Septembermann: Lovestory (German Edition)
hten. „Peter! Cora!“
„Das ist unser Heim, wenn du willst und Eile ist geboten, in Anbetracht unseres Umstandes, oder?“, äußert Peter scher zhaft.
Jane schämt sich für ihre infamen Verdächtigu ngen und ist dankbar, als Cora ihr eine heiße Tasse Tee reicht, die sie in der urigen Landhausküche mit Kiefernmöbel bestückt, zubereitet hat.
„Fehlt ein Tisch?“
„Der steht in meiner Wohnung“, antwortet Peter zwinkernd.
Jane versteht seine Geste. Ihr Tisch! Das erste Mal ... Er gehört zu ihnen wie ihre Liebe.
„Herr Schiller war der Auslöser dieser Blitzaktion, als er Cora vom Immobilienverkauf unterrichtet hat. Dein Chef hat die Steine ins Rollen gebracht. Der Besitzer Herr Schmitz hatte es eilig. Die Notartinte ist noch frisch und eine Unterschrift fehlt. Deine. Das sollten wir erledigen, wenn du einverstanden bist.“
„Herr Schmitz?“ Jane springt vom rot-weiß gestreiften Polste rstuhl hoch und reibt ihr Tempotuch in ihrer Hand bis zur Auflösung.
„Bei mir zu Hause liegt unser letztes Puzzle zum gemei nsamen Lebensglück.“ Peter grinst verschwörerisch.
„Fahren wir nach Hause, bevor wir heimkehren?“
Am späten Abend macht Peter seiner Jane bei Kerze nschein einen romantischen Heiratsantrag und schlägt eine Feier im engsten Freundeskreis vor. Getarnt als Restaurantbesuch in Standesamtsnähe und dort sollen sie erst vor dem Essen von der Blitzhochzeit und ihrer Funktion als Trauzeugen erfahren.
„Im Sommer trauen wir uns in der Kirche und geben in unserem Garten ein Riesenfest. Was hältst du d avon, Jane?“
„Ich bitte um Bedenkzeit, mein Wunschgemahl , das ist ein bedeutender Schritt“, antwortet Jane und flachst in würdevoller Haltung.
„Selbstverständlich, meine Auserwählte, du hast zwölf Stunden Galgenfrist.“
Jane träumt von einer Liebe, ihrer Liebe, in der sie nie Angst haben wird und in der sie sich fallen lassen kann, ohne den Boden unter den Füßen zu verlieren.
*
Mittags kommt Cora vorbei.
Jane erzählt vom Anruf ihrer Mutti und dass sie Bede nken hat bezüglich der langen Autofahrt unter den gegebenen winterlichen Straßenbedingungen.
„Dass wir deshalb nicht nach Vogtlandgrün fahren, werden deine Eltern verstehen“, argume ntiert Cora.
„Meine Eltern?“, kontert Jane blasiert.
„Ich arrangiere das, Jane, es wird für sie wie geplant die schönste Bescherung.
„Du reist nicht in deinem Zustand “, schreit Cora hyst erisch und poltert empört aus der Wohnungstür, dass sich Peter die Ohren zuhält.
„Was war das für ein Auftritt?“
„Wenn du ihre Lebensgeschichte kennst, wirst du diesen expressiven Ausbruch verstehen. Autos sind für sie ein rotes Tuch seit ...“ Das Telefon surrt dazwischen.
„Entschuldige.“ Peter steht auf und nimmt den Hörer ab. „Stefan? Ja, bin schon unterwegs. Es tut mir leid, Jane, es gibt Probleme mit einem Brückenpfeiler. Ich habe mit Stefan vereinbart, dass ich vor der Geburt mehr arbeite, um danach für dich und die Zwilli nge Zeit zu haben. Ich muss weg, wenn ich wieder zu Hause bin, erzählst du mir in Ruhe von unserer Cora. Gibt es Parallelen zu Petra? Du weißt?“
Jane nickt, als er sich mit einem Kuss nachdenklich ve rabschiedet.
Stunden später machen es sich Peter und Jane nach dem Abendessen gemütlich.
„Hast du über meinen Antrag nachgedacht?“ Janes Her zblatt schmust sich an ihren Hals.
„Ich bin für die Tat und nicht für die Unterlassung, mein Schatz“, flüstert sie und schmiegt den Kopf an seine Schulter.
„Heute gefreit, Mo rgen bereut?“
„Ehe als zeitlich begrenztes Vergnügen? Nein, unser Paa rbund hat Langzeitpotenzial auf der Grundlage gegenseitigen Vertrauens, Toleranz und vor allem Liebe“, entgegnet Peter und zieht seine Jane mit Zartgefühl an sich.
Liebe, Zärtlichkeit und Sexualität empfindet Jane seit ihrem anderen Umstand inte nsiver. Sie legt Peters Hand auf ihren Spitzbauch. „Ich fühle mich pudelwohl. Diese gestiegene Lust! Das Schwangerschaftshormon muss sich bei mir in Überdosis ausschütten. Fühlst du, dass ich klammere? Dich verschlinge?“, fragt Jane mit einem kecken Blick.
„Wir sprechen offen über unsere Gefühle und deine Euph orie auf die Krümel reißt mich mit. Wir sind zu zweit schwanger, Prinzessin.“
„Bedenke, mit den hilflosen Winzlingen müssen wir sorgsam umgehen, bis du mit ihnen toben kannst.“
„Ich werde dich tatkräftig unterstützen, lediglich bei der Geburt und beim Stillen bin
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