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Septimus Heap 05 - Syren

Titel: Septimus Heap 05 - Syren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Angie Sage
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ich als Letzter. Um sie zu verschleifen.«
    »Um sie was?«, fragten Beetle und Jenna.
    »Ein Fachausdruck.«
    »Verschleifen – ein Fachausdruck?«, fragte Beetle, halb lachend.
    Aber Septimus meinte es todernst. »Bei der Jungarmee.«
    »Hab ich mir fast gedacht«, murmelte Beetle.
    »Damit ist die Art gemeint, wie man die Füße im Sand bewegt. Sieh her, so ...« Septimus demonstrierte seinen krebsartigen schlurfenden Gang. »Siehst du, so verschleifst du die Spuren. Wenn du es richtig machst, kann niemand deine Fußstapfen erkennen, allerdings nur in weichem Sand. Auf festem Sand funktioniert es selbstverständlich nicht.«
    »Selbstverständlich.«
    Jenna und Beetle bogen in die Dünen ab, und Septimus folgte ihnen. Er dirigierte sie zu einem Pfad, der tief und schmal war wie eine kleine Schlucht. Er war oben von Riedgras gesäumt, das sich schützend über ihre Köpfe neigte und einen geschlossenen Tunnel bildete. Da der Schein der Lichtsphäre nicht bis hierherdrang, begann Septimus’ Drachenring zu leuchten, und er zog den Ärmel mit den lila Streifen herunter, um ihn zu verbergen.
    Septimus war mit seiner Wahl zufrieden. Der Weg verlief parallel zu ihrem Strand und endete direkt vor ihrem Unterstand. Als sie dort eintrafen, war der Himmel mit Sternen übersät, und die Ebbe setzte ein. Sie gingen geradewegs zu Feuerspei.
    Der Drache schlief einen gesundenDrachenschlaf und schnarchte leise. Jenna tätschelte seine weiche warme Nase, und Beetle lobte den Eimer. Dann gingen sie etwas beklommen nach hinten, um nach seinem Schwanz zu sehen. Sie erkannten sofort, dass alles in Ordnung war. Der Schwanz lag nicht mehr da wie ein gefällter Baum, sondern wies wieder die gewohnte sanfte Krümmung auf – und er roch gut. In der Luft hing noch ein schwacher Pfefferminzduft, der Septimus an Syrah erinnerte. Der Gedanke an sie stimmte ihn traurig.
    »Ich werde mich eine Weile zu Feuerspei setzen«, sagte er zu Jenna und Beetle. »Einverstanden?«
    Beetle nickte. »Wir machen inzwischen etwas zu essen. Komm runter, wenn du fertig bist.«
    Septimus lehnte sich müde an Feuerspeis Hals, der noch warm von der Sonne war. Er fasste in die Tasche, zog das kleine, mit Wasserflecken verunzierte Buch hervor, das Syrah ihm gegeben hatte, und begann zu lesen. Seine Stimmung wurde davon nicht besser.
    Während Beetle in einem Topf auf dem Schnippkocher eine gewagte Variante von Zauber Trocken zusammenrührte, saß Jenna da und sah zu, wie das Meer langsam zurückwich. Ihre Gedanken waren bei Nicko. Sie fragte sich, ob die Cerys wohl schon in See gestochen war. Sie stellte sich vor, wie Nicko an dem mächtigen Steuerrad aus Mahagoni stand und über das schöne Schiff gebot, und ein Anflug von Reue überkam sie. Wie gern würde sie jetzt an Deck neben Nicko stehen, ein paar Stunden mit ihrem großen Bruder verbringen so wie früher und dann unter Deck gehen und in ihrer schönen, bequemen und sandfreien Kabine schlafen. Sie dachte an die kleine goldene Krone, die Milo an die Kabinentür gemalt hatte, und lächelte. Zu dem Zeitpunkt war ihr die Krone peinlich gewesen, aber jetzt begriff sie, dass Milo das nur getan hatte, weil er stolz auf sie war. Sie seufzte. Es tat ihr schrecklich leid, wie sie sich benommen hatte ... Vielleicht hätte sie nicht einfach so gehen sollen.
    Beetle hörte ihren Seufzer. »Vermisst du Nicko?«, fragte er.
    Sie war überrascht, dass Beetle ihre Gedanken erraten hatte.
    Septimus erschien. »Ruhe, Beetle«, sagte er. »Das hier ist ein Schweigelager.«
    Beetle schaute auf. »Ein was?«, fragte er.
    »Ein Schweigelager. Kein Lärm. Kein Gerede. Nur Handzeichen. Verstanden?«
    »Es ist dir zu Kopf gestiegen, Sep. Du musst aufpassen.«
    »Was ist mir zu Kopf gestiegen?«
    »Die Sache mit deinem Oberkadetten. Du bist nämlich nicht wirklich einer.«
    »Beetle, wir sind hier nicht beim Picknick.«
    »Ach, verschon uns, Sep«, fuhr ihn Beetle an. »Du machst aus einer Mücke einen Elefanten. Du bist am Strand einem Geist begegnet, der zaubern kann, und kommst mit der verrücktesten Geschichte zurück, die man je gehört hat. Wenn du mich fragst, hat sie dich verhext und dir das alles nur eingeredet. Oder du bist eingeschlafen und hast geträumt.«
    »Ach ja?« Septimus fasste in die Tasche und zog Syrahs Tagebuch hervor. »Lies das, und dann sag mir, dass ich alles nur geträumt habe.«

* 37 *
    37.  Syrahs Sirenes Buch
     

    B e etle und Jenna sahen sich den Buchdeckel an.

    Syrahs Sirenes Buch
Herzlich

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