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Septimus Heap 01 - Magyk

Septimus Heap 01 - Magyk

Titel: Septimus Heap 01 - Magyk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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Heap.
    »Wir haben hier keine Prinzessin, Marcia«, entgegnete Silas. »Das ist doch wohl offensichtlich.«
    Marcia schaute sich um. Es stimmte, hier würde niemand eine Prinzessin vermuten. In ihrem ganzen Leben hatte sie noch nie eine solche Unordnung gesehen.
    Mitten in dem Durcheinander stand Sarah Heap am Herd, in dem ein frisches Feuer brannte. Sie hatte gerade Haferbrei zum Geburtstagsfrühstück gekocht, als Marcia in ihr Heim und ihr Leben geplatzt war. Jetzt hielt sie wie versteinert den Topf mit dem Brei in der Hand und starrte Marcia an. Etwas in ihrem Blick verriet Marcia, dass sie ahnte, was jetzt kam. Das wird nicht einfach, sagte sich Marcia und beschloss, auf die harte Tour zu verzichten und noch einmal von vorn anzufangen.
    »Darf ich mich setzen, Silas ... Sarah?«, fragte sie.
    Sarah nickte. Silas machte ein finsteres Gesicht. Keiner von beiden sprach ein Wort.
    Silas blickte zu Sarah. Sie war ganz weiß im Gesicht und zitterte. Sie setzte sich, nahm das Geburtstagskind auf den Schoß und zog es an sich. Silas wünschte sich mehr als alles andere, dass Marcia wieder ging und sie in Ruhe ließ, doch er wusste, dass sie sich anhören mussten, was sie ihnen zu sagen hatte. Er seufzte schwer und sagte: »Nicko, hol Marcia einen Stuhl.«
    »Danke, Nicko«, sagte Marcia und ließ sich vorsichtig auf einem von Silas’ selbst gezimmerten Stühlen nieder. Der strubbelige Nicko grinste sie schief an und gesellte sich wieder zu seinen Brüdern, die sich schützend um Sarah gestellt hatten.
    Marcia ließ den Blick über die Heaps wandern und staunte, wie ähnlich sie sich sahen. Alle, selbst Sarah und Silas, hatten das gleiche lockige strohblonde Haar, und natürlich hatten sie alle die durchdringend grünen Zaubereraugen. Und mitten unter ihnen saß, mit glatten schwarzen Haaren und dunkelvioletten Augen, die Prinzessin. Marcia seufzte in sich hinein. Für sie sah ein Baby wie das andere aus. Sie hatte überhaupt nicht bedacht, wie sehr sich die Prinzessin äußerlich von den Heaps unterscheiden würde, wenn sie älter wurde. Kein Wunder, dass die Spionin sie entdeckt hatte.
    Silas Heap hockte sich auf eine umgedrehte Kiste. »Nun, Marcia, was führt dich zu uns?«, fragte er.
    Marcia hatte einen ganz trockenen Mund. »Könnte ich ein Glas Wasser haben?«, fragte sie.
    Jenna rutschte von Sarahs Schoß, kam zu Marcia herüber und hielt ihr einen fleckigen Holzbecher hin, der oben am Rand voller Bissspuren war.
    »Hier, Sie können mein Wasser haben. Es macht mir nichts aus.« Jenna betrachtete Marcia mit bewunderndem Blick. Sie hatte noch nie eine Frau gesehen, die so lila, so elegante, so saubere und so kostbare Kleider trug, und ganz gewiss noch nie eine Frau mit so spitzen Schuhen.
    Marcia beäugte den Becher argwöhnisch, rief sich aber in Erinnerung, wer ihn ihr gegeben hatte, und sagte: »Danke, Prinzessin. Äh, darf ich dich Jenna nennen?«
    Jenna antwortete nicht. Sie war zu sehr damit beschäftigt, Marcias lila Schuhe zu bestaunen.
    »Antworte Madam Marcia, mein Schatz«, sagte Sarah Heap.
    »Oh ja, bitte, Madam Marcia«, sagte Jenna verwirrt, aber höflich.
    »Danke, Jenna. Es ist schön, dich nach all der Zeit wieder zu sehen. Und bitte, nenn mich einfach Marcia«, sagte Marcia, die ständig daran denken musste, wie ähnlich Jenna ihrer Mutter sah.
    Jenna schlüpfte wieder an Sarahs Seite, und Marcia zwang sich, ein Schlückchen Wasser aus dem zernagten Becher zu trinken.
    »Raus damit, Marcia«, sagte Silas von seiner umgedrehten Kiste. »Was ist los? Anscheinend sind wir hier mal wieder die Letzten, die was erfahren.«
    »Silas, wisst ihr, du und Sarah, wer ... äh ... wer Jenna ist?«, fragte Marcia.
    »Klar wissen wir das. Jenna ist unsere Tochter«, sagte Silas störrisch.
    »Aber ihr habt es erraten, nicht?«, sagte Marcia und richtete ihren Blick auf Sarah.
    »Ja«, antwortete Sarah ruhig.
    »Dann werdet ihr verstehen, wenn ich euch sage, dass sie hier nicht mehr sicher ist. Ich muss sie mitnehmen. Auf der Stelle«, sagte Marcia eindringlich.
    »Nein!«, schrie Jenna. »Nein!« Sie kletterte auf Sarahs Schoß zurück. Sarah schlang die Arme um sie.
    Silas brauste auf. »Marcia, nur weil du die Außergewöhnliche Zauberin bist, bildest du dir ein, du könntest einfach hier hereinspazieren und mir nichts, dir nichts unser Leben durcheinander bringen. Du wirst Jenna natürlich nicht mitnehmen. Sie gehört zu uns. Sie ist unsere einzige Tochter. Sie ist hier absolut sicher, und sie bleibt bei

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