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Septimus Heap 04 - Queste

Titel: Septimus Heap 04 - Queste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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an eine Tunnelgabelung. »He, Beetle, welche Richtung?«, fragte Septimus.
    »Das hängt davon ab, wohin du willst«, antwortete Beetle wenig hilfreich.
    »Raus aus der Burg, wie Marcia gesagt hat. Nur nicht in den Wald oder zu Tante Zelda. Wir machen uns auf die Suche nach Nicko und Snorri, nicht wahr, Jenna?«
    »Äh ... na ja ... aber zuerst müssen wir ...«, murmelte Jenna.
    Aber Beetle und Septimus hörten gar nicht hin. »Mach schon, welchen Weg willst du nehmen?«, raunzte Beetle. »Entscheide dich.«
    »Was ist denn los, Beetle?«, fragte Septimus. »Wieso bist du denn so gereizt?«
    »Na, vielleicht weil du dahinkriechst wie eine alte Oma, die einen Leiterwagen zieht«, fuhr ihn Beetle an.
    »Ist doch nicht wahr. Sei still, Beetle.«
    »Reg dich nicht auf, Sep«, beschwichtigte Jenna. »Beetle ist etwas durcheinander. Jillie Djinn hat ihn heute Nachmittag an die Luft gesetzt.«
    »Was?« Septimus blickte entsetzt. »Das gibt’s doch nicht. Das ist doch nicht möglich. Warum sollte sie so etwas Dummes tun?«
    »Eben. Aber sie hat es getan. Die blöde Kuh.«
    »Und warum hast du mir das nicht früher gesagt, Beetle?«, fragte Septimus.
    Beetle zuckte mit den Schultern.
    »Er will nicht darüber reden«, erklärte Jenna.
    »Oh, ich verstehe«, sagte Septimus. »Das tut mir wirklich sehr leid, Beetle.«
    »Schon in Ordnung«, murmelte Beetle. »Lass uns einfach weiterfahren.«
    Jenna holte tief Luft. Vor diesem Moment hatte sie sich gefürchtet. »Äh ... Sep ... äh ... es geht um die Karte.«
    »Ach ja. Wir müssen in den Palast zurück und sie holen, stimmt’s?«
    »Nein«, erwiderte Jenna traurig. »Ich muss dir etwas sagen ...«
    Ein halbe Stunde später erhielt Ephaniah Grebe in den stillen, weiß getünchten Kellern des Manuskriptoriums zum zweiten Mal an einem Tag unerwarteten Besuch. Er freute sich sehr, Beetle und die Prinzessin so bald wiederzusehen, und den jungen Außergewöhnlichen Lehrling hatte er schon immer einmal kennenlernen wollen – aber der Panther war eine böse Überraschung, eine sehr böse Überraschung.
    Ephaniah war mehr Ratte, als es den Anschein hatte. Morwenna hatte zwar ihr Möglichstes getan, um ihm ein menschliches Aussehen zu geben, doch seiner Natur nach war er eine Ratte – und Ullr spürte es. Und nun, da das Größenverhältnis nicht mehr zu seinen Ungunsten ausfiel, hätte der Panther liebend gern sein Glück bei der riesigen Ratte versucht. Doch er war auch ein folgsames Geschöpf, und Jenna hatte ihm sehr bestimmt gesagt: »Nein, Ullr. Nein!« Und so lag er jetzt tieftraurig zu ihren Füßen, doch seine rote Schwanzspitze zuckte, und seine funkelnden grünen Augen ließen keine Sekunde von Ephaniah Grebe ab.
    Ephaniah war sich sehr wohl bewusst, dass er von der größten Katze, der zu begegnen er nun das Pech hatte, beobachtet wurde. Daher fiel es ihm nicht leicht, sich zu konzentrieren, während die anderen den Arbeitstisch umlagerten und den Haufen Konfetti betrachteten, der einmal Snorris Karte gewesen war.
    »Der Suchzauber hat nicht funktioniert«, sagte Septimus gerade verzweifelt. »Ich kann das fehlende Stück nirgendwo sehen.«
    »Bist du sicher?«, fragte Jenna.
    »Natürlich bin ich sicher. Ich habe in meinem Kopf immer ein klares Bild von der Stelle, wo sich der gesuchte Gegenstand befindet. Letzte Woche habe ich einen Suchzauber durchgeführt und eine vermisste Socke wiedergefunden. Sie war in der Kaffeekanne. Ich wollte es zuerst nicht glauben, als die Socke vor meinem geistigen Auge im Kaffee schwamm, doch als ich nachsah, war sie tatsächlich dort. Mein Suchzauber funktioniert immer, Jenna. Ehrlich.«
    Jenna seufzte. »Das weiß ich. Ich hatte nur gehofft... na ja, ich war mir so sicher, dass du es finden würdest.«
    Ephaniah hatte wie immer Block und Stift vor sich liegen. Jetzt schrieb er: Wie groß ist die Reichweite deines Suchzaubers?
    Septimus griff zu dem Stift, um eine Antwort zu schreiben, aber Jenna hielt seinen Arm fest. »Mr. Grebe kann uns hören, Sep. Er kann nur nicht sprechen, das ist alles.«
    »Ach so«, sagte Septimus verlegen. »Entschuldigung. Wie dumm von mir.«
    Ephaniah Grebe legte eine Karte mit Eselsohren vor ihn hin: HALB SO SCHLIMM. DEN FEHLER MACHEN VIELE.
    Septimus lächelte, und Ephaniah antwortete mit einem Zwinkern seiner grünen Augen, begleitet von einem Zucken und Rascheln der weißen Seidentücher darunter. »Ein bis zwei Kilometer«, antwortete Septimus.
    Würde er jeden Ort erreichen, an dem sich die Karte

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