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Septimus Heap 02 - Flyte

Titel: Septimus Heap 02 - Flyte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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hole das Teil ab.«
    »An welche Uhrzeit haben Sie denn gedacht, Madam Marcia?«, erkundigte sich Una frostig. »So ungefähr.«
    »So ungefähr, wenn ich es einrichten kann«, antwortete Marcia in einem eisigen Ton, der jedem außer Una Brakket einen panischen Schrecken eingejagt hätte. »Und wenn Sie jetzt die Güte hätten, meinen Lehrling und mich zur Tür zu bringen.«
    Zum ersten Mal lächelte Una Brakket, genauer gesagt, ihre Mundwinkel strebten nach oben und entblößten ihre Zähne, die im Laborlicht bläulich schimmerten.
    »Aber mit dem größten Vergnügen«, sagte sie.

* 9 *
    9.  Nummer Dreizehn
     

    S e ptimus lief hinterher, als Marcia und Alther auf der Zaubererallee zurück zum Turm gingen beziehungsweise schwebten. Er lauschte aufmerksam ihrem Gespräch. »Wenn ich Sie wäre«, sagte Alther gerade zu Marcia, »würde ich in den Ackerlanden nördlich der Burg eine Schnellsuche durchführen. Simon kann mit seinem Pferd noch nicht sehr weit sein. Er muss durch die Ackerlande, wenn er ins Grenzland will, und ich würde mein Leben ... äh ... meinen Pferdeschwanz darauf verwetten, dass er dorthin will. Marcia, Sie könnten die Ackerlande im Handumdrehen absuchen. Ich würde ja selbst gehen, aber ich wäre keine große Hilfe. Zu meinen Lebzeiten war ich nie ein großer Freund von Bauernhöfen. Zu viel Landluft für meinen Geschmack, und zu viele unberechenbare Vierbeiner mit spitzen Hörnern. Wenn ich da raus gehe, werde ich ständig nur zurückgeschickt. Und das geht mir, ehrlich gesagt, ziemlich an die Nieren. Ich fühle mich von vorhin noch wie gerädert.«
    Marcia war nicht überzeugt, wie Septimus zu seiner Bestürzung feststellte.
    »Hören Sie, Alther«, sagte sie und schritt weiter so kräftig aus, dass Septimus außer Atem geriet, »ich habe nicht die Absicht, die Burg zu verlassen, wenn die Prinzessin außerhalb ihrer Mauern weilt. Sie wissen ja, was beim letzten Mal passiert ist, als wir beide fort waren – DomDaniel ist einfach hereinspaziert. Wer garantiert mir, dass es nicht wieder passiert? Außerdem braucht niemand Jenna nachzulaufen. Sie ist bestimmt bald zurück. Ich glaube wirklich nicht, dass Grund zur Besorgnis besteht. Mit Sicherheit wissen wir nur, dass Jenna mit ihrem Bruder fortgeritten ist...«
    »Ihrem Adoptivbruder«, korrigierte Alther.
    »Na schön, ihrem Adoptivbruder, wenn Sie unbedingt so spitzfindig sein wollen. Aber Jenna ist ebenso eine Heap wie jeder der Jungs. Sie betrachtet sie als ihre Brüder, und sie betrachten sie als ihre Schwester.«
    »Außer Simon«, entgegnete Alther.
    »Das wissen Sie doch gar nicht«, wandte Marcia ein.
    »Doch.«
    »Hören Sie auf zu unken. Woher wollen Sie das wissen? Wie gesagt, Jenna ist mit ihrem Adoptivbruder fortgeritten, und wir wissen nur, dass er sie nicht absteigen lassen wollte, als Septimus sie dazu aufforderte. Wenn Sie mich fragen, wollte Simon einfach nicht tun, was sein kleiner Bruder von ihm verlangte. Und das ist ja nun wirklich nicht verwunderlich. Er ist eifersüchtig auf Septimus, weil er mein Lehrling ist. Er wird schwerlich tun, was Septimus von ihm verlangt, meinen Sie nicht auch?«
    »Septimus ist fest davon überzeugt, dass Jenna entführt worden ist«, sagte Alther ernst.
    »Hören Sie, Septimus ist heute nicht ganz bei sich. Er wurde heute Morgen von einer Dunkelspinne gebissen, und wie Ihnen ja bekannt ist, kann man davon einen Verfolgungswahn bekommen. Wissen Sie noch, wie Sie einmal von einer gebissen wurden, damals, als Sie die alte Kapnomantikerin ausräucherten, die über der Konditorei in den Anwanden wohnte und eine Gefahr für die öffentliche Gesundheit darstellte?«
    »Meinen Sie die verrückte Mäusefrau?«
    »Ja, genau die. Den ganzen restlichen Tag hatten Sie mich im Verdacht, ich wollte Sie aus dem Fenster stoßen.«
    »Tatsächlich?«
    »Ja. Sie schlossen sich in Ihrem Arbeitszimmer ein und verrammelten die Fenster. Gegen Abend ließ es nach, und ich bin mir sicher, dass auch Septimus heute Abend wieder zur Vernunft kommt. Jenna wird von einem schönen Ausritt zurück sein, und wir alle werden uns fragen, was die ganze Aufregung sollte.«
    Septimus hatte genug gehört und stahl sich verärgert davon. Er hatte begriffen, dass er auf Marcias Hilfe nicht zählen konnte. Also musste er auf eigene Faust etwas unternehmen. Aber zuvor hatte er noch einen Besuch zu machen.
    Marcia und Alther gingen weiter, ohne zu merken, dass Septimus fort war.
    »... und Simon Heap ist nicht zu trauen«, sagte

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