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Sevenheart-2

Sevenheart-2

Titel: Sevenheart-2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora_Jackson
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sah zu William, der sich bereits abgewandt hatte und in den Wald sah. Erleichtert darüber, dass er es nicht gesehen hatte, hielt ich meine Hand ein zweites Mal über das Wasser. Es begann wieder unruhig zu werden. Meine Hand wurde warm, das Wasser immer stürmiger.
    „Clodagh!“, flüsterte eine leise Stimme.
    Ich war mir sicher, dass sie aus dem Wasser kam. Eine Welle stieg plötzlich auf. Sie wandelte sich in eine Hand und streckte die Finger nach meiner Kette aus. Durch einen Gedanken zerstörte sich die Hand und fiel in einzelnen Tropfen wieder in den See zurück. Ich fiel zurück und stützte mich mit den Händen auf dem Boden ab.
    „Gebbie!“
    William griff unter mich und zog mich wieder hoch.
    „Was ist passiert? Geht es dir gut?“
    Ich starrte wie gebannt auf das Wasser, das sich nun seelenruhig im See befand.
    „Nein, alles in Ordnung. Ich habe mich dummerweise zu weit nach vorne gelehnt und wäre fast in den See gefallen“, log ich.
    Ich zwang mich zu einem Lächeln.
    „Mach dir keine Sorgen“
    „Dich sollte man wohl besser nicht aus den Augen lassen“
    Er sah mich mit einem tadelnden Blick an. Seine azurblauen Augen suchten fast eine Erklärung in meinem Gesicht zu finden.
    „Komm, ich will dir noch etwas zeigen“
    Ich folgte ihm stumm, doch in dem Moment konnte ich mich nicht mehr zusammenreißen. Unwillkürlich musste ich lächeln. Hinter uns beugten sich uns die Äste der Bäume entgegen. Der Wind wurde stärker, die Blätter der Bäume erzitterten. Es war meine Magie, die dies vermachte. Aus einem unerklärlichen Grund besaß ich meine Zauberkraft wieder.
    Vor uns erschien ein kleines Hochhaus. Ich folgte William hinauf. Er griff an das Gelände und beugte sich darüber. Ich machte es ihm nach und konnte das gesamte Dorf erblicken, zusammen mit dem See und dem Fluss, der das Dorf in zwei Hälften teilte.
    „Es sieht magisch aus“
    „Es kann wohl kaum magischer sein als der verbotene Wald“, erwiderte er lächelnd.
    Ich lehnte mich wieder zurück. Es erinnerte mich an die Zauberer.
    „Was hast du dort eigentlich gemacht, Will?“
    „Einen Auftrag“
    Er hatte sein Gesicht so abgewandt, dass es im Schatten lag. Ich konnte nicht deuten, ob er log oder nicht.
    „Du warst doch bei ihm, hab ich Recht?“
    Er wandte sein Gesicht wieder zu mir.
    „Bei wem?“
    „Bei C... bei den Zauberern“
    Ich biss mir auf die Zunge, denn ich durfte mich nicht verplappern.
    „Ja, das stimmt. Warum interessiert dich das, Cheri`?“
    Er kam mir näher und musterte mich. Ich tat eine abwegige Handbewegung.
    „Ach, man hört doch viel von ihnen“
    William nickte. Mein kläglicher Versuch, über Ciaran und die Zauberer mehr zu erfahren, scheiterte schon jetzt.
    „Was ist mir dir, Gebbie? Wirst du mir irgendwann deine Geheimnisse verraten?“
    Er zwang mich, ihn anzusehen. Ich presste die Lippen aufeinander. Genau dasselbe hatte ich Ciaran einmal gefragt.
    „Vielleicht, William“
    Zweifellos sagte ich die Wahrheit. Vielleicht würde ich es ihm sagen, das wusste ich noch nicht. Vielleicht würde er auch jemand von denjenigen werden, die sich tief in mein Herz eingefressen hatten.
    Er lächelte und strich mir eine Welle aus dem Gesicht.
    „Du bezauberst mich, Cheri` “
    Seine tiefblauen Augen ruhten gelassen auf mir. Einen absurden Moment lang, sah ich in ihnen Ciarans Augen. Ich stellte mir vor, dass er es wäre, der mir Komplimente machte. Dass er hier wäre, bei mir.
    Unwillkürlich wich William zurück, als ob er gespürt hätte, dass sein Kompliment eine ungewollte Reaktion in mir auslöste.
    „Warum wurde Clodagh in das Bild verbannt?“
    Wieder musterte er mich mit einem unerklärlichen Ausdruck.
    „Müsstest du das nicht am Besten wissen?“
    Ich schüttelte den Kopf.
    „Ich weiß nicht, ob sie mir die Wahrheit gesagt hat. Ich glaube langsam, dass ich sie überhaupt nicht kannte“
    „Clodagh wurde von Skar in die Zukunft verbannt. Dort wird sie nicht zaubern können, fast ihre gesamte Kraft wird sie verlieren. Es ist der schlimmste Fluch, der sie treffen konnte. Es wäre wohl besser gewesen, wenn er sie getötet hätte“
    Ich nickte leicht.
    „Sie sagte, dass sie zu Unrecht in das Bild verbannt wurde. Was hat sie damit gemeint?“, fragte ich.
    William atmete hörbar aus.
    „Du fragst den Falschen. Ich bin nicht derjenige, der darüber bescheidweiß. Jeder von diesen Zauberern ist ein Geheimnis für sich, wir werden das nicht erfahren“
    Ich ging einen Schritt auf ihn zu.
    „Und wer

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