Sex oder Lüge
Rücken durchdrückte und die Spannung zwischen ihnen sich immer mehr und mehr steigerte.
Unwillkürlich umfasste er ihre Unterarme und erwiderte ihre Bewegungen, hob die Hüften und spannte sich am ganzen Körper an.
Sein Herz raste, und seine Hände wurden feucht. Sein Atem ging keuchend.
Noch nie hatte er Sex so intensiv und irdisch empfunden. Er sah, wie Mirandas Brüste sich mit jedem Atemzug bewegten. Ihre Nippel waren knapp außer Reichweite seiner Lippen. Er wollte sie schmecken, sie lecken und beißen. Ihren ganzen Körper wollte er mit glühenden Küssen bedecken – ihre Brüste, ihre Schenkel. Jeden Zentimeter von ihr wollte er kennenlernen.
Selbst wenn er sein ganzes Leben Zeit hätte, er würde nie genug von ihr bekommen.
Stöhnend drückte sie das Kinn an seine Brust und presste die Lippen zusammen.
Caleb spürte, wie sich ihre Anspannung steigerte, wie sie sich fester um ihn schloss und zu zucken begann. Und dann kam sie, warf den Kopf nach hinten, schrie ungehemmt auf und erzitterte am ganzen Körper vor Lust. In diesem Moment war sie das Atemberaubendste, was Caleb je gesehen hatte. Sie war so wunderschön, dass auch er sich nicht mehr beherrschen konnte.
Mit beiden Händen umfasste er ihre Hüften, drang ein letztes Mal tief in sie ein und kam. Seine Brust schmerzte. Der Höhepunkt durchschoss ihn wie Feuer. Bis in sein Innerstes erfüllte ihn dieses Glühen, das eine kleine Ewigkeit anzudauern schien, bis es wieder erlosch. Und als es vorbei war, wusste er, dass nichts mehr so sein würde wie bisher.
Keuchend stand Miranda auf und setzte sich neben der Bank auf den Boden. „Ich liebe es, nach dem Sex zu kuscheln, aber ich fürchte, meine Beine niemals wieder bewegen zu können.“
Lächelnd richtete er sich auf. „Meine Bauchmuskeln sind auch hinüber, da hilft bestimmt kein Krafttraining mehr.“
Lachend zog sie sich sein Hemd über, als sei es ihr mit einem Mal unangenehm, nackt zu sein. „Lüg nicht. Ich sagte doch schon, dass dein Körper perfekt ist.“
Jetzt lachte auch er und schüttelte den Kopf. Dann ging er ins Bad, um das Kondom zu entsorgen, und nahm seine Boxershorts mit.
Als er zurückkam, hatte er die Shorts angezogen. „Meinst du, wir könnten die Party in meinem Zimmer fortsetzen? Oder musst du nach Hause, um die Blumen zu gießen?“
Sie neigte den Kopf zur Seite und betrachtete ihn nachdenklich, während sie sich in den Schneidersitz setzte und die Hemdzipfel vor ihrem Schoß zusammenzog. „Keine Blumen, keine Haustiere. Nicht mal der Herd muss geputzt werden. Allerdings müssten wir vorher noch einen kleinen Abstecher in die Hotelküche machen, denn ich komme um vor Hunger.“
Caleb ließ sich auf die Bank sinken und zog sich Socken und Jeans an. „Ich gehe schon, bleib ruhig hier. Earnesto hat mich neulich mit dir gesehen, ich sage ihm einfach, dass du mich schickst.“
„Das würdest du tun?“ Sie klang unsicher, als wisse sie nicht recht, was sie von diesem fürsorglichen Angebot halten sollte.
Ihm fiel es genauso schwer, mit der vertraulichen Atmosphäre umzugehen. „Warum nicht? Erst die Show, dann die Drinks und der Sex. Zumindest zur Hälfte bin ich schuld an deinem Hunger.“
Den Gefühlen, die er in diesem Moment aus ihrem Blick las, ging er lieber aus dem Weg, indem er sich weiter anzog und die Brieftasche wieder einsteckte.
Anstatt ihm das Hemd zu geben, spielte sie jedoch mit den Zipfeln und gewährte ihm dadurch immer wieder einen kurzen Blick zwischen ihre Schenkel.
Sofort spürte er neue Erregung in sich aufsteigen.
„Sei vorsichtig, sonst bilde ich mir noch ein, dass ich dir etwas bedeute.“
Das war allerdings sein größtes Problem. Ja, sie bedeutete ihm etwas, doch das wollte er ihr nicht eingestehen. Es sich selbst gegenüber zuzugeben, das war schwer genug.
Lächelnd half er ihr auf die Füße. „Mir liegt daran, dass du satt wirst und dann ins Bett kommst. Warum belassen wir es nicht dabei?“
10. KAPITEL
Miranda wollte sich nicht bewegen. Ihr war warm, sie war vollkommen entspannt, und Caleb lag hinter ihr, einen Arm um sie geschlungen, die Knie unter ihrem Po. Am Hinterkopf spürte sie seinen Atem.
Seine Atemzüge strichen ihr dicht über dem Ohr durchs Haar. Es kitzelte, doch sie rührte sich nicht. War sie während ihrer Ehe jemals nach dem Sex mitten in der Nacht aufgewacht, mit dem Gefühl, dass ihr Leben perfekt war?
Das lag nicht nur am Sex, sondern noch an vielem anderen. Doch diese anderen Gründe machten ihr
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