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Septimus Heap 01 - Magyk

Septimus Heap 01 - Magyk

Titel: Septimus Heap 01 - Magyk Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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Wolverinenfelle, trauerte still um ihr Cafe und knabberte zum Trost einen Berg Haselnüsse. Sarah und Galen hielten an den langen kalten Tagen den Ofen in Gang und tauschten sich über Kräuter und Heiltränke aus.
    Die vier jungen Heaps bauten sich in einiger Entfernung vom Baumhaus am Boden ein Schneelager und führten ein freies und ungebundenes Leben. Sie fingen Eichhörnchen und brieten sie wie alle anderen Tiere, die sie erbeuteten. Galen missbilligte ihr Treiben, sagte aber kein Wort. So waren sie wenigstens beschäftigt, blieben dem Baumhaus fern und verschonten die Wintervorräte, die Sally Mullin in rasendem Tempo aufzehrte. Sarah besuchte die Jungen jeden Tag, und wenn es sie anfangs auch beunruhigte, dass sie allein im Wald lebten, so war sie doch beeindruckt von den Iglus, die sie bauten. Außerdem hatte sie bemerkt, dass einige jüngere Wendronhexen regelmäßig bei ihnen vorbeischauten und ihnen Kleinigkeiten zu essen und zu trinken brachten. Bald war es ganz normal, dass Sarah bei den Jungen wenigstens zwei oder drei junge Hexen antraf, die ihnen beim Kochen halfen oder lachend am Lagerfeuer saßen und Witze erzählten. Erstaunlich fand Sarah nur, wie sehr sich die Jungen veränderten, seit sie sich selbst versorgen mussten. Alle wirkten auf einmal so erwachsen, selbst Jo-Jo, der jüngste, der ja erst dreizehn war. Nach einiger Zeit kam sich Sarah in ihrem Lager wie ein Störenfried vor. Dennoch setzte sie ihre täglichen Besuche fort, teils um sie im Auge zu behalten, teils weil sie an Eichhörnchenbraten Geschmack gefunden hatte.

* 29 *
    29.  Pythons und Ratten

    A m Morgen nach dem großen Kälteeinbruch öffnete Nicko die Vordertür der Hütte und stand vor einer Schneewand. Er holte Tante Zeldas Kohleschaufel und grub einen ungefähr zwei Meter langen Tunnel durch den Schnee. Als er endlich draußen stand, kamen hinter ihm Jenna und Junge 412 aus dem Tunnel gekrochen und blinzelten in die helle Wintersonne.
    »Wie das blendet«, sagte Jenna und schützte ihre Augen vor dem gleißenden Licht des Schnees, das beinahe schmerzte. Die große Kälte hatte die Hütte in ein Rieseniglu verwandelt, und aus den Marschen war eine weite Polarlandschaft geworden, der die Schneeverwehungen und die langen Schatten der tief stehenden Sonne ein völlig verändertes Aussehen verliehen. Maxie vervollständigte das Bild, indem er herumtollte und sich im Schnee wälzte, bis er wie ein übermütiger Eisbär aussah.
    Jenna und Junge 412 halfen Nicko, einen Fußpfad zum zugefrorenen Mott zu schaufeln. Anschließend plünderten sie Tante Zeldas großen Besenvorrat und gingen daran, die Eisdecke des Kanals vom Schnee zu befreien, damit sie Schlittschuh laufen konnten. Jenna begann schon zu fegen, während sich die beiden Jungs eine Schneeballschlacht lieferten. Junge 412 entpuppte sich als guter Werfer, und am Ende sah Nicko beinahe so aus wie Maxie.
    Das Eis war bereits fünfzehn Zentimeter dick und so glatt und rutschig wie Glas. Unzählige kleine Bläschen schwebten im gefrorenen Wasser und trübten das Eis ein wenig, doch es war noch so klar, dass man die eingefrorenen Grashalme und alles andere darunter sehen konnte. Und als Jenna ihre erste Bahn Schnee wegfegte, blickte sie plötzlich in die starren gelben Augen einer Riesenschlange.
    »Iiiih!«, kreischte sie.
    »Was ist denn, Jen?«, fragte Nicko.
    »Augen. Schlangenaugen. Da liegt eine riesige Schlange unter dem Eis.«
    Junge 412 und Nicko liefen zu ihr.
    »Mann, ist die riesig«, sagte Nicko.
    Jenna kniete sich hin und kratzte etwas Schnee weg. »Seht mal, da ist ihr Schwanz. Direkt neben dem Kopf. Die muss so lang sein, dass sie um die ganze Insel herumreicht.«
    »Das kann nicht sein«, widersprach Nicko.
    »Es muss so sein.«
    »Bestimmt sind es mehrere.«
    »Es gibt nur eine Möglichkeit, das herauszufinden.« Jenna hob den Besen wieder auf und fegte weiter. »Los, legt euch ins Zeug«, sagte sie zu den Jungen. Nicko und Junge 412 nahmen widerwillig ihre Besen und legten sich ins Zeug.
    Am späten Nachmittag hatten sie den Beweis. Es war tatsächlich nur eine einzige Schlange.
    »Die muss ein bis zwei Kilometer lang sein«, sagte Jenna, als sie endlich zu ihrem Ausgangspunkt zurückkehrten. Die Marschpython starrte sie grimmig durch die Eisdecke an. Sie konnte es nicht leiden, wenn sie angegafft wurde, schon gar nicht von etwas Fressbarem. Zwar mochte sie Ziegen und Luchse lieber, doch fressbar war für sie alles, was Beine hatte, und so verschlang sie

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