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Septimus Heap 01 - Magyk

Septimus Heap 01 - Magyk

Titel: Septimus Heap 01 - Magyk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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nicht mehr runter als einen großen Krümel. Er schaute noch ein paar Minuten gemütlich um sich, dann schloss er die Augen und schlief in Jennas warmer Hand wieder ein.
    Bald kochte das Wasser in der Kanne über dem Feuer. Silas brachte darin die Bitterschokolade zum Schmelzen und goss Milch dazu. Es war die Mischung, die ihm am besten schmeckte, und als sie überkochen wollte, schüttete er Zucker dazu und rührte um.
    »Die beste heiße Schokolade aller Zeiten«, behauptete Nicko, und keiner widersprach ihm, als die Kanne herumging und allzu schnell leer war.
    Unterdessen hatte Alther mit der Angelrute an seiner Wurftechnik gefeilt, und als er sah, dass die anderen fertig gegessen hatten, schwebte er ans Feuer. Er machte ein ernstes Gesicht.
    »Nach eurer Flucht ist etwas passiert«, sagte er leise.
    Silas bekam Magendrücken, und das lag nicht nur am Gerstenkuchen. Er hatte Angst.
    »Was ist geschehen, Alther?«, fragte er in der schrecklichen Gewissheit, dass Sarah und die Jungen gefangen genommen worden waren.
    Alther las seine Gedanken. »Das ist es nicht, Silas. Sarah und die Jungen sind wohlauf. Trotzdem ist es sehr schlimm. DomDaniel ist in die Burg zurückgekehrt.«
    »Was?«, rief Marcia. »Er kann nicht zurückkommen. Ich bin die Außergewöhnliche Zauberin – ich habe das Amulett. Und der Turm ist voll mit Zauberern. Im Turm steckt genug Magie, um diesen abgehalfterten Hexenmeister in die Ödlande zurückzujagen, wo er hingehört. Bist du sicher, dass er zurück ist, oder ist das nur wieder so ein Scherz, den sich der Oberste Wächter, diese eklige kleine Ratte, in meiner Abwesenheit erlaubt?«
    »Es ist kein Scherz«, sagte Alther. »Ich habe ihn mit eigenen Augen gesehen. Kaum war die Muriel hinter dem Rabenstein verschwunden, hat er sich im Hof des Zaubererturms materialisiert. Die ganze Gegend hat vor schwarzer Magie geknistert. Und es hat bestialisch gestunken. Die Zauberer gerieten in Panik und stoben in alle Richtungen auseinander wie Ameisen, wenn man in ihren Haufen tritt.«
    »Welch eine Schande!«, rief Marcia. »Wie konnten sie nur? Also ich weiß nicht, aber das Niveau der Durchschnittszauberer ist heutzutage doch erschreckend.« Sie streifte Silas mit einem Blick. »Und wo war Endor? Sie ist doch meine Stellvertreterin. Jetzt sag nicht, auch Endor hat den Kopf verloren.«
    »Nein, sie nicht. Sie kam heraus und trat ihm entgegen. Sie verriegelte mit einem Zauber die Tür.«
    »Na, Gott sei Dank«, seufzte Marcia erleichtert. »Der Turm ist sicher.«
    »Mitnichten, Marcia. DomDaniel hat Endor mit einem Feuerblitz niedergestreckt. Sie ist tot.« Alther machte einen besonders komplizierten Knoten in seine Angelschnur. »Es tut mir Leid.«
    »Tot«, hauchte Marcia.
    »Dann hat er die Zauberer abführen lassen.«
    »Alle? Wohin?«
    »Sie wurden alle in die Ödlande gebracht. Sie konnten nichts dagegen machen. Ich nehme an, er hat sie dort in eine Höhle gesperrt.«
    »Oh, Alther!«
    »Dann erschien der Oberste Wächter, dieser Giftzwerg, mit seinem Gefolge und scharwenzelte um ihn herum. Er himmelt seinen Herrn und Meister förmlich an. Er begleitete DomDaniel in den Zaubererturm und hinauf ... äh ... hinauf in deine Gemächer, Marcia.«
    »In meine Gemächer? DomDaniel in meinen Gemächern?«
    »Nun, du wirst mit Freuden vernehmen, dass er, als er endlich oben ankam, nicht mehr fit genug war, um sich an ihnen zu freuen, denn er musste alle Etagen zu Fuß erklimmen. Es war nicht mehr genug Zauberkraft da, um die Treppe in Betrieb zu halten. Oder irgendetwas anderes im Turm.«
    Marcia schüttelte fassungslos den Kopf. »Ich hätte nie gedacht, dass DomDaniel dazu in der Lage wäre. Niemals.«
    »Ich auch nicht«, gab Alther zu.
    »Ich dachte«, fuhr Marcia fort, »wir Zauberer könnten uns behaupten, bis die Prinzessin alt genug wäre, um die Krone zu tragen. Dann hätten wir uns von den Wächtern, der Jungarmee und all den dunklen Kräften befreit, die die Burg unsicher machen und den Menschen die Freude am Leben nehmen.«
    »Ich auch«, erwiderte Alther. »Aber ich bin DomDaniel auf der Treppe gefolgt. Er hat ununterbrochen mit dem Obersten Wächter geschwatzt. Er konnte sein Glück nicht fassen. Du hättest nicht nur die Burg verlassen, sagte er, sondern obendrein auch noch das einzige Hindernis beseitigt, das seiner Rückkehr im Wege gestanden hätte.«
    »Was für ein Hindernis?«
    »Jenna.«
    Jenna sah Alther bestürzt an. »Ich? Ein Hindernis? Was hat das zu bedeuten?«
    Alther starrte

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