Professor Lyall kämpft sonst nie! «
    »Das ist eine Vollzugsangelegenheit, und BUR muss als Vollzugsgewalt eingreifen!«
    An dieser Stelle bemerkte das Kollektiv im Foyer Biffy, der sich zwischen ihnen hereingeschlichen hatte.
    »Oh – na, prächtig! Da ist ja noch einer!«
    »Immer mit der Ruhe, vielleicht kann er helfen.«
    »Sie sind im Lagerraum, Mr Werwolf, Sir, und wir haben vielleicht bald keinen Lagerraum mehr, wenn sie sich nicht beruhigen.«
    Biffy war mit den Büros von BUR alles andere als vertraut, aber er konnte sich auf sein hochempfindliches Gehör verlassen, das ihn direkt die Treppe hoch und zu einem großen, weitläufigen Raum führte. Die Tür des Raumes stand ebenfalls offen, war allerdings nicht zerbrochen, und um sie herum drängte sich eine Gruppe von BU R -Angestellten und Agenten und beobachtete einen Kampf, der drinnen stattfand. Wetten über den Ausgang wurden abgeschlossen, und dann und wann erhob sich ein besorgter Aufschrei, wenn sich irgendetwas Dramatisches ereignete.
    Biffy zwängte sich zwischen den Beinen der Schaulustigen hindurch und huschte in den Raum. Er war zwar immer noch nicht sicher, ob er etwas ausrichten konnte, war aber fest entschlossen, es zu versuchen.
    Professor Lyall und Lady Kingair lieferten sich einen Zweikampf, bei dem Professor Lyall keinen guten Stand hatte.
    Wenn man dem Professor in seiner Wolfgestalt auf dem Land begegnete, konnte man ihn fälschlicherweise für eine Art zu groß geratenen, ungewöhnlich gefärbten Fuchs halten. Er war ein schlankes, elegantes Geschöpf, dem man bei einem Kampf nicht viel zutraute. Seit Biffy zum Rudel gehörte, hatte er allerdings gelernt, dass Professor Lyall sehr klug kämpfte und schnell und gewandt war. Es war beinahe schön, wie er gegen die Alpha von Kingair kämpfte, seine Bewegungen geschmeidig und anmutig, kalkuliert und dennoch unglaublich flink.
    Aber er war nur ein Beta. Er war einfach nicht stark genug. Zwar schlug er sich wacker, aber sein Körper war an tausend Stellen aufgerissen, und er kämpfte rein zu seiner Verteidigung. Und jeder gute General wusste, dass man eine Schlacht niemals aus der Defensive heraus gewann.
    Biffy konnte nicht anders. Seine Instinkte übernahmen die Kontrolle. Er lernte nun seit zwei Jahren, mit seinen Werwolfinstinkten umzugehen, deshalb war er auch in Wolfgestalt noch geistig klar genug, um sie analysieren zu können. Der eine Instinkt verbot ihm, sich einer Alpha zu widersetzen, wurde jedoch von einem anderen aufgewogen, der ihn drängte, seinem Rudelgefährten zu helfen, seinen Beta zu beschützen. Der zweite Instinkt war der, der die Oberhand gewann.
    Biffy warf sich auf Lady Kingair, dabei zielte er auf ihr Gesicht. Als Mensch hätte er niemals auch nur an so etwas gedacht – jemanden ins Gesicht zu schlagen war unfein, und eine Dame zu schlagen war unentschuldbar –, aber Werwölfe zielten bei einem Duell bevorzugt auf die Augen des Gegners. Augen waren bei Werwölfen eines der wenigen Dinge, die brauchten, bis sie heilten, sodass man vor diesem Feind die nächste Zeit sicher war. Natürlich war man das auch, wenn man den Gegner tötete, aber das kam nicht häufig vor und für gewöhnlich nur dann, wenn sich ein Alpha einem wesentlich schwächeren Gegner gegenübersah oder wenn zwei Alphas bei Tageslicht gegeneinander kämpften.
    Lady Kingair wich Biffy mühelos aus. Professor Lyall bellte ihn an, um ihm zu befehlen, sich aus der Sache herauszuhalten, doch Biffy würde nicht zulassen, dass Lyall es ganz allein mit einer tollwütigen Alpha aufnahm. Wieder griff er Lady Kingair an.
    Die Alpha warf den Kopf herum und riss ihm mit ihren Zähnen die Wange auf. Biffy spürte den brennenden Schmerz und dann das ebenso quälende Gefühl, als sich sein Körper selbst heilte. Für Werwölfe, das hatte er schon kurz nach seiner Metamorphose erkannt, war alles Schmerz. Was vermutlich auch der Grund dafür war, warum sie so gemein

Weitere Kostenlose Bücher