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Sevenheart-2

Sevenheart-2

Titel: Sevenheart-2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora_Jackson
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mich für meine Sünden büßen zu lassen. Er sah aus wie ein schwarzer Engel, wie jemand, der einen leicht um den Verstand brachte und zu schön war, um wahr zu sein. Ich hatte Angst, am Ende unseres Weges in der Hölle zu landen. Doch Ciaran brachte mich nicht in die Hölle- im Gegenteil, er rettete mich vor meinem Schicksal und schenkte mir ein neues, wundervolles Leben. Er brachte mir die Magie bei, das Kämpfen und Umgehen mit Waffen und er schenkte mir eine neue Familie. Das waren die wertvollsten Geschenke für mich“
    „Waren sie alle schon hier, als du herkamst?“
    „Fünf Zauberer waren hier. Ich war die Letzte, die er holte. Am Anfang gab es ein paar Auseinandersetzungen, denn Ciaran hatte eine Vereinbarung gebrochen: Er hatte ein Mädchen in die Festung geholt. Für die Zauberer und Krieger gab es keine Mädchen und keine Frauen. Sie durften zwar eine Frau haben, sie durften lieben und Kinder bekommen, aber nicht hier auf der Festung. Ciaran hatte ihnen nicht das Leben gerettet, damit sie hier eine Familie gründen konnten. Bis jetzt wollte von ihnen auch keiner eine Frau. Unsere Familie ist hier, wir brauchen keine andere.
    Shaimen hatte eine Frau und sogar ein Kind, aber sie sind beide gestorben. Ciaran hatte sie einmal gerettet, aber das zweite Mal lag es nicht mehr in seiner Kraft, sie zu retten. Shaimen fühlte sich trotzdem zu ewigem Dank verpflichtet und kam mit ihm. Auch er hatte nichts mehr zu verlieren.
    Und Reece hatte sein Mädchen verloren. Sie ist ertrunken“
    Die letzten Worte schockten mich. Reece hatte ein Mädchen gehabt? Er tat mir leid. Ich hätte es ihm gewünscht.
    „Was ist mit dir, Sunny? Hast du jemanden geliebt?“
    Sie wandte ihr Gesicht plötzlich von mir ab, als befürchtete sie, ich könnte etwas aus ihrem Ausdruck deuten. Doch es war schon zu spät.
    „Du liebst ihn“, sagte ich mit fester Stimme und so, als ob ich mich davor bewahren könnte, was jetzt kam.
    Es zogen sich wieder diese Stiche durch meinen Oberkörper. Sie taten unglaublich weh.
    „Habe ich mich eben selbst verraten oder hat Godric es dir gesagt?“, fragte sie und versuchte dabei zu lächeln.
    Godric ließ ich außen vor. Wenn sie mich anlügen konnten, konnte ich es auch.
    „Man sieht es an deinem Blick. Ich muss nicht sonderlich schlau sein, um zu sehen, dass du Ciaran nicht wie einen normalen Menschen ansiehst“
    Es stimmte, wenn ich nun darüber nachdachte. Ich hatte nur nicht darauf geachtet, weil ich selbst zu sehr beschäftigt war, ihn so anzusehen.
    Sunny seufzte tief.
    „Du hast ja keine Ahnung, wie das ist. Es ist wie ein Fluch, der auf mir lastet“, sagte sie leise.
    Ich hatte sehr wohl eine Ahnung. Am liebsten würde ich ihr sagen, dass ich genau bescheid wusste, dass ich wegen Ciaran zu einer seelischen Ruine geworden war. Aber das konnte ich nicht mehr, mein Vertrauen wurde zu sehr missbraucht.
    „Warum sagst du so etwas?“, sagte ich mit gespielter Miene.
    Sunny lachte sarkastisch auf.
    „Ciaran sagte, dass er sich niemals in einen Menschen verlieben könnte, der für ihn wie eine Schwester ist“
    Ich schluckte leise. Er würde sie nur niemals so verletzen. Er mochte sie wirklich. Ich dagegen war nur eine Spielpuppe.
    „Er weiß, dass du ihn liebst?“
    „Natürlich. Er hatte mich geküsst“
    Ein unbeschreibliches Gefühl durchfuhr mich bis in Mark und Knochen. Vielleicht war es der Schock oder die Tatsache, dass die seelischen Wunden gerade wieder aufgerissen wurden. Ich spürte den Drang, mein Oberkörper mit den Armen zu umschlingen, weil ich Angst hatte, er könnte nun endgültig in tausend Stücke zerfallen.
    Godric hatte wirklich bei allem Recht gehabt. Ich wäre tatsächlich fast eine von ihnen geworden. Für einen Moment dankte ich Gott, dass es nicht so weit gekommen ist. Es war eine winzig kleine positive Sache, an die ich mich klammern konnte, auch wenn sie mir keinen Halt gab.
    Ich schluckte wieder die Tränen herunter, unfähig im Moment zu antworten.
    „Es war ungefähr vor einem Jahr gewesen. Ich war noch relativ neu in der Festung und ich hatte wirklich den Eindruck, dass er mich liebt. Er hatte mich plötzlich geküsst, doch auch so plötzlich hatte er wieder aufgehört. Damals sagte er, dass er mich nicht verletzen wollte, weil ich ihm wichtig bin. Er wollte mir nicht den Eindruck geben, dass er mich liebt. Danach ist es nie wieder vorgekommen“
    Es war also genau so wie bei mir. Mit der Ausnahme, dass ich ihm im Gegenzug zu Sunny nicht wichtig

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