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Sexpertin in Mord

Sexpertin in Mord

Titel: Sexpertin in Mord Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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erwiderte ich kalt. »Und
lustig war es überhaupt nicht .«
    »Das langsame majestätische
Rollen der Meereswogen?« Der dumme Mensch wollte sich ausschütten vor Lachen.
»Ich kann mir nicht helfen, ich muß mir vorstellen, wie die arme Jungfer gerade
dann seekrank wird, wenn...«
    »Nun hören Sie schon auf !« Ich knirschte mit den Zähnen. »Wie gefiele es Ihnen denn,
wenn Sie ein Mädchen wären und dieser Riese käme plötzlich in Ihr Zimmer,
packte Sie über die Schulter und legte Sie seinem Meister vor die Füße wie —
wie...«
    »Wie ein Eilpaket?« Er kicherte
erneut. »Ich möchte meinen, in erster Linie hängt das davon ab, von welcher
Sorte das Mädchen ist .« Als er den Ausdruck in meinen
Augen gewahrte, hörte er zu kichern auf. »Tut mir leid, liebe Freundin, es war
nicht persönlich gemeint. Und dann, nachdem Harry Ihnen gezeigt hatte, wie sein
elektronisches Juwel funktioniert, da haben Sie ihn einfach k.o. geschlagen ?«
    »Ich mußte doch irgendwie
raus«, verteidigte ich mich.
    Er sah mich einen Augenblick
fast bewundernd an. »Indem Sie von seinem Balkon auf Ihren sprangen? Ein
Drei-Meter-Sprung, zehn Meter über der Erde? Allerhand.«
    »Ich habe ja auch nicht
behauptet, es sei ein Kinderspiel gewesen. Ich habe es gerade so eben
geschafft«, erklärte ich ihm. »Ich hätte es auch nie probiert, wenn ich nicht
so maßlos verzweifelt gewesen wäre .«
    »Natürlich.« Seine Stimme klang
mit einemmal geschäftlich. »Aber, jetzt wollen wir mal den Spaß beiseite lassen
und ernst miteinander reden. Das Dumme ist, daß wir nicht wissen, wie Harry
sich nach den Vorkommnissen der Nacht Ihnen gegenüber verhalten wird. Ich muß
gestehen, ich wäre bei einem Mädchen, das mich von hinten niedergeschlagen hat,
etwas wachsam — selbst wenn ich von ihren Reizen noch so bezaubert wäre .«
    »Tja...« Ich zuckte die
Schultern. »Dafür kann ich nichts. Ich glaube, Sie müssen sich für heute abend etwas anderes ausdenken .«
    »Seien Sie nicht albern«, sagte
er kurzangebunden. »Es gibt keine Alternative. Offensichtlich sind Sie für
Goodmans Pläne unerläßlich, und ohne Sie kann er sie nicht ausführen. Unsere
einzige Chance, ihn aufs Kreuz zu legen, ist die: Sie müssen tun, was er sagt:
Harry von der Party weg und in Ihr Zimmer locken .«
    »Und weiter ?« fragte ich nervös.
    »Mehr nicht. Folgen Sie
Goodmans Anweisungen, verdrücken Sie sich mit einer Ausrede aus dem Zimmer und
gehen Sie nicht mehr hinein .« Das Raubtierlächeln
huschte flüchtig über sein Gesicht. »Von da an werde ich alles Notwendige
selber tun, Verehrteste. Sie brauchen sich dann gar keine Gedanken zu machen .«
    »Okay«, meinte ich zweifelnd.
»Aber was, wenn Harry nicht mal mit mir redet ?«
    »Dann müssen Sie eben all Ihre
Reize aufbieten und ihn dazu verführen, daß er wieder mit Ihnen spricht, meine
liebe Mavis .« Seine Augen waren eiskalt, als er mich
anblickte. »Und vergessen Sie nie: Es bedarf nur eines Telefonanrufs bei der
Polizei in Rom, dann verbringen Sie den Rest Ihres Urlaubs hinter Gittern .«
    »Wissen Sie was? Manchmal fange
ich fast an, Sie zu mögen, Peter Brook«, sagte ich hitzig, »aber dann
verwandeln Sie sich immer wieder in Ihr höchsteigenes, widerwärtiges Ich .«
    »Ein tüchtiger Mann ist
nirgends beliebt«, sagte er selbstüberheblich. »Ich möchte auch nur, daß Sie
Ihre Lage richtig sehen, meine Teure. Vergessen Sie nie die Alternative zu
einem Mißerfolg heute abend . Also...« Er sah auf die Uhr. »Es ist gleich
halb drei. Zeit zur Siesta. Wir haben möglicherweise eine lange Nacht vor uns .«
    »Nun warten Sie mal einen
Augenblick«, sagte ich beklommen. »Nehmen wir an, ich bringe Harry irgendwann heute abend wirklich in mein
Zimmer. Wie erfahren Sie, daß es soweit ist ?«
    »Ganz einfach«, sagte er. »Ehe
die Party beginnt, komme ich bei Ihnen vorbei und erkläre Ihnen alles. Ich
glaube, Sie haben das Kostüm noch nicht gesehen, das Harry für Sie bestimmt hat ?«
    »Noch nicht.«
    »Vermutlich...« Er zuckte die
Schultern. »Na ja, es gibt kein Problem, das nicht zu lösen wäre .« Dann winkte er lässig mit dem Zeigefinger, und der
Kellner spießte sich mit der Rechnung fast darauf.
    Peter trennte sich von mir, als
wir wieder in der Villa ankamen und er mir gesagt hatte, er komme so gegen
Viertel nach sieben zu mir ins Zimmer; ich solle auf ihn warten, auch wenn er
sich verspäte. Als ich ein paar Sekunden danach die Tür aufmachte, dachte ich
erst, ich sei im falschen

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